Kapitel 5

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"Liebe wird immer einen Weg finden, egal was andere sagen und sich euch auch in den Weg stellen. Alles wird am ende immer gut."

Als ich nach Hause komme sitzt meine Mutter schon am Küchentisch und wartet wieder auf mich. „Du hast jetzt ein Handy, damit kannst du mir Bescheid geben.", meint sie nur. „Es tut mir wirklich leid Mama, wirklich. Ich habe vergessen das ich jetzt eins besitze.", wir waren da mitten im Wald, als die Kette abgesprungen ist, wir wollten wirklich Pünktlich sein. Naja, egal. Ich wollte eh nur kurz kommen und Bescheid geben, das ich zum lernen wieder zu Erik fahre.", erkläre ich ihr in einer Tonart, welche ihr vertrauen erwecken soll. „Ist okay, ich bin froh das du jemanden gefunden hast, aber bitte schau, das du bis sieben wieder hier bist, du weißt ich hasse es, wenn du im Dunkeln unterwegs bist.", mit diesen Worten scheucht sie mich lachend aus der Küche.

Ich gehe zu meinem Rennrad und mache mich gut gelaunt wieder zu dem Anwesen von Erik. Er wohnt etwa auf der hälfte des Schulweges, direkt am Waldrand, so wie wir, nur außerhalb des Ortes. Bauerhof eben, oder wer hat einen Bauernhof schon mal mitten in einem Ort gesehen, ich zumindest noch nicht. Ich denke nur an ihn auf dem weg. Und denke darüber nach, ob er jetzt mein freund ist. Aber ich werden ihn nicht fragen, zu viel angst kommt bei dem Gedanken in mir auf. Mir wird warm wenn ich an ihn denke. Als ich ankomme, steht er schon vor dem Tor und strahlt mir entgegen. Ich steige ab und falle fast dabei um. Nicht, weil ich nicht stehen kann, sondern eher, weil ich so aufgeregt bin ihn wieder uz sehen, auch wenn es gerade erst etwa eine Stunde war, als ich ihn das letze mal gesehen habe. „Hey!", sagt er und ich hauche nur ein leichtes „Hallo" zurück. Mehr konnte ich nicht sagen, mehr kam da einfach nicht raus, denn ich war viel zu fasziniert von diesen Blauen Augen, welche mich in ihren bann ziehen. „Los, komm rein!", lacht er und zieht mich rein. Als das Tor geschlossen ist, zieht er mich zu sich hin und küsst mich. Dieses Gefühl ist etwas, an das ich mich wohl nie gewöhnen werde, denn diese weichen und sanften Lippen sind alles, was ich mir wünschen könnte.

Nach einigen Minuten löse ich mich von ihm und schaue ihn einfach nur wieder an. „Deine Augen sind wie das Meer-„, schaffe ich dann endlich zu sagen. „-Sie verschlingen mich und fesseln mich. Sie sind wie ein stürm, der so gefährlich ist und genau diese Gefahr zieht mich an.". Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter. Das muss dumm aussehen, denn im stehen bin ich noch etwas größer als er. „Deine Augen sind wie der Wald, ruhig und gelassen.", sagt Erik dann und drückt mir noch einen Kuss auf die Stirn. Diese Zuneigung die er mir gibt macht mich extrem glücklich. „Ich brauche deine Hilfe. Ich hoffe du weißt etwas von style.", meint er dann lachend. Ich schaue an mir runter. „Hast du mich schonmal gesehen? Ich trage die alten Hosen von meinem Bruder zusammen mit viel zu großen Pullovern. Ich glaube ich bin das genaue Gegenteil von etwas von style wissen.", lache ich und folge ihm in sein Haus.

Wir stehen in seinem Zimmer und er hat ein paar Klamotten auf seinem Bett ausgebreitet. „Da sind teile von meiner Oma dabei, aus den 70er und 80er Jahren. Ich finde sie extrem cool, habe aber angst sie draußen anzuziehen. Jetzt wollte ich von dir wissen, ob ich das so anziehen kann. Mir ist es an sich egal was andere von mir denken, aber ich will wissen was du dann hältst.", er lächelt leicht traurig. „Ich werde eh alles klasse finden.", sage ich dumm und blind. Erik lacht nur. „Das ist schön zu wissen, aber vielleicht finden wir ja auch etwas für dich."-„Was, gefalle ich dir so etwa nicht?", lache ich. Und er schüttelt nur den Kopf. „Was hörst du eigentlich für Musik?", fragt er mich dann auf einmal. „Ich höre eigentlich keine Musik, nur so das was im Radio läuft, ich hatte bis heute noch nie ein Handy und nie einen CD spieler, bringt einem auf einem Mittelalter markt nicht so viel." - „Darf ich dir mal etwas zeigen, was ich glaube was dir gefallen könnte?" - „Ja klar."

Erik schließt sein Handy an die Anlage an und ich höre etwas, was mir wirklich gut gefällt. Wir tanzen, auch wenn das nicht wirklich ein Lied ist zu dem man tanzen kann. „Allergie! Aversion! Anti Alles Aktion!", schreit Erik mit und ich lege meine Hände an seine Hüften und wir springen im tackt hoch und runter. Wir gingen und scheinen einfach gut drauf zu sein. Ich bin froh wieder etwas Glücklichkeit in meinem Leben gefunden zu haben. Erik ist das, was mich gerade glücklich macht. Er legt seinen Kopf auf meine Brust und Atmet schwer. „Das hat mich jetzt total fertig gemacht", lacht er und ich nicke nur dumm. Das kann er nicht sehen, aber er beginnt zu lächeln.

Da draußen ist noch mehrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt