Kapitel 8

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Luke P.O.V

Ich rannte die Treppe hinauf und nahm im Flur die letzte Tür links. Drinnen angekommen nahm ich einfach die erste Tür die ich sah. Falsch. Ich stand in Ambers Bad. Es war wirklich groß und modern in weiß gehalten. Jedoch hatte ich keine Zeit das Badezimmer zu bestaunen. Ich sollte mich in Ambers Ankleidezimmer verstecken. Warum wusste ich nicht. Jedoch klang sie so panisch als sie mir sagte was ich zu tun hatte. Also konnte ich nicht anders als einfach loszurennen. Ich griff nach dem Griff der zweiten Tür, ging die Treppe dahinter hinunter und stand dann in einem Traum von jedem Mädchen. Der Kleiderschrank war rießig und voll mit Klamotten. Ich stellte mich hinter eine Stange von bodenlangen Kleidern in der Hoffnung sie würden mich ganz verdecken, wenn ich mich nur klein genug machte.

Von unten hörte ich eine Frauenstimme: "Hey schatz." Es war höchstwahrscheinlich ihre Mutter. Schämte sich Amber etwa für mich ? Nein. So war sie nicht. Sie wollte nur nicht dass ihre Mum mich sieht. Kann ich auch verstehen.

Ich hörte Schritte auf der Treppe welche immer näher kamen. Ich versucht noch weiter hinter die Kleider zu kommen was aber nicht gelang. Also versucht ich einfach leise zu atmen und mich wenig zu bewegen.

"Aber mum!" Die Stimmen kamen immer näher. Ich vermutete, dass Amber und ihre Mutter bald in ihrem Zimmer stehen würden. "Nein, Amber. Keine Wiederrede. Du tust was ich dir sage." Die Tür des Zimmers von Am ging auf und ich lauschte auf Stimmen. Plötzlich wurde kam jemand die Treppen des Kleiderschrankes herunter getrampelt und ich wurde an einer Hand aus den Kleidern gezogen. "Was machst du da mit meinen Kleidern? Du zerknitterst sie total." Ihr Blick wurde ganz plötzlich wieder weicher. "Weißt du was? Ich lade dich einfach mal ein und dann bügelst du sie wieder.", fügte sie noch schelmisch lächelnd hinzu, drehte sich dann um und ging die Treppe wieder hinauf. Ich musste leise lachen. Dieses Mädchen machte mich fertig.
Allerdings gab es da noch ein kleines Problem. Ich musste wieder aus diesem Haus raus. "Ähm Amber ?", fragte ich als ich wieder oben in ihrem Zimmer stand. "Wie soll ich jetzt wieder raus kommen?" Sie warf mir nur einen kurzen Blick zu bevor sie sagte:"Wie wärs mit der Tür Sherlock?" Ich lachte laut auf und konnte gar nicht mehr aufhören meiner Belustigung freien Lauf zu lassen. Man sah auch Amber deutlich an ,dass sie mit sich kämpfte um nicht loszulachen. Ich verstand immer noch nicht weshalb sie manchmal so anders war. Ich wusste doch ,dass sie eigentlich eine ganz anderer Mensch war, als sie vorgab zu sein.

Letztendlich sagte sie bestimmt: "Ich denke ,du solltest gehen." Um Streit zu vermeiden tat ich dann auch was sie sagte. Unsicher machte ich einen Schritt auf sie zu, mit dem plötzlichen Bedürfnis sie zum Abschied zu umarmern. Als sie sich dann jedoch umdrehte, spürte ich einen kleinen Stich im Herzen. Langsam drehte ich mich um und ging . "Bye Luke. Ich hoffe du..." Den Rest von Ambers leisen Gemurmel konnte ich nicht mehr hören, da ich ihre Zimmertür bereits geschlossen hatte. Mit einem Seufzen ging ich also auf die Treppen.

Ich warf einen letzten Blick auf Ambers Zimmertür bevor plötzlich etwas in meine Arme fiel. Oder besser gesagt jemand. "Amber?",fragte ich fassungslos. "Was..Wieso?" Ihre Wangen färbten sich leicht rosa und ich spürte bei ihrem Anblick ein kleines Kribbeln im Bauch. "Wir haben und noch nicht wirklich verabschiedet.",flüsterte sie. Ich hob mit meinem Finger ihr Kinn an, damit sie mich ansehen musste. "Ja ich weiß. Also dann. Tschüss Prinzessin. Bis morgen in der Schule." Sie lächelte. "Ja bis morgen." Sie war schon wieder auf dem Weg in ihr Zimmer, als sie nocheinmal zurück lief und mir einen Kuss auf die Wange gab. Dann ging sie zurück in ihr Zimmer.

Erst als sich ihre Zimmertür schoss erwachte ich wiede aus meiner Starre. Sie war einfach wundervoll. Diese Seite von ihr war einfach perfekt, keine Ahnung warum sie sie immer versteckte.

Wie ein Trottel grinsend fuhr ich nach Hause und auch als ich die Haustür aufschloss und ein "Emily ich bin wieder da" rief, konnte ich mein Grinsen nicht abstellen.

Kurz nachdem ich gerufen hatte, hörte ich auch schon wie sie die Treppen herunter trampelte. "Lukeee", schrie sie erfreut. Lachend nahm ich sie hoch und drückte sie an mich. "Wie geht dir kleine Schwester ?" "Super. In der Schule war es sooooo toll." Ja, das hatte ich in der Volkschule auch noch gedacht.

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