Faye POV
Da war nichts außer mein rasendes Herz und die erstickende Stille ,die mich wie ein Mantel umgab, als ich die Augen öffnete.
Keine Gedanken, keine Erinnerungen oder Gefühle.
Nur diese Taubheit.
Die so langsam wenigstens meinen Körper verließ.
Mein Körper bewegte sich quasi selbst, als ich versuchte mich auf zu richten, um meine Umgebung genauer in Augenschein zu nehmen. Das erste was mir auffiel, war das Ding in dem ich mich befand. Es hatte Ähnlichkeit mit einem großen Zelt, aber es war freier und...schöner.Es bestand aus beigen und türkisfarbenen Stoffresten, die geschicklich zusammen genäht worden waren.
Als ich Aufstand schaute ich direkt auf klares türkises Meer.
Ich konnte meinen Augen nicht glauben. Dafür war es zu schön, um wahr zu sein.
Mein Blick fiel auf die Bewohner. Sie sahen ganz anders aus, als ich oder alle anderen Na'vi die ich je in meinem Leben gesehen hab.
Glaube ich zu mindestens.
Ich spürte einen Stich in meinem Herzen, als ich versuchte mich zu erinnern. Leider war da aber nur ein tiefes Loch, wo meine Erinnerungen eigentlich sein sollten.
Ich schüttelte das Unbehagen ab und konzentrierte mich wieder auf die anderen Na'vis.
Ihre Haut war in einem hellen türkis und ihr Sie hatten breitere Arme.
Da wurde es mir klar, es fühlte sich an, als währe die Glühbirne über meinem Kopf endlich angegangen.
Ich war beim Metkayina Clan.
Sie sind das Wasservolk unter den Na'vis.
Aber wieso bin ich hier?
Bevor ich meinen Gedanken zu ende führen konnte, hörte ich sich näherndes Gelächter. Als ich nach draußen schaute, erblickte ich sechs Na'vis und drei davon waren...Omatikaya?
Verwirrt runzelte ich die Stirn. Die Stimmen kamen immer näher.
Mein Puls dröhnte in meinen Ohren, als ich los lief.
Ich rannte durch den Ausgang des Zeltes, der zu einem nahegelegenen Waldstück führte.
Mein Herz raste ,als ich die Rufe vieler verschiedener Stimmen hörte.
Ich schenkte ihnen keine Beachtung, zumal ich genau in diesem Augenblick zu Boden gerissen wurde.
Starke Arme umfassten meinen Meinen Körper während ich versuchte mich irgendwie zu befreien.
Spoiler alert: Hat nicht geklappt.
,, Lass mich los, du Arschloch!'' zischte ich dabei wurde ich gegen eine starke Brust gedrückt. Ein komisches Gefühl breitete sich in meinem Körper aus.
,,Halt den Mund, fremdes Mädchen.'' entgegnete mein Peiniger und bedeckte ohne ein weiteres Wort meinen Mund.
,,Hör mir jetzt gut zu. Ich werde dir nichts tun, solange du kooperierst. Sollte das nicht der Fall sein werde ich nicht zögern meine Familie zu beschützen. Verstanden?''
Ich antwortete nicht, sondern biss ihm ihn die Hand.
Er stöhnte schmerzerfüllt auf.
Ich rannt los, aber nach nur ein paar Metern wurde ich erneut zu Boden gerissen.
Diesmal war ich diejenige, die schmerzerfüllt stöhnte.
,,Ich weiß nicht ob, du dumm oder mutig bist.'' äußerte er sich, während ich unter ihm lag.
,, Also wenn du mich fragst würde ich sagen mutig. Es lässt mich besser da stehen.'' antwortete ich gespielt gelassen. ,, Könntest du jetzt vielleicht runter von mir? Ist ein bisschen unangenehm hier'' fügte ich genervt dazu.
Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich seine Mundwinkel nach oben bogen.
,, Viele Mädchen würden sich freuen, wenn ich auf ihnen säße.''
Na super. Da werde ich schon einmal gekidnappt und dann von so einem arroganten Idioten.
Ohne Vorwarnung hob er mich hoch und ging zu seinen Freunden, die bereits abseits auf uns warteten.
,, Wo gehen wir hin?'' erkundigte ich mich misstrauisch.
,, Dort wo du aufgewacht bist.'' antwortete er.
,, Alles gut?'' fragte ein junger Omatikaya, sobald wir bei ihnen waren. ,, Ja, alles okay, Lo'ak. Ich hatte alles im Griff.''
,,Deswegen hast du jetzt auch eine Biss Spur an deiner Hand.'' Dieser Kommentar kam ohne meine Zustimmung über meine Lippen, aber die anderen fingen an zu lachen.
Sie scheinen wenigstens Humor zu besitzen.
Mein Peiniger zischte warnend und trug mich, wie ein Ritter in goldener Rüstung, zum komischen Zelt zurück.
☆Ich starrte misstrauisch in die Flammen, in der gerade ein Fisch gebrutzelt wurde. Rundum mich herum sind Freunde und Familien zusammen gekommen. Die Luft wird von dem Gelächter der Anwesenden erfüllt.
Es war mittlerweile Abend und ich saß vor einem Lagerfeuer, zusammen mit meinem arroganten Peiniger und seinen humorvollen Freunden.
Ich fühlte mich fehl am Platz. Wie das fünfte Blatt am Ast.
Als hätte er es geahnt sagte er:,, Lust auf eine Vorstellungsrunde?''
Ich begegnete seinem Blick. Erst da vielen mir seine strahlenden gelben Augen und sein markantes Gesicht. Seine Gesichtszüge wirkten, wie aus Stein gemeißelt.
Er war wunderschön.
,,Gerne'' erwiderte ich.
,,Ich bin Neteyam.'' Mit einer Geste seiner Hand zeigte er nacheinander auf die jeweiligen Leute.
,,Das sind Tsireya, Ao'nung, Rotxo, Lo'ak, mein kleiner Bruder und Kiri, meine Schwester.''
,,Und wie ist dein Name?'' Ich drehte mich zu Tsireya, um ihre Frage zu beantworten.
,,Faye.'' antwortete ich unsicher.
Ao'nung grinste mich an. ,,Der Name ist schön. Genauso, wie du.''
,,Dein Ernst?'' Kiri verdrehte angewidert ihr Gesicht bevor sie sich zu mir drehte und mich misstrauisch musterte. ,, Wieso bist du hier, Faye? Was ist deine Aufgabe?''
Ich schaute in die Runde, ohne zu wissen ,wie ich ihnen erklären soll, dass ich keine Erinnerungen habe. Deswegen entschloss ich mich für den direkten Weg.
,,Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht.''

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The Way Of Our Soul
FanfictionNeteyam sah zuerst in meine Augen und dann runter auf meine Lippen. Sein Blick fühlte sich wie eine hauchzarte Liebkosung an. ,,Faye, bitte ertränk mich dafür nicht aber...'' bevor er den Satz beendet, spüre ich seine Lippen auf meinen und ich wuss...