Enid war natürlich sehr neugierig was ich getrieben hatte. „Was hast du gemacht? Wie war's? Wo warst du?" Sie bedrängte mich so stark, dass ich nach dieser Anschuldigen von Weems wegen meinem Vater noch so sensibel war, dass ich einfach davon rannte. Ich rannte raus aus dem Klassenzimmer und raus aus Nevermore. Ein Wald! Ich rannte darauf zu. Immer tiefer und tiefer. Irgendwann stolperte ich über eine Wurzel und konnte nicht mehr aufstehen, weil ich so verletzt war. Während ich dort lag, liefen mir die Tränen die Wangen runter. Ich wusste nicht mehr wo Nevermore war oder wo ich herkam. Ich hoffte einfach, dass mich keiner finden würde. So könnte ich keinem in die Augen schauen. So gedämütigt fühlte ich mich, obwohl es da eig keinen Grund gab. Ich drehte mich auf den Rücken und versuchte meinen Schmerz innerlich zu verdrücken, was leider nicht so gut klappte... Da fiel mir ein anderer Schmerz auf. Mein Fuß fühlte sich heiß an und tat bei Berührung weg! Shit! Ich konnte nicht mal weiter laufen, und hier würden sie mich bestimmt finden! Während ich dem Rauschen der Blätter im Wald lauschte und mir weiter Tränen über die Wange liefen, hörte lautes Knacken dann laute Rufe! „Y/n? Wo bist du? Komm zurück! Bitte." Die Stimme kam mir bekannt vor, konnte sie aber in dem Moment nicht zuordnen. Die knackenden Geräusche kamen immer näher! Was war das?! Ein Bär?! Vllt würde er mich erlösen kommen... Doch was da näher kam war kein Bär. Es war blau und schlank. Alles war verschwommen. Wahrscheinlich vom Sturz und von den Tränen. Aber den kannte ich doch! AJAX! Was machte den der da?! „Y/n da bist du! Wir suchen alle nach dir! Gehts dir gut?! Ich hab mir ernsthafte Sorgen um dich gemacht!" Er lief auf mich zu. Er kniete sich neben mich und beugte sich über mich. Jetzt schaffte ich es mich aufzurappeln und setzte mich hin. Er sah, dass mein Gesicht völlig verheult war. Er wischte sie mir aus dem Gesicht und umarmte mich. In dem Moment kam Xavier auch um mich zu suchen. Schnell lief er zu uns und beide bombertierten mich mit Fragen zu. Genervt lies ich mich wieder zurück auf den Waldboden fallen. Da hörten sie endlich auf mich mit ihren Fragen und Sorgen zu bombardieren. Ajax und Xavier halfen mir auf die Beine, doch als ich auf meinen Beinen stand klappte ich vor Schmerzen wieder zusammen, denn mein Fuß schmerzte immer noch wie Hölle! „Mein Fuß. Er tut weh.", meinte ich kurz und knapp. Ohne zu zögern zog mich Ajax hoch und packte mich huckepack auf seinen Rücken. Ich blickte ihn verwirrt an. „ Du meintest dein Fuß schmerzt und du musst zurück! Also trag ich dich!" Xavier schaute ein bisschen genervt oder ich wusste auch nicht so genau was seine Emotionen waren. Also trug mich dann Ajax trotzdem huckepack nach Nevermore. Auf dem Weg zurück sah ich immer mehr Schüler und Schülerinnen die suchten. Alle sahen mich irritiert und schockiert an. „Wieso glotzen die so?" „Naja du bist abgehauen. Alle haben sich Sorgen gemacht und mussten dich suchen auf Anweisung von Direktorin Weems." F*ck! Wieso mussten mich auch alle suchen kommen?! Ich wollte nicht mal gefunden werden! Oh nein! Da stand Direktorin Weems! Sie schaute nicht sehr begeistert aus! „Miss y/nn (your Nachname)! Wieso machen Sie immer Probleme?!" Sie schaute mich irritiert an. Wahrscheinlich weil mich Ajax hierher trug. „Ajax Petropoulos! Sie tragen Miss y/nn in ihr Zimmer!" Aus meinen Augenwinkel sah ich, dass Xavier schon wieder so betrübt drein sah. Ich wusste jetzt dann echt bald nicht mehr was mit dem los war. „Weißt du was mit Xavier los ist?" „Ja schon aber das ist schwer zu erklären..." „Versuchs!" Danach kam nichts mehr von ihm. Er trug mich also die Stiege rauf in mein Zimmer und öffnete die Türe. Keiner war drinnen. War ja klar die mussten ja auch alle wieder in den Unterricht. „Wo ist denn dein Bett?" „Ahm. Das dort in der Ecke." Sanft setzte er mich auf mein Bett. „Setzt dich." sprach ich sanft. So etwas hatte ich nicht einmal von mir erwartet. Also setzte er sich nach kurzem Zögern auf meine Bettkante. „Danke" „Für was?" „Naja eben für alles, dass du mich getragen, gefunden und getröstet hast." „Aso ja macht man halt als Freund. Was war eig mit dir los? Du hast geweint und bist am Waldboden gelegen." Ich sprang dann also über meinen Schatten und erzählte im alles. Von meinem Training, von den Anschuldigungen und das mir alles zu viel geworden ist. Als ich fertig mit erzählen war senkte er den Kopf. „Tut mir echt leid was da passiert ist...", meinte er zögernd. „Hast du einen Freund?", fragte er nach langem überlegen. „Nein. Mich haben sowieso alle nur angelogen und benutzte in meinem Leben. Deshalb bin ich wahrscheinlich auch so misstrauisch." „Oh. Das ist schade." „Du? Hast du eine Freundin?" „Ne. hat nicht gepasst." Ich setzte mich aufrecht hin und sah ihm in seine Augen. Ich fühlte mich darin irgendwie verloren. Er hatte so dunkelbraune Augen die schon fast schwarz waren. So wunderschön. Plötzlich kam er vor und umarmte mich. Im ersten Moment war ich überfordert mit der Situation. Aber ich gewöhnte mich daran. Also umarmte ich ihn auch. Er roch wirklich gut. Ich vergas alles rundherum. Als er mich wieder losließ, schaute er mir tief in meine Augen. „Du hast wunderschöne Augen y/n" Ich nahm all meinen Mut zusammen und küsste ihn. Mein Bauch machte Purzelbäume als er den Kuss erwiederte. Wednesday kam ins Zimmer und sah uns. Sie verdrehte die Augen und ging wieder. Aber das hatten wir nichtmal mitbekommen. Nach dem Kuss lachten wir uns beide an. Jetzt kam auch Enid ins Zimmer. „Ich glaub der Unterricht ist zu Ende", lachte ich. Enid schaute Ajax an und dann mich dann wieder Ajax und dann wieder mich. Sie lächelte und meinte, dass Ajax runter zur Direktorin kommen solle. Also stand er auf und ging. Als er die Türe geschlossen hatte, kam Enid und meinte:„Du hast da was im Gesicht." „Was denn?" „Ein Lächeln", meinte sie. Sie umarmte mich und meinte sie freue sich sehr für uns.
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Nevermore Academie
FanfictionY/n kommt in einem neuen Schuljahr auf die Nevermore Academie und erlebt viele spannende Abendteuer