"Guten Morgen.", murmelte Eddie und schlurfte an einem Samstag Morgen noch völlig müde in die Küche. "Guten Morgen.", erwiderte Steve der ebenfalls schon wach war und schenkte Eddie eine Tasse voll Kaffee ein. Dankbar nahm Eddie die Tasse an sich und trank sofort den ersten Schluck. Wohlig seufzend schloss er die Augen und genoss wie das heiße Glück seiner Speiseröhre hinab floss. Steve beobachtete Eddie und musste sich echt zusammen reißen ihn nicht an sich zu ziehen und zu küssen. Steve würde alles tun um zu erfahren, wie sich Eddies Lippen auf seinen anfühlten.
"Alles okay Harrington?" Peinlich berührt sah Steve zu Boden. Er hatte gar nicht bemerkt wie lange er Eddie schon angestarrt hatte. "A-lles gut.", stotterte Steve und drehte sich zur Spüle um Eddie nicht mehr ansehen zu müssen. Verwundert stellte Eddie seine Tasse weg und trat dicht neben seinen Mitbewohner. "Du sag mal Steve, was ist los mit dir?" Eddie stand so dicht neben Steve, dass er die Wärme die von Eddie ausging spüren konnte.
"Nichts, was soll los sein?", antwortete Harrington und hoffte, dass er normal klang. "Sicher? Du weiß du kannst mit mir über alles sprechen" Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Eddie Steve von der Seite an.
"Ja ich weiß, alles gut."
"Wieso gehst du mir dann aus dem Weg?"
Jetzt wusste Harrington nicht was er sagen sollte. Ja, er ging Eddies aus dem Weg. Es schmerzte ihn einfach zu sehr ihn mit Molly zu sehen. "Ich gehe dir nicht aus dem Weg.", entgegnete Steve und sah dabei aus dem Fenster. Er vermied es Eddie anzusehen. "Ach komm schon Steve. Wir wissen beide, dass du mir aus dem Weg gehst.", erwiderte Eddie. Wieso konnte er es nicht einfach gut sein lassen?
"Wenn ich zum Beispiel meinen Arm um dich legen möchte, wie wir es immer getan haben, weichst du mir immer aus."
"Das hast du gemerkt?"
"Ja."
Jetzt sah Steve auf seine Hände. Er musste Eddie die Wahrheit sagen, aber er konnte es nicht. Zu groß war die Angst vor Eddies Reaktion. Und außerdem hatte Eddie doch Molly also würde das Ganze sowieso nichts bringen. "Ist es wegen Molly?" Jetzt sah Steve Eddie das erste mal an. "Wie kommst du denn darauf?" Verwirrung spiegelte sich in seiner Stimme wieder. "Weil du seit ich mit ihr zusammen bin so distanziert auf mich wirkst." "Das ist doch quatsch und außerdem kommst du doch auch nicht mehr so oft zu mir.", erwiderte Steve. Eddie nickte, sagte aber nichts.
Plötzlich bekam Steve eine Idee und er hasste sich jetzt schon dafür. "Du hast recht. Es ist wegen Molly. Ich mag sie nicht." Jetzt sah Eddie verletzt aus und am liebsten hätte Steve ihn in seine Arme geschlossen. Er hasste Molly nicht wirklich, denn schließlich konnte sie nichts dafür, dass Steve in ihren Freund verliebt war.
"Aber wieso kannst du sie nicht leiden?"
"Sie passt nicht zu dir.", verschränkte Steve die Arme vor der Brust. "Ach und das weißt du woher?", schoss Eddie wütend zurück. "Ich habe einfach kein gutes Gefühl bei ihr." Eddie nickte. "Gut zu wissen und ich dachte wir wären beste Freunde und du würdet dich nach dem Mist den ich durchgemacht habe freuen, dass ich jemanden besonderes in meinem Leben gefunden habe." Und mit diesen Worten ließ Eddie Steve in der Küche stehen und verschwand wütend in seinem Zimmer.
Steve blieb in der Küche zurück und hätte sich am liebsten selbst eine gescheuert. Eddie war nun sauer auf ihn und er hätte so gerne an Eddies Tür geklopft und ihm die Wahrheit gesagt, aber es war besser so wie es jetzt ist.
***
Gegen Abend trafen sich alle in der Harrington-Munson-Buckley WG zu einem Spieleabend. Mit alle waren Robin, Robins Partnerin Chrissy, Steve, Eddie und seine Freundin Molly gemeint. Eddie und Steve gingen sich den ganzen Tag und den Abend aus dem Weg. Eddie war immer noch verletzt und wütend auf Steve. Molly hatte er allerdings nichts von dem Gespräch erzählt. Er wollte sie nicht beunruhigen.
Molly saß auf Eddies Schoss und würfelte gerade. Sie spielten Mensch Ärgere Dich Nicht und jedes Mal, wenn jemand rausflog, musste derjenige einen Kurzen trinken. Steve war schon ziemlich oft rausgeflogen, weshalb er schon gut einen Sitzen hatte. So unauffällig wie möglich beobachtete er Eddie und Molly. Molly hatte lange blonde Haare, die ihr bis zur Hüfte reichten. Sie hatte denselben Kleidungstile wie Eddie und hörte auch dieselbe Musik. Kein Wunder, dass Eddie sie mochte. Sie passte perfekt zu ihm. Plötzlich musste Molly wegen irgend etwas lachen und selbst ihr Lachen klang perfekt. Sie war einfach perfekt, perfekt für Eddie. Und das machte Steve noch mehr fertig.
"Steve du bist dran.", stupste Robin ihn an und er würfelte. Der Abend ging noch eine ganze Weile so. Alle hatten ihren Spaß und Eddie ging Steve weiterhin aus dem Weg. Es war schon fast drei Uhr als sich die Gruppe langsam auflöste. Robin und Chrissy waren müde und gingen ins Bett. Und Molly wollte auf die Toilette, sodass Steve und Eddie alleine im Wohnzimmer saßen. Niemand sprach mit dem Anderen und die Stille wurde etwas unangenehm. Eddie begann das Chaos etwas aufzuräumen.
Als er sich neben Steve stellte, Steve saß auf dem Sofa, packte Harrington ihn am Handgelenk und zwang ihn sich neben ihn zu setzen. "Was willst du Steve?", fragte Eddie genervt und stellte die Gläser, die er eigentlich in die Küche bringen wollte, wieder auf den Tisch. "Ich muss dir etwas sagen.", lallte Steve, er war nämlich inzwischen verdammt noch mal voll, während Eddie noch recht nüchtern war. "Und was?", fragte Eddie mit hochgezogener Augenbraue. "Ich habe dich angelogen. Ich hasse Molly nicht. Sie passt perfekt zu dir." Steve lallte ziemlich, sodass Eddie ihn etwas schwer verstehen konnte. "Und?", versuchte Eddie das Gespräch am laufen zu halten. "Uuuund ich wünschte ich wäre an deiner Seite." Was? Verwirrt blickte Eddie seinen Mitbewohner an.
"Steve wovon redest du?"
"Du hast mich schon verstanden Munson. Ich wäre gerne an deiner Seite. Ich mag dich ganz, ganz dolle. Doller als Freunde es tun würden."
Und dann griff Steve nach Eddies Shirt und zog ihn zu sich, sodass seine Lippen auf Eddies lagen. Überrascht riss Eddie die Augen auf, unternahm aber nichts um den Kuss zu unterbrechen. Nach weiteren paar Sekunden, die sich für Eddie wie eine Ewigkeit anfühlten, wich Steve zurück, legte sich auf das Sofa und war sofort eingeschlafen.
"Baby ich bin müde gehen wir schlafen?", kam Molly aus dem Bad und Eddie nickte geistesabwesend. Er war immer noch verwirrt wegen Steves Worten und des Kusses. "Ja geh du schon mal vor. Ich bringe Steve ins Bett." Molly nickte lächelnd und verschwand dann in Eddies Zimmer.
Mit Mühe hob Eddie Steve, der tief und fest schlief, hoch und trug ihn in Steves Zimmer. Legte ihn ins Bett und deckte ihn zu. Nachdenklich saß er noch kurz an Harringtons Bett und betrachtete ihn. Ob Steve seine Worte ernst meinte? Bestimmt nicht, denn er war bestimmt zu betrunken.
Aber Eddie Kinder und Betrunkene sagen immer die Wahrheit.
Verdammte innere Stimme. Eddie schüttelte den Kopf über sich selbst und stand langsam auf, beugte sich hinab und gab Steve einen Kuss auf die Stirn. Dann ging er rüber in sein Zimmer wo Molly sich direkt an ihn kuschelte, sobald Eddie neben ihr lag. Molly war schnell eingeschlafen doch Eddie dachte immer noch über Steves Worte und den Kuss nach.
Wieso hatte er den Kuss nicht sofort unterbrochen?
Ja Eddie, wieso hast du den Kuss nicht sofort unterbrochen? 😏 Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
LG Lea
DU LIEST GERADE
From Nightmares To Love
FanfictionAlpträume. Das ist alles was Eddie momentan seit der Geschehnisse im Upside Down beschäftigte. Alles was Eddie nicht schlafen ließ und es wurde einfach nicht besser. Bis sein Mitbewohner Steve Harrington plötzlich in der Tür seines Zimmers stand. Wi...