Kapitel 9

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Amber P.O.V

Lächelnd ging ich zurück in mein Zimmer . Noch bis ich die Tür hinter mir schloss, konnte ich Lukes Blick auf mir spüren. Plötzlich war ich von Glück erfüllt und ließ mich auf mein Bett fallen. Schwärmend starrte ich auf die Decke über mir.

"Miss Montroses? Geht es Ihnen gut ? Ich habe soeben einen jungen Mann freudestrahlend das Haus verlassen sehen. Was hat es damit auf sich?" Charlotte, die Haushälterin, steckte den Kopf zur Tür herein, natürlich nicht ohne vorher zu klopfen.

"Ach, weißt du Charlotte, mach dir über ihn keine Sorgen. Er ist wirklich freundlich, ein totaler Gentlemen. Einfach perfekt." Ein schüchternes Lächeln stahl sich in Charlottes Gesicht. "Und gut aussehen tut er auch noch." Mein Lächeln verschwand. Was soll das heißen? War sie etwa verliebt in Luke? Ich meine sie war wunderschön und auch erst 19.

Wir hatten Charlotte als Haushälterin aufgenommen als sie 16 war und gaben ihr Arbeit, da ihr Eltern verstarben als sie gerade 16 wurde. Schon nach kurzer Zeit konnte sie sich ein kleines Haus in unserer Nähe leisten und hatte anscheinend ein ganz akzeptables Leben, insofern ein Leben ohne Eltern gut sein kann. Wir hatten sie natürlich noch nicht entlassen, da sie annehmbar arbeitet und ihr Essen fabelhaft war.

Bestimmt wären diese zwei Jahre Altersunterschied kein Problem für Luke, immerhin ist er auch schon 17. Ich spürte wie Eifersucht in mir aufkeimte. Na toll, das war gar nicht gut. Eifersucht ist eines der ersten Zeichen auf Liebe und Liebe wurde bei meine Eltern einfach nicht geduldet. Vielleicht sollte ich Charlotte und Luke zusammenbringen, vielleicht ist die Liebe dann schneller vorbei. "Charlotte?" Schnell drehte sie sich wieder zu mir.

"Bitte duze mich ab jetzt."

"Alles klar, Miss.. Ähm ich meine Amber." Sie lächelte mich herzlich an und ging dann wieder aus meinem Zimmer.

Den restlichen Tag erledigte ich verschiedene Dinge und war wirklich nützlich. Okay, ich lag in meinem Bett und machte eigentlich gar nichts aber das muss ja keiner erfahren. Erst gegen Abend schwang ich meine Beine wieder über die Bettkante, als ich vom Wohnzimmer aus meine Eltern rufen hörte. Schnell lief ich zu meinem Spiegel um verlaufenes Make-up zu entfernen und meine Haare zu richten. Bestimmt würde mein Verhalten bei viele Verwirrung hervorrufen aber ich kannte es nicht anders. Mein Leben lang wurde ich darauf gedrillt perfekt zu sein und dafür hasste ich meine Eltern. Natürlich wissen es meine Eltern nicht, das würde nur für Stress sorgen.

"Tochter, setz dich." ,sagte mein Vater als ich unser Wohnzimmer betrat. "Du hast einen neuen Agenten ,Schatz." ,platze meine Mutter sofort heraus. "Morgen kommt er mit dir ein paar Jobs zu besprechen die in nächster Zeit anstanden." Was ?! Meine Eltern und ich hatten meinen Agenten gefeuert als der Beschluss, dass ich an eine öffentliche High School gehen würde, feststand. Der Plan war, mich die High School ohne irgendwelche Modeljobs oder Schauspiel Aktivitäten beenden zu lassen und sich dann Gedanken über den Rest zu machen. "Mutter. Vater. Der Plan war doch etwas anders oder täusche ich mich in diesem Gedanken?" Ich sprach immer so mit ihnen und ,bis auf einzelne Ausnahmen, auch sie so mit mir. "Ja Amber. Wir haben jedoch entschlossen diesen Plan nicht mehr weiter zu verfolgen, da sich auch die Presse langsam um deine Karriere sorgt." Das bedeutet wohl in den Medien zerreißen sich Reporter das Maul darüber, dass ich nicht mehr in der Star-Branche zu finden bin, was natürlich nicht passieren darf, da dies ja unserm super Ruf schaden kann. Innerlich verdrehte ich die Augen.

"Du bist morgen pünktlichst zuhause, hast du mich verstanden? Danach wird dir Charlotte sofort bei den Vorbereitungen, welche dein Styling betrifft, helfen. Was du zu tragen hast, werden wir Charlotte, während du in der Schule bist, zeigen." Brav nickte ich. Es hatte keinen Sinn sich meinen Eltern zu wiedersetzten. Noch lange musste ich mir eine Rede über Verantwortung und darüber wie wichtig dies für meine spätere Karriere wäre, anhören.

Lange Zeit später lag ich endlich ungeschminkt und geduscht im Bett. Allein der Gedanke, dass ich in drei Stunden wieder aufstehen musste, machte mich fertig.

Nach einer ziemlich traumlosen Nacht wachte ich schließlich wieder auf. Langsam trottete ich in mein Badezimmer wo ich sofort unter die Dusche stieg. Als ich dann halbwegs wach war, stellte ich mich vor den riesigen Spiegel und begann mich zu schminken. In meinem Kleiderschrank entschied ich mich dann für eine Hot-Pants und ein normales Shirt mit einem Strick-Cardigan. Ausnahmsweise mal keine High Heels sondern weiße Convers und fertig. Lächelnd hüpfte ich die Treppen herunter, wohl wissend ,dass meine Eltern nicht zuhause waren. Auf dem Weg durch die Küche schnappte ich mir noch eine Banane und schon war ich bei der Haustür. Mit einem gerufenen "Bye Charlotte" war ich dann auch schon draußen. Jedoch fand ich dort nicht einen wartenden Justin vor, sondern jemand ganz anderen.

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Auf dem Bild ist Charlotte. 😊
Übrigens hoffe ich es gefällt euch 🙈💕

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