Hide & Seek - Draco Malfoy

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,,Deprimo!" schrie er, als eine gewaltige Explosion den düsteren Raum erschütterte; ich durch ein Loch im Fußboden fiel. Ich traf auf die harten Dielen die sich gegen meine Rippen bohrten; kniff meine Augen vor dem Feuer und dem Staub zusammen. Ich spürte wie sich das zersplitterte Holz in meinen Brustkorb gebohrt hatte; wie ich mein Blut verlor. Hektisch suchte ich nach meinem Zauberstab, welcher mir aus der Hand gefallen war; richtete diesen im Schutze der massiven Staubwolke auf den Todesser.

,,Impedimenta!" rief ich so laut ich nur konnte; ehe der Lähmungszauber ihn beinah erstarren ließ. Ich verschaffte mir so ein wenig Zeit; zog mir mit einem Ruck das Holz aus den Rippen. Verletzt kletterte ich aus dem Loch hinaus und versteckte mich schweratmend hinter einem Bücherregal. Ich presste meine Hand auf die blutende Wunde; spürte das Kribbeln in meinen Fingerspitzen.

,,Shit." Mein Brustkorb brannte vor Adrenalin; mein Atemzug schmerzte bitterlich, als würde ich wahrhaftiges Feuer einatmen. 
,,Stupor!" sprach er erneut; verfehlte mich um bloße Zentimeter. Mit einem Herzschlag der nicht mehr zu messen war, presste ich mich an das Regal; überdachte meinen nächsten Schritt. Würde ich ihn nicht bald töten; dann würde er mich töten.

,,Kämpft! Kämpft!" schrie Voldemort lachend; diabolisch lachend. Er jubelte, als würde er eine Wette nicht verlieren wollen; als würde er sich nach nichts mehr sehnen, als nach den verlassenen Augen eines toten Menschen. Sowohl der Todesser, als auch ich wussten worauf es der dunkle Lord abgesehen hatte; nun hieß es entweder er oder ich. Und ich würde mir nicht die Chance nehmen lassen, Rache für den Tod meines Bruders ausüben zu können. Ich sprang hervor; richtete zeitgleich meinen Zauberstab auf ihn, doch sein Fluch war schneller gewesen. 

,,Sectumsempra!" schrie er mit all seiner Kraft in der Stimme, ehe unzählige schmerzhafte Schnitte meinen Körper ereilten; ich sofort den eisigen Geschmack von Blut auf meiner Zunge wahrnehmen konnte. Ich hörte das freudige Lachen des dunklen Lordes; sah wie mein Gegner seinen Zauberstab siegessicher senkte. Ich fiel auf meine Knie; hielt mir schmerzerfüllt meinen Bauch. Versuchte vergeblich die zahlreichen blutenden Wunden zu stoppen, die mir sein Fluch zugefügt hatte. Doch ohne Erfolg; das Blut strömte hervor, als würde es aus meinem Körper fliehen wollen.

,,Wir haben einen Sieger!" jubelte der dunkle Lord zufrieden. ,,Und nun bring es zu Ende."
,,Ja, mein Lord." antwortete der Todesser außer Atem, als er auf mich zukam; seinen Zauberstab bereits schwenkte, ehe ich all meine letzte Kraft gesammelt hatte; und ihm meinen Zauberstab in den Körper rammte. 

,,Avada Kedavra!" fluchte ich schreiend mit Tränen in den Augen; so laut ich nur konnte, als sein regungsloser Körper unmittelbar vor mir zu Boden fiel. Der Raum mit einem Schlag schweigsam geworden war. Bloß mein schwerfälliges Atmen; das Keuchen vor Schmerzen zu hören war. Ich warf meinen Zauberstab auf die Holzdielen; stütze mich mit meinen Händen ab. 

Ich sah mit tränengefüllten Augen zum dunklen Lord; begriff, dass ich nie wieder keine Mörderin sein würde. Ich hatte gemordet; unter einem Befehl. Für den dunklen Lord; für meinen Bruder. Für Pansy. Mein Fluch hatte gewirkt, denn ich hatte diesen aus vollster Überzeugung gesprochen. Verdammt; es fühlte sich besser an, als ich es mir vorgestellt hatte. Wie konnte das Gefühl der Schuld bloß so schnell dem Gefühl des Sieges weichen?

,,Wirklich erstaunlich." sagte Voldemort nach einigen ruhigen Sekunden; auf mich zukommend. Ich befand mich noch immer auf meinen Knien; meine Kleidung ertränkt in meinem Blut. Ich hatte Schmerzen; ich atmete verschnellert. Doch ich hatte gesiegt; es war der letzte Grund, um nun nicht aufgeben zu wollen.

,,Scheint, als hätten wir eine Siegerin; du hast mich wirklich überrascht." witzelte er, als er zu mir hinunter kam; mit seinem Finger durch mein warmes Blut fuhr. Er ließ es auf seiner Zunge zergehen; schloss genüsslich seine Augen und beugte sich zu mir hinunter. ,,Wenn du morgen noch lebst, gehört er dir." raunte er; verließ augenblicklich mit all seinen Todessern das Anwesen.