Kapitel 2

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,,Was habt ihr euch dabei gedacht? Es hätte eine Falle von den Himmelsmenschen sein können." Ich öffne den Mund, um mich vor meinem Vater zu verteidigen, aber er stoppt mich mit einer Bewegung seiner Hand.

Er schaut mich und Lo'ak enttäuscht an. ,, Ihr wisst anscheinend nicht in welcher Gefahr wir im Moment sind. Quaritch und die anderen Himmelsmenschen haben eine Möglichkeit gefunden, sich in Na'vis zu verwandeln. Das Mädchen hätte eine von ihnen sein können."

,,Ja, Sir." war das einzige was wir darauf antworteten. Unser Vater hatte ja recht. Ich hätte vorsichtiger sein sollen, aber hätten wir das Mädchen einfach so da liegen lassen sollen?

,, Du hast sie hierher gebracht, also wirst du dich auch um sie kümmern." Mein Vater schaut mich eindringlich an.

Vaters Blick wandert zu Lo'ak.

Nun zeigt mein Vater auf meinen Bruder, der gehofft hatte ohne Strafe hier rauszukommen :,, Und du Lo'ak wirst für die nächsten zwei Wochen bei den Aufbauarbeiten der neuen Hütten helfen."

,, Aber...'' fängt Lo'ak an sich zu wehren.

Unser Vater unterbricht in genervt. ,,Kein aber, Lo'ak. Du kannst froh sein, dass du nicht lebenslang Hüttenarrest hast. Los, die Hütten bauen sich nicht von alleine."

Lo'ak stöhnt genervt, als er mit unserem Vater im Schlepptau, die Hütte verlässt und mich alleine mit dem fremden Mädchen zurücklässt.

Sie liegt in der Mitte der Hütte, gebettet auf einem riesigen Blatt.

Das Mädchen schläft.

,,Na toll!" murmelte ich während mein Blick auf die Liste mit den Heilkräutern fällt.

Ronal hat eine Liste mit Kräutern erstellt, die die Heilung des Mädchens beschleunigen soll.

Ich schnapp mir meinen Bogen und mache mich auf den Weg in den Wald, um die Heilkräuter zu sammeln.

Ein Ast schlägt mir ins Gesicht während ich mich versuche durch den Wald zu kämpfen.

,, So eine Scheiße!'' schimpfe ich.

Nur wegen diesem komischen Mädchen stampfe ich überhaupt durch diesen ,,Wald''. Er ist nicht mal ein viertel so groß, wie mein Heimatwald.

Der Gedanke an meine Heimat habe ich versucht zu verdrängen, aber jetzt, in der schmerzlichen Vertrautheit der Erde unter meinen Füßen, sprudeln alle Gefühle an meine Heimat und den Clan an die Oberfläche.

Vor meiner Familie versuche ich immer mein Heimweh zu verstecken, aber eigentlich möchte ich nur eins.

Zurück nach Hause.

Als ich endlich die erste Pflanze auf dem Zettel entdecke, finde ich auch kurzdarauf die anderen Heilkräuter.

Von jedem pflücke ich mir eine Handvoll ab, bevor ich zurück zur Hütte gehe.

Ich gebe Ronal, die bereits in unseren Hütte das Mädchen untersucht, meine Ausbeute.

Sie guckt mich abschätzend an und nimmt mir die Kräuter ab.

,,Ihr Zustand ist stabil, aber sie ist immer noch nicht bei Bewusstsein. Die Kräuter sollten ihr aber helfen.'' sagte sie und zermatschte die Kräuter zu einer Paste.

Sie rieb die Mixtur auf die Brust des Mädchens.

,,Die Salbe musst du zweimal am Tag auf ihre Brust auftragen.''

Ihr Blick gleitet von dem Mädchen zu mir.

,,Zweimal am Tag. Nicht mehr und nicht weniger,verstanden?" Fragte sie mich mit Nachdruck.

,,Verstanden. Zweimal am Tag. Nicht mehr und nicht weniger." Antwortete ich der Tsahik der Metkayina.

Ronal steht auf,drückt mir die Salbe in die Hand und verschwindet ohne ein weiteres Wort.

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Hi!
Heute ist das Kapitel etwas langweilig,aber das nächste wird spannender;)
I promise.





























The Way Of Our SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt