Die rote Tür

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Hallo, meine Lieben :) Ein neuer Wochenteiler ist erreicht und es geht wieder weiter in der magischen Welt. Unsere Reise bringt noch so einige Ereignisse mit sich und es bleibt weiterhin spannend. Deshalb wünsche ich euch jetzt ganz viel Spaß beim Weiterlesen ;)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                                ~~~

                                                                                       Die rote Tür

Der Einblick an die Vergangenheit verblasste, als Amberle in die Wirklichkeit zurückkehrte und den Kopf ein wenig schüttelte. Es war ihr seltsam vorgekommen, einen Blick auf das zu riskieren, was sich zwischen ihrem Schatten-Ich und ihrem Vater abgespielt hatte, doch auch sie selbst hätte so reagiert, wenn sie Dumbledore in einer derartigen Situation vorgefunden hätte.
Ihr Vater hatte also den Stein der Auferstehung gefunden und Amberle war dem Heiligtum selbst so nah gewesen, dass es ihr eine Gänsehaut bescherte. Zu dem Zeitpunkt hatte sie ja noch nicht gewusst, um was es sich bei dem Stein vom Ring handelte, der einst Voldemorts Mutter gehört hatte. Doch nun war es ihr klar und sie fragte sich, was aus dem Ring jetzt wohl geworden war.
Doch sie schob die Gedanken an das Schmuckstück von sich, als ihr Blick zufällig auf die Uhr fiel und sie feststellte, dass es schon fast 8 Uhr abends war. Amberle sah daraufhin zu Artemis, die auf dem Schreibtisch saß und sie erwartungsvoll anblickte. Die Hexe nickte ihrer Eule auffordernd zu.
,,Du weißt, was du zu tun hast."
Artemis piepste kurz und breitete dann ihre Flügel aus, ehe sie sich umdrehte und dann mit einem Satz aus dem Fenster nach draußen in die Abenddämmerung flog. Für einen kurzen Moment sah Amberle ihr noch nach, ehe sie nach einer kleinen Umhängetasche griff, die auf ihrem Bett lag und sie sich umhängte. Ihren Zauberstab verwahrte sie in der Innentasche ihrer Lederjacke und schließlich nahm Amberle einen tiefen Atemzug, ehe sie die Tür von ihrem Zimmer öffnete.
Sie drehte sich nochmal um, wo sie einen letzten Blick auf den Raum warf, der so viele Jahre ihr Zimmer gewesen war. Der Anblick stimmte sie wehmütig, doch sie wusste, dass es keine andere Möglichkeit gab. Deshalb hob Amberle ihre rechte Hand und machte eine Bewegung, woraufhin all ihre persönlichen Dinge aus dem Raum verschwanden und dieser sich in ein einfaches Gästezimmer verwandelte.
Nichts deutete nun mehr daraufhin, dass hier jemand die letzten 16 Jahre seines Lebens verbracht hatte und schweren Herzens wandte sich Amberle endgültig ab, indem sie die Tür hinter sich schloss und dann die Treppe nach unten passierte. Am Absatz warteten bereits Andrew und Mary auf sie, denen man die Trauer bezüglich des bevorstehenden Abschiedes deutlich ansehen konnte.
Kurz hielt Amberle inne, da sie wieder die Schuldgefühle verspürte und wusste tief im Inneren, dass es keinen anderen Weg gab. Die Harveys hatten die vergangenen 16 Jahre alles getan, um sie zu beschützen und ihr ein Zuhause gegeben. Doch diese Zeiten waren endgültig vorbei und Amberle musste den Weg gehen, der ihr bestimmt war.
Deshalb trat sie dem Ehepaar nun mit Fassung gegenüber und Andrew runzelte ein wenig irritiert die Stirn, als er die kleine Umhängetasche erblickte.
,,Ist das etwa alles?", fragte er und Amberle konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.
,,Oh, es hat nur den Anschein. Sagen wir einfach, diese Tasche bietet mehr Platz, als man es ihr zutrauen würde."
,,Verstehe."
Andrew nickte wissentlich, doch ganz geheuer schien ihm die Tasche nicht zu sein. Amberle kam nicht umhin, die Art und Weise der Harveys auf ein Neues zu bewundern. Sie hatten die ganze Zeit gewusst, dass Amberle eine Hexe war und trotz allem war die Magie für sie noch immer ein seltsames Gebiet, was ihnen als Muggel ziemlich sonderbar erscheinen musste.
,,Dann ist es jetzt wohl soweit.", brachte Mary hervor und Amberle nickte.
,,Ja. Es gibt viele Dinge zu erledigen und je eher ich anfange, desto besser. Aber bevor ich gehe, möchte ich mich noch bei euch bedanken. Ihr habt so viel für mich getan und alles auf euch genommen...das ist nicht selbstverständlich. Und es war mir eine Ehre, eure Tochter zu sein. Wenn auch nur...für eine gewisse Zeit."

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