Kapitel 12

7 2 6
                                    

Dubonnet starrte auf das Wasser hinaus, als ein schwarz gekleideter Mann mit dunklen Locken zu ihm trat. "Nick", sprach der FSB Agent ihn leise. Dubonnet schaute immer noch gerade aus und seufzte. "Was gab es so Wichtiges, dass jetzt besprochen werden musste?", zischte er genervt zurück. Der Lockenkopf schwieg einen Moment. "Das FSB hat einen Verdacht, dass die schwarze Organisation etwas plant", erwiderte er. Nick verdrehte die Augen. "Die schwarze Organisation plant immer etwas. Warum sollte es diesmal besonders sein?", warf Nick zurück. Der Lockenkopf drehte sich zu ihm. "Sie planen eine bestimmte Droge. Mit ihr, kann die Organisation Menschen in Zombies verwandeln. Diese Droge...sie vernebelt den Verstand", erklärte der FSB-Agent. "Also wollen sie die Welt kontrollieren?", skeptisch betrachtete Nick den Lockenkopf. Dieser schüttelte den Kopf. "Wir vermuten, dass sie damit Menschen leichter töten können...oder zu etwas zwingen können. Deine Mission ist, mehr davon zu erfahren", forderte der Lockenkopf ihn auf. Nick biss sich auf die Wange. Wie zum Teufel sollte er das anstellen? Sich kurz mit Gin anfreunden und best Buddys sein? Dann würde er sofort alles ausplaudern, definitiv. Nick schüttelte den Kopf. Gin würde ihm eher die Pistole hinten reinschieben, als ihm zu vertrauen. "Ich werde es versuchen", gab Dubonnet zurück. Der FSB Agent nickte zufrieden. Alex beobachtete ihn amüsiert. "Was ist? Was glotzt du so?", brummte Nick und fuhr sich durch seine Haare. Sein Kumpel grinste. "Ach nichts, mir ist nur gerade etwas wieder eingefallen", lachte er. So ein Idiot. Warum genau muss ich mit ihm arbeiten? "Weißt du noch, als wir uns ein Zimmer geteilt hatten? Oder als wir beide unsere erste richtige Mission hatten? Das waren gute Zeiten", seufzte Dobrow, seine grün-gelben Augen starrten aufs Wasser hinaus. "Ja, ich erinnere mich daran", erwiderte Nick. Leider. Und du nervst mich bis heute immer noch. "Was ist damit?", wiederholte Nick die Frage. "Ich fand es immer lustig, wie schlecht wir uns verstanden haben...aber gleichzeitig auch so gut", meinte Alex. "Ich würde dir auch jetzt gerne eine reinschlagen", diesmal grinste Nick. "Teufelskerl", lachte Alex, und haute Dubonnet in die Schulter. "Ich muss wieder los. Schau, dass du an Informationen kommst, ja?", verabschiedete sich der FSB Agent und schaute ein letztes Mal zum Wasser.

Dann trat er wortlos ab. Nick starrte wütend in die Ferne und überlegte, wie er an Informationen kommen sollte. Wie zum Henker soll ich das machen? Wie genau stellt er sich das vor? Eigentlich gab es nur einen Weg. Er musste Informationen über Vermouth ergattern. So sehr er das auch nicht wollte.

***

Die Sonne fing an sich hinter den Wolken zu verstecken, als Ash auf dem Weg zurück zum Quartier war. In der Hand hielt sie immer noch den Umschlag, aber ihre Gedanken kreisten immer noch um den mysteriösen Mann. Wer war das gewesen? Sie konnte schwören, sie hätte schon den Kerl öfter gesehen...aber...nichts fiel ihr ein. Jetzt bemerkte sie den Umschlag wieder. Neugierig öffnete sie den weißen Umschlag. Ein ganz schwarzes Blatt befand sich darin. Verwirrt starrte das Mädchen auf das Stück Papier. "Ist das ein dummer Scherz von Bourbon?", fragte sie sich selbst. Oder...war das eine Art Sicherheitsmaßnahme? Sie blieb stehen und hob den Zettel hoch in die Sonne, aber immer noch entdeckte sie keine Schrift. Vielleicht mit Zitronensaft? Ash blickte sich um, das wäre ein wenig peinlich, eine Zitrone kaufen zu gehen, um das Blatt zu entschlüsseln...aber...

Mit einem Seufzen betrat Sie den Supermarkt und kaufte eine Zitrone. Auf der Straße quetschte sie den Saft auf das Blatt Papier und wartete ab. Wieder geschah nichts. "Ich stopf dich gleich in den nächsten Mülleimer!", zischte sie und betrat das Hauptquartier des Trios. "Du bist zurück?", wunderte sich Minuro, der gerade seelenruhig die Vitrinen abwischte. "Ich bekomme diesen blöden Brief nicht entschlüsselt!", warf sie ihm sofort an den Kopf und ließ sich in den Sessel fallen. Den schwarzen Zettel warf sie auf den Kaffeetisch. "Du weißt schon, dass du den Zettel auf die Kanne geworfen hast?'', meinte Minuro gelassen und setzte sich zu ihr. "Ja Opa. Ich wei-", sprang sie sofort auf. Natürlich! Wärme! Sie legte den Brief auf den Tisch und stellte die Kanne darauf. Durch die Wärme zeichnete sich ein Wort ab. Sherry.

"Huh?", starrten die Beiden den Namen an. "Shio Miyano", flüsterte Minuro und grübelte, was hatte das zu bedeuten? Sherry war doch lange tot. Oder...etwa nicht? Stammt diese Nachricht von Gin?

"Wir sollten der Organisation einen Besuch abstatten.''

"Ich glaube, dass Gin Sherry gefunden hat."

***

Dunkelheit. Sie klebte förmlich an ihr. Schmerzen klettern ihre Beine hinauf. Wo war sie? Was war passiert? Ihr Kopf hämmerte, als wäre man mit einer Walze über sie gefahren. Vorsichtig versuchte das Mädchen die Augen zu öffnen, aber nur Dunkelheit empfing sie. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Umgebung, es schien, als wäre sie in einer Lagerhalle. Kisten stapelten sich übereinander, Seile, Ketten, Werkzeuge lagen unsortiert auf dem staubigen Boden. Nur durch ein paar Ritzen und Schlitzen schien das Mondlicht durch und gab dem Mädchen die Chance, sich umzusehen. Im Lager hörte sie kein einziges Geräusch, keiner bewegte sich, nichts schien hier zu sein. Ai versuchte sich zu rühren, doch erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Hände und Beine gefesselt waren. Sie saß auf einem Stuhl, ihr Mund wurde von Klebeband bedeckt. Was sollte sie nur tun!? Die Erinnerungen kamen wie ein einschlagender Blitz zurück. Gin hatte sie gefunden und geschnappt. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die schwarze Organisation genug Beweise hatte. Und wenn dies der Fall sein sollte, würde auch Shinichi in Gefahr sein. Nicht nur er...sondern auch alle anderen um sie herum. Innerlich hoffte Ai, dass Kudo schlau genug war, um einen Plan zu entwickeln. Nach weiteren Minuten Stille wurde Haibara schlecht. Sie konnte nicht einfach mehr sitzen, während vielleicht die Organisation Conan verfolgte. Plötzlich öffnete sich irgendwo eine Tür. Ai erstarrte. Wer war das? Etwa...Gin? Sie hörte ein leises Atmen, die schweren Schritte knirscht auf dem Boden. Jetzt stand jemand hinter ihr. "Sherry", flüsterte die Person leise. Zärtlich fuhr die Person mit den Fingerspitzen über ihre Schulter. Schweiß lief Ai in die Augen, würde er sie sofort töten? Der Mann stellte sich vor sie und wartete. Was tat Gin da? Mit seinem schwarzen Hut und dem Mantel verschmolz er mit der Dunkelheit. Eine Zigarette war zu erkennen, sie glühte. Ai wagte es nicht zu atmen. Gin bückte sich, jetzt war sein Gesicht genau vor ihrem. "Faszinierend...ich hätte nie gedacht, dass du Shio uns um die Nase führst...", keuchte er. Seine winzigen Pupillen musterten sie verachtend. "Dass ich dich im Körper eines Kindes...wieder treffe...anscheinend hatte Pisco damals recht", er spuckte die Worte aus. Ai weitete die Augen. Pisco? Damals hatte er Ai im Hotel beinahe getötet. Er hatte sofort verstanden, dass das Apotoxin sie schrumpfen ließ und nicht umgebracht hatte. "Sag mir eins Sherry", zischte Gin und spielte mit der brennenden Zigarette in der Hand. "Wie kannst du so verdammt ekelhaft sein und uns verraten?", wollte er wissen. Langsam zog er ihr das Klebeband vom Mund. "Sag es mir, Sherry, dachtest du wirklich, du könntest uns einfach hintergehen und verschwinden?", betonte der Mann drohend. Ai wagte es nicht zu sprechen, die Angst lähmte sie förmlich. "Sag es mir nicht jetzt. Wir haben Zeit. Sehr viel Zeit", und mit diesen Worten berührte er ihre Haut mit der Zigarette, wodurch Ai vor Schmerzen aufschrie.

Und sie würde lange schreien...egal was sie auch sagen würde...

Detektiv Conan FF: ~The poisoned Trio~ (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt