Hide & Seek - Draco Malfoy

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,,Wohin gehen wir?" fragte ich Draco angespannt, als wir unser Lager abgebaut hatten; seit wenigen Minuten wieder unterwegs waren. Er hatte mir keinerlei neue Informationen gegeben; seit gestern Abend nicht mehr mit mir gesprochen. ,,Willst du mich jetzt die ganze Zeit ignorieren?"

,,Ich dachte du willst Abstand?" nörgelte er kühl; sah mich nicht einmal mehr an. ,,Entscheid dich endlich."
,,Abstand ja, aber ich brauche dennoch Informationen, verdammt." knurrte ich und stellte mich ihm in den Weg; zwang ihn so zum Stehen bleiben. ,,Hast du eine neue Spur?"

,,Wir übernachten heute in einem kleinen Dorf abseits von Southampton." sagte er bloß; sah arrogant auf mich hinab. ,,Es sei denn unsere kleine Prinzessin hat etwas einzuwenden?"
,,Wieso in einem Dorf?" hinterfragte ich. ,,Wir können unsere Zelte aufbauen-"
,,-stellst du meine Entscheidungen infrage?" fiel er mir dominant ins Wort. ,,Ich entscheide; akzeptier es und halt deinen Mund."

,,Warum so unfreundlich?" gähnte Gabriel, der neben Draco zum Stehen kam. ,,Wie wäre es mal wieder mit einem kleinen Lächeln, Malfoy? Na komm schon; für mich."
,,Warum ich dir nicht schon längst die Zunge raus gerissen habe, ist mir ein Rätsel." knurrte Draco verärgert.

,,Was machen wir dort? In dem Dorf?" hakte ich hartnäckig nach.
,,Lernst du jemals deinen Mund zu halten?"
,,Oh?" entgegnete ich zickig. ,,Ich dachte du magst ihn weit offen und laut?"
,,Shit!" lachte Gabriel lautstark; schlug Draco auf die Schulter. ,,Die Kleine hat Feuer; ich kann verstehen, dass du etwas für sie übrig hast."

,,Habe ich nicht." widersprach er eiskalt; schlug Gabriels Hand von seiner Schulter. ,,Und du solltest lernen gewisse Dinge für dich zu behalten, Zabini." drohte er.
,,Sonst was?"
,,Sonst ziehe ich dich von diesem Auftrag ab." mahnte er, als ich ihn irritiert ansah.
,,Was? Das kannst du gar nicht." lächelte ich perplex.

,,Natürlich kann ich das, du dummes Ding." korrigierte er wütend. ,,Der dunkle Lord braucht nur ein Wort von mir hören und er wird sein Vertrauen in dich verlieren; und du wirst Blaise niemals rächen können."
,,Das würdest du nicht tun." wisperte ich leiser. ,,Du weißt wie viel mir das hier bedeutet; das würdest du nicht tun. Egal, wie sehr du mich hasst. Er war auch dein Freund."

,,Das würde ich nicht tun?" lächelte er emotionslos. ,,Du kennst mich nicht."
,,Voldemort würde mich töten, wenn er mich für einen Verräter halten würde." kritisierte ich scharf. 
,,Ein Verlust wäre das ja wohl kaum."
,,Ich wäre kein Verlust für dich?" lächelte ich schwach. ,,Doch um mit mir zu schlafen hat es gereicht, was?"

,,Überleg dir jetzt gut was du antwortest, Malfoy." mahnte Gabriel; verschränkte seine Arme grinsend vor seiner Brust. 
,,So wie du gewinselt hast, war es ja nicht das erste Mal, dass du deine Beine breit gemacht hast." sagte Draco rau, als ich ihm wütend eine kräftige Ohrfeige verpasste; der Schmerz bis in meine Fingerspitzen zu spüren war.

,,Falsche Antwort." räusperte sich Gabriel amüsiert. 
,,Wow." lachte Draco herablassend; mein Handabdruck wurde auf seiner blassen Wange bemerkbar. ,,Du hast dir wohl aus einmal Sex sehr viel versprochen, Zabini."
,,Ich wünschte deine Mutter könnte dich jetzt nun sprechen hören." antwortete ich hasserfüllt. ,,Fahr doch zur Hölle, Malfoy."

Wütend ließ ich die beiden stehen; ging den Weg wortlos entlang. Ich spürte die Tränen in meinen Augen; spürte das Brennen der Unterdrückung. Mein Herz schmerzte; brannte wie wahrhaftiges Feuer. Ich wusste, dass es für ihn bedeutungslos gewesen war; ich wusste auch, dass er nichts für mich empfand, doch seine Worte hatten dennoch geschmerzt. Seine Art; diese kalten Augen, hatten einen Keil in mein Herz getrieben. 

Wortlos ging ich so schließlich voran; Stunde für Stunde. Zwischendurch waren wir appariert; hatten in einer kleinen Stadt eine Rast eingelegt. Ich hatte weder mit Draco gesprochen, noch mit Gabriel. Nicht einmal Gabriels Witze über Malfoy konnten mich jetzt noch zum lachen bringen; es war der erste Tag der Reise, an dem ich meine Entscheidung zu bereuen begann.