Die Entstehung von Dubonnet Teil I

2 2 0
                                    

Wenn man Nick fragen würde, ob er sein Leben lieben würde, würde er sofort nein sagen. Er hasste sein Leben. Besonders seine Kindheit. Dort hatte schließlich alles angefangen. Der Tod von Yelena, der Mord seiner Eltern. Der arme Nick hatte es damals alles nicht wirklich verkraften können. Vielleicht kamen auch daher seine Aggression und der heftige Umgang mit Menschen, da war sich der Agent nicht sicher. Doch jetzt im Moment starrte er in den Spiegel vor ihm und betrachtete sein Gesicht. Früher hatte er mal Pickel gehabt. Jetzt prägten seine Haut Narben und unzählige Kratzer. Sein Kommandant sagte jedoch, Kratzer machten einen Krieger aus. Ehrlich gesagt scherrte sich Nick auch gar nicht drum, er hatte das Interesse an Menschen schon lange verloren. Man könnte sagen das Leben hätte ihn abgehärtet.  Was eigentlich sogar stimmte. Nick seufzte. Langsam kamen die Erinnerungen wieder hoch.

Damals, nach dem seine Eltern tot aufgefunden wurden, hatte man ihn in ein Weisenhaus abgesetzt. Nicht der beste Ort um aufzuwachsen.  Dort war natürlich schnell aufgefallen, dass er auch mal gerne andere Kinder verprügelt hat. Das hatte sich wahrscheinlich durch das Trauma und Hass entwickelt, ganz genau wusste es Nick selber nicht. Nur dass er dann halt Aggression hatte, die er nicht kontrollieren konnte. Was vielleicht auch noch ein weiteres Problem gewesen ist, dass die Kinder alle richtig schlecht behandelt wurden. Das Essen schmeckte nie, die Regeln alle sehr streng. Warum es so war, konnte Nick nicht sagen, er tippte einfach darauf, dass es zu viele Kinder waren und das Heim nicht genügen Geld hatte. Irgendwann konnte der Junge es einfach nicht mehr aushalten.

Er ist einfach abgehauen, weil er nicht mehr dort leben wollte. Außerdem wollte er nicht noch mehr Kinder weh tun und von anderen gefürchtet zu werden. Eigentlich hatte er auch alles satt gehabt...Nick seufzte. Er schaute ein letztes Mal in den Spiegel, dann verließ er das Badezimmer und zog seinen Anzug an. Heute müsste sein Kopf frei sein. Frei von überflüssigen Gedanken und Erinnerungen. Es ging um eine sehr wichtige Lieferung. Und diese musste um jeden Preis ankommen, denn die war der erste Schritt, um das Vertrauen der...schwarzen Organisation zu erlangen. 

Aber andererseits, wäre er nicht aus dem Kinderheim abgehauen, so hätte er es nie in das FSB geschafft. Zuerst hat er auf der Straße gelebt immer mit Taschenspielertricks sein essen organisiert. Besonders im Winter war es eine schwere Zeit gewesen. Aber nach und nach hatte er gelernt, sich selbst zu verteidigen, und wie man an bestimmte Sachen kommt. Vom Schwarzmarkt mal ganz abgesehen. Aber nie hätte Nick gedacht, dass er von einem Kommandanten gesehen wird. Einen Kommandanten der in den aufgegabelt hat, weil Nick ihn mit Messer angegriffen hat, weil dieser sein Geld haben wollte. Das war Kommandant Medwedow gewesen. Und er hat das Potential des Jungen erkannt. 

"Kommst du? Ich schlage hier schon Wurzeln!", schrie Alex, sein Kumpel und fuhr sich durch seine Lockigen Haare. Der Anzug passte ihm gut, er untermalte den trainierten und drahtigen Körper von Alex. "Ja, ich bin ja dabei", erwiderte Nick genervt. Der junge Agent strafte seine Schultern und verließ das Zimmer. "Ich bin so aufgeregt", scherzte Alex und schlug Nick spielerisch in die Schulter. "Mach das noch mal und ich breche dir die Hand", brummte sein kleinerer Kumpel und musste dennoch innerlich grinsen. 

"Nun, dann. Lass uns loslegen", meinte Alex und stieg auf sein Motorrad. 

"Sowas von", stimmte Nick hinzu und setzte den Helm auf. 

Mission: Schwarze Organisation Infiltrieren konnte beginnen...

Detektiv Conan FF: ~The poisoned Trio~ (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt