Ungeduldig kratzte ich mit meinen Fingernägeln über das dunkle Holz; durchzog immer und immer wieder die selbe Fuge. Meine Augen hingegen lagen durchdrungen auf dieser schwarzen Tür; meine Ohren versuchten angestrengt horchen zu können, wäre da nicht dieses nervtötende Hämmern.
,,Hör auf." forderte ich genervt und sah zum großen Fenster; beobachtete wie er emotionslos hinaus sah, dabei mit seiner Hand immer wieder gegen das massive Holz klopfte. Er stoppte für einige Sekunden; sah über seine Schulter zu mir, ehe er ungehindert weiter machte. ,,Ich sagte hör auf, Malfoy. Du nervst mich."
,,Er wird es nicht zulassen und das weißt du ganz genau; wenn nicht er deinen Unsinn stoppt, dann deine Mutter." erwiderte er dunkel und rau; ohne mich anzusehen. Ich konnte die Spiegelung seiner Augen in dem Fensterglas sehen; wie sie auf meine dunklen, beinah nachtschwarzen Augen trafen. ,,Deine Ansprüche sind zu hoch."
,,Ich werde so oder so gehen." raunte ich gereizt. ,,Ich habe mir für ihn dieses Mal einbrennen lassen; er sollte mir vertrauen-"
,,-du bist doch bloß ein dummes Kind; kaum alt genug, um ohne Plüschtier schlafen zu gehen." unterbrach er mich, als er sich das erste Mal zu mir umdrehte; sich an der Fensterfront anlehnte. Er verbarg seine Hände in seinen Hosentaschen; sah kühl zu mir. ,,Er wird dich niemals seinen wertvollsten Schatz jagen lassen. Du bist viel zu schwach dafür.",,Harry Potter als Schatz zu betiteln zeugt von kühnster Ironie, Malfoy. Ironie und Dummheit."
,,Wie willst du sie überhaupt finden, Zabini? Sie könnten überall sein-"
,,-es ist doch ganz einfach, Malfoy." fiel ich ihm mit einem kalten Grinsen ins Wort. ,,Es ist bloß ein einfaches Versteckspiel, wie aus unserer Kindheit; und ich bin endlich der Sucher. Ich muss mich nicht mehr verstecken, sondern sie. Und ich werde sie finden; egal wie gut ihr Versteck noch sein mag." sprach ich, als ich aufstand; im selben Moment die massive Tür geöffnet wurde.,,Du wirst sterben, wenn du ihn enttäuscht. Das weißt du?" hing Malfoy an, als er zu mir kam; wir dabei zusahen, wie immer mehr Todesser den Saal verließen; sie sich ihre Mäuler über mich und meine Forderungen an den dunklen Lord zerrissen.
,,Dann sterbe ich halt." sagte ich unbeeindruckt; sah zu ihm hoch.
,,Du riskierst alles, bloß um Rache zu verüben."
,,Du kannst nur alles riskieren, wenn du bereit bist alles zu verlieren." erklärte ich; strich mir durch meine wilden braunen Locken. ,,Ich besitze nichts, was ich Mein nennen kann; also ist mein Einsatz einfach.",,Du bist wohl der dümmste Mensch den ich kenne." nörgelte er mit einem Augenrollen. ,,Nur zu; geh."
,,Harry hat nicht nur mir alles genommen; ich hätte wirklich gedacht, dass du sie geliebt hast, Malfoy." widersprach ich kalt; ging auf den Saal zu. Wartete seine Antwort gar nicht mehr ab; es war mir egal.Ich betrat den dunklen und kalten Saal; ließ die Stille mit dem Echo meiner Schritte füllen. Die lange schwarze Tafel führte mich zu ihm; dem dunklen Lord. Wie er dort saß; seine geliebte Schlange um seine Beine. Er schien bereits auf mich zu warten; seine blassen Lippen formten sich zu einem diabolischen Grinsen, als ich vor ihm stehen blieb; auf ein Knie hinunter ging.
,,Mein Lord." flüsterte ich; verbeugte mich respektvoll.
,,Das Mädchen, dass Rache möchte." witzelte er etwas herablassend. ,,Du hast mir ziemliche Kopfschmerzen bereitet, kleine Zola."
,,Das war nicht meine Absicht, mein Lord." rechtfertigte ich mich; spürte seine kalten Finger an meinem Kinn. Er zog mein Gesicht zu ihm hinauf; blickte mir tief in meine Augen.,,Du siehst deinem Bruder zum verwechseln ähnlich; das Bund der Zwillinge hat mich schon immer äußerst fasziniert." raunte er angetan; strich mit seiner knochigen Hand über meine Lippen. ,,Bloß scheinst du mehr Mut zu besitzen, als dein Bruder damals."
,,Mein Lord-"
,,-du wirst ihn nicht jagen." unterbrach er mich; und mein Herz wurde schwer wie Stein.

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Hide & Seek - Draco Malfoy
FanfictionVersteck dich gut, Harry Potter. Mach es mir und dem arroganten Malfoy-Jungen besonders schwer dich und deine kleinen Freunde zu finden. Amüsiert mich mit eurer Flucht; bereite mir so ein Vergnügen, denn das was du getan hast muss schließlich bestra...