Winterwunder

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Blöder Winter. Es ist arschkalt, glatt wie sonst was und alles ist zugeschneit. Und zu allem Übel fällt deswegen auch noch dein Zug aus, in den du hättest umsteigen müssen. So bist du jetzt mitten im Nirgendwo gestrandet und deine einzige Möglichkeit, über Nacht nicht zu erfrieren, ist eine kleine Herberge in der Nähe des Bahnhofs. Etwas grummelig machst du dich also auf den Weg zu der kleinen Hütte und gibst dir dabei die größte Mühe, nicht auf den Hintern zu fallen. Das ist gar nicht so einfach, wenn es so glatt ist. Trotzdem schaffst du es irgendwie, mit wackligen Beinen und am frieren betrittst du das Vorzimmer. Du hängst deinen Mantel an die Garderobe, stopfst noch deine Mütze und deinen Schal in die Ärmel und stellst dich dann an den Empfang. Verzweifelt fragst du nach, ob sie noch ein Zimmer frei haben, welches du für die Nacht buchen könntest. Du hast Glück. Ein kleines Zimmer mit einem angrenzenden Badezimmer ist noch frei, allerdings wird es etwas teurer, weil das so kurzfristig ist. Dies verdirbt dir die Stimmung allerdings nicht, du bist gerade einfach glücklich und buchst deshalb auch noch ein Frühstück für den nächsten Morgen. Das Geld ist kein Problem, dein Job wird gut bezahlt und auch die Kosten für diesen stop kannst du von der Arbeit übernehmen lassen. Du bist schließlich geschäftlich unterwegs. Der süße Mitarbeiter am Empfang übergibt dir deinen Schlüssel und weist dich mit einem grinsen darauf hin, dass es in dem Essenssaal Tee und Kaffee gibt, mit dem du dich etwas aufwärmen kannst. Ohne lange nachzudenken gehst du dorthin und genießt einen Kaffee, während du dir die Herberge und dessen Mitarbeiter etwas genauer anschaust. Irgendwie sind alle hier echt heiß. Aber der am Empfang ist echt am besten. Dunkle Haare, braune Augen und ziemlich groß. Außerdem ist sein Lächeln echt sympathisch. Wenn du nicht so schüchtern wärst, hättest du vielleicht sogar mit ihm geflirtet. Aber das geht nicht. Das einzige, was passieren würde, wäre, dass du dich zum Affen machst. Also lass es lieber. 

Das verläuft eigentlich auch nach Plan, bis er sich auf einmal zu dir setzt und anfängt, mit dir zu reden. Ihr versteht euch echt gut, redet über Gott und die Welt. Zur Überraschung von euch beiden habt ihr sogar viel gemeinsam. Keiner merkt, wie schnell die Zeit vergeht, doch bald ist es draußen stockfinster und die Uhr zeigt 22:45 Uhr an. Und passend dazu merkst du, wie du etwas erschöpft bist. Kein Wunder, du bist ja erst gestern mit dem Flugzeug im Land angekommen und dann die ganze Nacht mit dem Zug gefahren. Schlaf war nicht so drin. Netterweise bietet der hübsche Mann dir an, dein Gepäck nach oben zu tragen. Er geht vor, du hinterher. Im Zimmer angekommen scherzt du rum, dass er ja bleiben kann. Erst sieht er dich überrascht an und fragt dann, ob er wirklich bleiben kann. Sein Zimmer wurde vermietet und er würde nur ungern im Saal schlafen. Er ist hübsch und in einer kalten Nacht mit jemandem kuscheln zu können, hört sich ja nicht schlecht an. Also stimmst du zu und lädst ihn ein, bei dir zu bleiben.

 Du holst dir deine Schlafsachen und ziehst dich im Badezimmer um. Er hat sich währenddessen auch um- beziehungsweise ausgezogen. Als du aus dem Badezimmer kommst, steht er in Unterhose und Shirt vor dir, seine Schlafsachen hatte er nicht dabei. Stört dich aber auch nicht, so wie er aussieht. Ihr legt euch ins Bett und redet noch etwas. Diesmal geht es aber in eine eher perverse Richtung. Zum Glück ist das Licht aus, sonst würde er sehen, dass du rot wirst. Du magst das Gespräch, es ist auch nicht peinlich. Rot wirst du aber wegen der Vorstellung, das mit ihm zu machen. Und gerade, als dein Kopf eure Unterhaltung in einen Film umsetzt, fährt seine Hand deinen Oberschenkel entlang. Er fragt dich, ob diese Berührung unangemessen ist. Als Antwort fährt deine Hand unter sein Shirt, über seinen Bauch und seine Brust. Er hat ein leichtes Sixpack, aber es ist auch nicht zu doll. Er lehnt sich über dich und legt seine Lippen auf deine. Er ist vorsichtig, langsam und leidenschaftlich. Seine Lippen sind weich und warm, es fühlt sich schön an. Deine andere Hand wandert an seine Wange, du erwiderst den Kuss genauso zärtlich du legst dein Bein um seine Hüfte. Ihr beide genießt die Wärme und die Nähe des anderen, keiner will sich wirklich lösen. Dennoch lehnt er sich leicht zurück und zieht dir dein Oberteil aus, danach sein eigenes. Seine Hände wandern deinen Oberkörper entlang, allerdings ist er nicht gierig. Er ist einfach zart und sorgt dafür, dass du dich gut fühlst. Du schaffst es, euch so zu drehen, dass du auf ihm sitzt. Vorsichtig kreist du deine Hüfte in seinem Schritt. Seine Atmung wird schwerer, du löst dich von seinen Lippen. Stattdessen küsst du seinen Hals entlang, beißt in einige Stellen, saugst an anderen. Deine Hüfte kreist weiter. Immer wieder stöhnt er leise, seine Hände liegen an deiner Taille. Er dreht euch wieder, damit du unten liegst. Er zieht deine Unterwäsche aus und küsst sich dann deine Oberschenkel entlang, bis er deine Lippen küsst. Du bist schon feucht und diese Berührung lässt dich aufkeuchen. Er leckt deine Lippen entlang, dringt mit seiner Zunge in dich ein und leckt dann wieder etwas weiter nach oben, bis er an deinem Kitzler ankommt. So verwöhnt er dich etwas, bis du ihn zu dir hoch ziehst und wieder küsst. Du lehnst dich zu deiner Tasche, während er sich die Unterhose auszieht und ein Kondom aus seiner Tasche fischt. Du hältst unterdessen deinen Vibrator in der Hand. Er drückt dich wieder ins Bett und nimmt den Vibrator in seine Hand. Er zieht sich das Kondom über, dringt vorsichtig in dich ein und verweilt kurz so. Ihr beide stöhnt leicht auf. Langsam bewegt er sich in dir, langsam und vorsichtig, aber voller Leidenschaft. Mit einem Knopfdruck ist dein Vibrator aktiviert und liegt an deinem Kitzler. Du drückst deinen Rücken durch und krallst dich ins Bettlaken. Du stöhnst laut auf. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich. Er behält sein Tempo bei, auch die tiefe der Stöße bleibt gleich. Verdammt, das bringt dich um den Verstand. Es dauert nicht lange, bis du zum Höhepunkt kommst, er kommt zur gleichen Zeit. Er zieht sich aus dir, schmeißt das Kondom in den Müll und lässt sich dann neben dich auf das Bett fallen. Ihr beide atmet schwer, ihr seid beide verschwitzt und etwas kaputt, aber echt glücklich. Er macht den Vibrator aus und legt ihn zur Seite. Ihr redet noch etwas, du drehst dich zur Seite und er nimmt dich in den Arm. Er liegt hinter dir und fährt mit seiner Hand über deine Seite. In dieser Position schlaft ihr dann auch ein. 

Am nächsten Tag hat der Sturm sich gelegt, die Gleise sind wieder frei und du kannst deine Reise fortsetzen. Ihr habt noch Nummern ausgetauscht und du hast ihm versprochen, auf dem Rückweg wieder dort anzuhalten. 

Dieses Versprechen hast du auch gehalten. Ihr habt euch echt gut verstanden und immer mehr zusammen gemacht. Und so kam es dann schlussendlich, dass ihr 3 Jahre nach eurem ersten Treffen vor dem Altar steht und euch das Ja-Wort gebt. Du hättest nie gedacht, dass es dazu kommt, aber du bist mit ihm echt glücklich geworden. 

Manchmal lohnt sich etwas Mut also doch.

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