Kapitel 1

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Eren:
Der Wecker klingelte Punkt 6 Uhr wie jeden Tag in der Woche. Es war Montag. Ich streckte mich und bereute es, am Tag zuvor so spät ins Bett gegangen zu sein, denn ich fühlte mich müde und schlapp, was allerdings auch dran liegen könnte, dass niemand gerne Montags früh auf stand.
Trotz des Protestes den mein Körper erhob stand ich auf und machte mir schnell einen Tee, Essen bekam ich Montag Morgen nie herunter. Draußen war es noch dunkel da es gerade erst Frühling war aber trotzdem machte ich nie Licht an, da ich das Licht der Dämmerung angenehm und beruhigender fand als das grelle Licht einer Lampe. Als ich den Tee ausgetrunken hatte zog ich mir schnell einen Anzug an und band mir die Krawatte um, danach eilte ich schon aus dem Haus und stieg in mein Auto um zur Arbeit zu fahren.

Heute sollte ein neuer Mitarbeiter kommen. Die Leute die ihm über den Weg gelaufen waren, als er zu einem Vorstellungsgespräch schon einmal in dem Büro war, hatten gesagt er sei total kalt und gefühllos, als ob ihn alles anpissen würde aber letztendlich hatte er sich doch als Nutzen für das Unternehmen herausgestellt und wurde angenommen.
Ich selbst hatte ihn nie getroffen aber ich hatte keine hohen Erwartungen.

Ich betrat wie jeden Tag das große Gebäude des Unternehmens aber diesmal ging ich zum Büro des Chefs, Erwin Smith, ein großer respekteinflößender Mann der trotz seines Aussehens relativ nett war. Ich war ein paar Minuten vor Termin da, zum Glück, denn ich wollte nicht gleich am ersten Tag nach dem neuen Mitarbeiter kommen und so ein schlechtes Bild von mir entstehen lassen.
Ich unterhielt mich mit meinem besten Freund Armin, den ich schon lange kannte und der mit mir hier arbeitete. Nach einem kurzen Gespräch klopfte es an der Tür, der neue Mitarbeiter musste es ziemlich genau mit der Pünktlichkeit nehmen denn er kam genau 6:30. die Tür öffnete und ein relativ kleiner Mann betrat das Zimmer. Er war muskulös aber trotzdem sehr dünn und trug einen guten Anzug, der sehr gut zu seiner Statur passte. Er hatte sehr helle Haut und schwarze Haare die er als Undercut trug, seine Augen hatten ein kaltes Grau. So kalt wie wie sein Gesichtsausdruck.

Wenigstens zu dem ersten Treffen mit seinen Mitarbeitern sollte man doch lächeln

Dachte ich aber sagte nichts sondern schaute nur den neuen an, seine Augen waren auf irgendeine Weise faszinierend.

Ich wurde aus meinem Bann gerissen als er seinen kleinen zierlichen Mund aufmachte. "Ackermann"
Mehr nicht. Zuerst wusste ich nicht was er meinte aber dann merkte ich dass er sich vorgestellt hatte. Eine Mitarbeiterin und gute, auch ziemlich verrückte Freundin Hanji kicherte und knuffte Armin in die Seite. "Er ist wirklich gefühllos und kalt wie Eis." Sie flüsterte, aber selbst ich hatte es laut genug gehört und da der neue nur ein Stück vor mir stand war klar, dass er es auch gehört hatte, doch er sagte nichts, schaute nichtmal zu der Frau rüber sondern starrte nur mit seinen kalten grauen Augen auf seinen Chef. "Hallo Herr Ackermann. Wir alle freuen uns, dass Sie ab heute bei uns arbeiten werden. Ich werde ihnen das Büro zeigen und dann in eins der Zimmer einteilen. Ich stell Sie nur kurz vor."

Während Herrn Smith jeden vorstellte musterte Herr Ackermann die Leute nur kurz und stand mit verschränkten Armen da, bewegte nur kurz kaum merklich den Kopf nachdem der ihm gegenüber seinen Namen genannt hatte.

Als er bei mir angelangt war wurde ich aus meiner Trance gerissen und starrte den neuen wieder an, seine kalten Augen musterten mich und dann kam wieder das leichte Nicken.
Als er ging schaute ich ihm noch nach bis er sich plötzlich umdrehte und mich anschaute. Schnell drehte ich mich weg aber ich merkte wie mein Gesicht heiß wurde und war erleichtert als er sich einem neuen Mitarbeiter zuwandte der ihm vorgestellt wurde.

Wir durften in unsere Büros gehen und ich eilte zu meinem Zimmer, in dem ich alleine war.
Komischer Typ. Ihm scheint die ja die ganze Welt egal zu sein. So ein schönes Gesicht sollte nicht die ganze Zeit über so kalt sein... Was denke ich denn da... Naja egal.

Ich machte mich an die Arbeit um keine Zeit in Gedanken zu verschwenden.

Nach ein paar Minuten klopfte es an der Tür und mein Chef kam herein, gefolgt von Herrn Ackermann. "Hier hätten wir noch einen Platz frei. Ich hoffe Sie werden sich gut miteinander verstehen. Herr Jäger, erklären Sie Herrn Ackermann bitte alles nötige."
Ich saß stocksteif in meinem Stuhl und nickte nur hastig mit dem Kopf als mein Chef das Zimmer wieder verließ.

Wieso musste er ausgerechnet zu mir ins Zimmer kommen... Seine kalte Art ist irgendwie beunruhigend.

Aber was muss das muss und so erklärte ich ihm was er wissen musste.

Jeder hat Gefühle [LevixEren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt