Kapitel 3

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"Wenn keiner mehr da ist, erscheint von irgendwo immer ein Licht welches dir neue Hoffnungen gibt."

Unsere Mutter kommt durch die Türe und wirkt geschockt als sie Tommy und mich vor dem Direktor sitzen sieht. „Keine angst, sie haben noch nichts angestellt.", meint er dann und ich kann Erleichterung in ihrem Blick erkennen. „Jeremy, du reißt dich jetzt bitte zusammen und lässt die beiden erstmal in ruhe. Und ihr zerrt geht jetzt mit Herrn Frey mit und er zeigt euch dann eure Klassen. Ich wünsche euch einen schönen Schulstart und viel spaß an unserer Schule.", mit diesen Worten verlassen wir zu viert das Rektorat.

Ich verstecke mich in meinem viel zu großen Kapuzenpulli und verfluche meine Haare, welche einfach nicht unter der Kapuze bleiben wollen. „Ihr kommt in unterschiedliche Klassen, das hat euch eure Mutter hoffentlich schon gesagt. Tommy kommt in die 12 b und du Mikke kommst zu mir in die Klasse, ich hoffe das ist okay für euch, denn anders ging es leider nicht. Normalerweise kommen Schüler garnicht zwischen den Halbjahren in die schule rein. Aber ihr seid in dem fall etwas ganz besonderes. Okay, hier ist dein neuer Klassenraum Tommy.", wir stehen vor einer Braunen Türe im zweiten Stock dieses uralten Gebäudes. Tommy schau mich nochmal kurz an um sich zu versichern, dass ich von hier an alleine Klar komme, nickt mir kurz zu und verschwindet dann nach einem kurzen klopfen in der Türe.

Jetzt bin ich alleine, ohne meinen Bruder, ohne jemanden der mich kennt und für mich reden kann. Ich kann nicht wieder anfangen zu heulen, ich werde eh schon das Gespött der schule sein, nachdem ich vorhin auf dem Schulhof zusammengebrochen bin. Ich folge dem Lehrer und freund meines Vaters wieder die Treppen herunter in das Erdgeschoss. Wir gehen in das letze Eck. Vor diesem Raum stehen noch eine menge Schüler, die Glocke hatte vor fünf Minuten Geleitet und der erst des Schulhauses ist leise und leer, je näher wir den jungen erwachsenen kommen, fällt mir auf wie groß ich hier scheine. Sie sind alle kleiner als ich, also noch ein Anzeichen dafür, das ich rausstechen werde. Ich hasse es, dabei bin ich nichtmal so groß. Klar, ich bin größer als der Deutsche Durchschnitt aber jetzt nicht so groß wie Tommy zum Beispiel. Ich will mir nicht vorstellen wie es ihm geht. Ich stelle mich einfach hinter Herr Frey, welcher gerade die Türe aufschließt um die ganzen Jugendlichen hinein zu lassen.

„Liebe Klasse 12 a, wir haben heute einen neuen Schüler, alles eine etwas tragischere Gesichte, also bitte ich euch nett zu ihm zu sein und ihn in ruhe zu lassen. Das ist Mikke, er wird sich jetzt euch vorstellen.", er winkt mich zu sich und ich stehe einfach nur vor den andern und blicke auf den Boden. „Ich bin Mika und 17.", drücke ich leise aus meinen Lippen. Mehr bekomme ich nicht raus. Alles was ich sehen kann sind die Beine der andren, alle sind Ruhig, bis auf ein Paar beinen. Sie zappeln und wippen hoch und runter. Er scheint genau so unruhig zu sein wie ich es im inneren bin. „Wo kommt der denn her?", fragt eine Mädchen Stimme. Irgendwie wirkt es abwertend. Ich schaffe es aber nicht hochzuschauen. „Wie wäre es denn wenn du ihn selbst fragst? Ich bin mir sicher, das Mikke das selbst beantworten kann.", meint er zu dem Mädchen und ich spüre wie der druck auf einmal wieder auf mir liegt. Ich versuche die tränen zu unterdrücken. Ich schaffe es aber leider nicht wirklich. Ich sehe eine einzelne träne fallen und ich beobachte den feuchten fleck den sie auf meinen Schuhen macht. Doch sie bleibt zu meinem Glück still. „Gut wenn das geklärt ist, Mikke setzt du dich bitte neben Erik, er ist auch neu und neben ihm ist auch noch ein platz frei.". Ich blicke zum ersten mal auf und sehe, dass er auf den Jungen mit den wackelnden Beinen zeigt.

...

Als es klingelt bin ich einer der ersten der aus diesem Klassenraum verschwindet. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist, aber ich halte es da einfach nicht ,Reh aus. Erik schient okay, er hat nicht mit mir geredet, mich nicht beachtet und allgemein einfach sein eigenes ding gemacht. Aber mir fällt auf, das Erik direkt nach mir gegangen ist und mir jetzt hinterher läuft. Ich glaube nicht das er etwas schlechtes von mir will, aber ich glaube auch chic, das es zufällig ist. Ich gehe zu dem Ort an dem mein Fahrrad steht, hier stehen nur meins und das von Tommy, keine anderen... Irgendwie ist das eigenartig. Erik kommt auf mich zu und bleibt ruhig neben mir stehen.

Da draußen ist noch mehrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt