20. Alphageruch

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-𝑺𝒂𝒔𝒂𝒚𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕:

Leise tapste ich aus dem Zimmer, durch die langen Gänge des Hauses.
Cyras war nichtmehr im Bett und seine Hälfte war kalt, was darauf hinwieß, dass er garnicht darin gelegen hatte...

Also schlich ich durchs Haus, bis ich bei einer leicht offenen Tür vorbeikam. Sie... war zerkratzt.
Erschrocken starrte ich die langen Kratzspuren an und überlegte. Die konnten nur von Cyras sein... Der Schneeleopard hatte längere, dickere Krallen.
Vorsichtig griff ich nach der Türklinke und zog sie zur Seite, sodass ich in den Raum hineinsehen konnte. Ich glaubte nicht, dass ich das hätte sehen sollen.

Cyras lag zusammengerollt auf einer Decke und um ihn herum hatte sich der Schneeleopard zsammengerollt. Beide schliefen und... neben ihnen lag etwas. Eine Hose? Und Boxer.
Hatten sie etwa...?
Da fiel mir auf, dass Cyras garkeine Hose anhatte. Ich konnte zwar sein Becken nicht sehen, da der Schweif des Schneeleoparden darüber lag, aber ich wusste, dass es seine Boxer war, die neben ihnen lag.
Plötzlich zuckte das Ohr des Schneeleoparden und ich rückte ängstlich ein Stück zurück.
Ich sollte hier weg. Villeicht erkannte er mich wieder und wollte mich töten, wenn ich Cyras zu nahe kommen würde...
Also schloss ich die Tür und sprintete leise zurück ins Zimmer, in dem ich und Cyras schlafen sollten.

.
-𝑪𝒚𝒓𝒂𝒔' 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕:

Müde öffnete ich die Augen und blinzelte verwirrt. Da spürte ich etwas weiches hinter mir.
Ich richtete mich etwas auf und drehte den Kopf, wo Kyran in seiner zweiten Gestalt noch schlief. Sein tierischer Körper war sehr groß und es reichte, dass er sich locker um mich zusammenrollen konnte, auch wenn ich immernoch ein Mensch war.
Aber ich bemerkte auch, dass ich keine Hose anhatte. Oder eine Boxer.
Kyrans Schweif lag wie eine Art Sichtschutz auf meinem Becken und ich musste zugeben, dass es ziemlich kitzelte. Da fiel mir gestern Nacht wieder ein.
Natürlich, wie konnte ich das vergessen? Ich war unvorsichtig und hab es ziemlich überstürzt... dann ist es so geendet.
Aber ich bereute es definitiv nicht. Und ich glaubte, Kyran auch nicht.
Auf einmal bewegte der Alpha sich und streckte die Pfoten durch. Er öffnete seine blauen Augen und ich lächelte ihn an.
Schnurrend drehte er sich auf den Rücken und streckte mir seinen weichen, felligen Bauch hin, den ich belustigt streichelte. Kyrans Schweif wickelte sich immernoch um mein Becken und ich strich mit zuckenden Ohren ebenfalls darüber.
"Sollten wir den andern nicht mal sagen, dass du wach bist?" fragte ich ihn dann und er drehte sich wieder auf den Bauch.
Im nächsten Moment lag er wieder in seiner Menschengestalt vor mir und sah mich unsicher an.
"Welche anderen?..."

.
Unsicher tappte ich mit Kyran an der Hand durch das große Haus des alten Fuchses und leitete ihn zum Hauptraum. Bevor wir jedoch dort ankamen drehte ich mich nochmal zu ihm um und bat ihn "Bitte erschreck die anderen nicht. Sie haben mir geholfen, dich zurückzuholen."
Er nickte grummelnd, aber ich spürte den festen Druck um meine Hand, während ich ihn weiter durch die Gänge leitete.
Als wir vor der Hauptraumtür standen drückte ich sie leise auf und ging mit Kyran in den großen, hellen Raum dahinter.
Sofort schnellten sämtliche Köpfe herum und Bibas, Boa, Mochi, Miro und Sasay starrten uns überrascht an.
Der Falkenomega hüpfte erschrocken zurück und suchte hinter Boa Schutz. Das konnte ich nur auf seine Instinkte schieben.
"Ja... er ist wach..." murmelte ich und sah die anderen entschuldigend an, dass ich vorher schon nichts gesagt hatte.
"Hallo, Kyran. Wir sollten uns zuerst einmal vorstellen, oder?" ergriff Bibas zuerst das Wort und ich spielte nervös mit meinem Schweif. Kyran könnte einen von ihnen einfach angreifen, auch wenn er es garnicht wollte. Der Instinkt eines Alphas wurde sofort aktiv, wenn sein Omega stark nach einem anderen Hybrid roch.
Und ich war in der letzten Zeit nur mit den anderen zusammen, also roch ich sehr warscheinlich nach allem, außer Kyran.

"Mein Name ist Bibas, das sind Mochi, Boa und Sasay. Miro kennst du ja anscheinend schon." redete der alte Fuchs weiter und Kyran legte leise knurrend seinen Schweif um meine Hüfte. Natürlich hatte ich inzwischen eine Hose angezogen.
Boa schien jedoch, ihm nicht zu gefallen.
Plötzlich schlug mir Kyrans Alphageruch entgegen, aber das viel zu stark. Er setzte seinen Geruch absichtlich frei...
Benommen stolperte ich nach hinten und er hob mich mit einem Ruck hoch.
Am Rande bekam ich mit, wie mehrere Personen im Raum zu Boden gingen und dort auch liegen blieben.
"Tut mir leid, Kleiner." flüsterte der Schneeleopard mir zu und ich kuschelte mich zu ihm.
Es war in Ordnung, wenn er nachsah, ob einer der anderen ein Alpha war. Aber nur Alphas konnten dem freigesetzten Geruch eines anderen standhalten.
Und das konnte in diesem Raum niemand, außer Kyran selbst.
"Keiner von uns ist ein Alpha." hörte ich Boas Stimme und stellte fest, dass er kurz vor der Bewusstlosigkeit stand. "Wir haben Cyras nicht angefasst."
Fast sofort ließ der starke Geruch nach und ich blinzelte meinen Alpha abwesend an.

"Erholt euch erstmal, dann klären wir das..."

𝑨 𝑷𝒍𝒂𝒄𝒆 𝒕𝒐 𝒔𝒕𝒂𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt