Seto kniff die Augen leicht zusammen und legte eine Hand über seine linke Brustseite, während er in der freien Hand sein Handy hielt.
"Ja, dann schicken Sie es so halt weg, wenn Sie an meinen Entwürfen nichts geändert haben, mein Gott. Das kann doch nicht so schwer sein." fuhr Seto den Leiter seiner Produktionsabteilung am Telefon an und massierte sich seine Brust. Stockend holte er tief Luft und zog die linke Schulter zurück.
Kreisend bewegte er die Schulter und dehnte sich etwas auf die linke Seite.
Akiko, welche mit Mokuba auf dem Sofa saß, sah Seto mit einem fragenden Kopfschütteln an.
Seto tippte nur auf seine Brust. Schon richtete Akiko sich etwas mehr auf.
"Wo?" formte Akiko mit den Lippen, schlug die Decke, die sie sich und Mokuba überlegt hatte zur Seite und stand auf.
Seto zeigte hinter sich zum Bad und senkte dann den Blick wieder auf den Laptop vor sich.
Akiko schob sich schnell an dem Tisch vorbei, an welche Seto saß und lief ins Bad.
"Was die Zahlen von Europa betrifft,-" hörte Akiko Seto noch sagen. Er klang etwas kurzatmig.
Vor dem Waschbecken ging Akiko in die Knie und zog aus dem Schrank unter diesem Seto's schwarzen Kulturbeutel mit dem Logo der Kaiba Corporation raus.
Sie riss beinahe den Reisverschluss auf, schob Seto's Ersatz Haargel, Shampoo, Deo, Parfüm, Duschgel und zweite Zahnpasta bei Seite, ein kleines Täschchen und ein Blutdruckgerät zu fassen bekam.
Schnell klemmte Akiko sich das Gerät unter den Arm, drückte die kleine schwarze Tasche an sich und warf den Kulturbeutel wieder unter das Waschbecken.
Akiko drängte sich wieder aus dem Bad und trat hinter Seto der wieder seine linke Brustseite massierte.
Er warf ihr einen Blick über die Schulter zu und klemmte sich sein Telefon zwischen Schulter und Ohr seiner rechten Seite.
"Das mag ja sein,-" schnaubte Seto und begann beinahe mit zittrigen Fingern die Schnallen an seinem linken Oberarm zu lösen. Achtlos ließ er die Schnallen zu Boden fallen und legte dann seinen linken Unterarm auf der Tischplatte vor sich ab. Er nickte Akiko einmal zu und holte nochmal stockend Luft.
Beinahe hektisch legte Akiko, Seto die Blutdruckmanschette an und drückte den Knopf, welcher die Messung startete.
"Hmh." machte Seto nur zu dem Herren am Telefon, klemmte dieses wieder zwischen Schulter und Ohr und massierte sich mit der freien Hand sein Brustseite. Er versuchte gegen die Blockade in seiner Brust anzuatmen und sah schnell zu dem Bildschirm rüber, als die Messung mit einem hohen Ton beendet wurde. Wie er sich es schon gedacht hatte.
Seto's Atem nahm mittlerweile eine flache aber schnelle Frequenz an.
Genau wie sein Blutdruck. Dieser war viel zu nieder aber sein Puls dafür viel zu hoch.
Akiko, welche neben Seto stand holte einen Tablettenblisster aus der kleinen schwarzen Tasche und hielt sie mit einem fragenden Blick an Seto hoch. Es waren kleine Himmelblaue Tabletten in Elipsenform.
Seto nickte und zeigte Akiko die Zahl zwei mit den Fingern, bevor er mit der Hand eine Bewegung machte, als würde er einen Kugelschreiber mehrfach klicken lassen.
Zuerst drückte Akiko Seto zwei der kleinen Tabletten in die Hand, welche dieser sofort mit einem Schluck Wasser runterspülte, ehe sie in der kleinen Schwarzen Tasche weiter kramte.
Es dauerte keinen Augenblick, bis Akiko hatte, was Seto wollte.
Akiko zog einen schwarzen Medikamenten-Pen aus der Tasche und zog die Verschlusskappe sofort ab, bevor sie eine kleine, dünne Nadel auf die Penspitze setzte.
Nun zeigte Seto, der noch immer am Telefon war und sich bemühte nichts anmerken zu lassen, Akiko die Zahl drei mit den Fingern.
An der kleinen Stellschraube des Mediums-Pans drehte Akiko, bis die Zahl drei erschien. In der Zwischenzeit nahm Seto eine seiner Unterarmmanschetten ab und zog den Ärmel seines schwarzen Oberteils etwas nach oben. Er ballte die Hand einmal zur Faust und pumpte das Blut in seine Adern, bei diese an seinem Unterarm deutlich hervor traten.
"Gib her." raunte er Akiko zu und nahm ihr den Pen aus der Hand.
"Kümmern Sie sich einfach darum. Ich will in meiner Abwesenheit nicht mehr oder weniger mit ansehen müssen, wie meine Firma halb den Bach runtergeht." sprach Seto am Telefon nur weiter, als würde er sich nebenbei Schuhe bestellen. Er platzierte den Pen direkt über einer der sich gern die Haut drückenden Venen und spritzte dich die beinahe durchsichtige Flüssigkeit ins Blut.
Es dauerte noch einige Augenblicke, bis die Tabletten und die Spritze seine Wirkung entfalteten und Seto erleichtert aufatmete. Er ließ sich etwas in die Lehne seines Stuhl's sinken und atmete tief durch, als das beklemmende und stechende Gefühl hinter seinem Brustbein verschwand.
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Can't you hear, I'm asking you to stay (Yu-Gi-Oh! FF)
FanficWas tut man, wenn man jemanden von ganzem Herzen liebt, doch unfähig ist diese Liebe zuzulassen? Was tut man, wenn sein größter Rivale dann auch noch um das Herz kämpft welches einem gehören sollte? Was tut man, wenn diese Liebe größer ist, als man...