Kapitel 1

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Es war warm. Okay das war es immer, nie zu Warm oder zu kalt. Der unendliche Frühling an dem Hof in Prythian an dem ich lebte war zwar endlos schön mit den saftig grünen Gräsern und den blühenden Blumen, der strahlenden Sonne, der helle, Blaue, Wolkenlose Himmel doch auf Dauer langweilig. Zumindest für mich was wenn man bedachte wer ich war schon echt verrückt war. Seufzend drehte ich mich um. Wie erwartet standen Bron und Hart hinter mir, die engsten Vertrauten meines Vaters die mir gefolgt waren. Ich stand auf und verschränkte die Arme vor der Brust:,, Ist euch so langweilig, oder werdet ihr einfach besser von ihm bezahlt wenn ihr  meine Leibwächter spielt?" Bron und Hart wechselten einen Blick:,, Eher das zweite." Ich schnaubte abschätzig:,, War ja klar, schön das ihr wenigstens so ehrlich seit!" Damit marschierte ich strikt an den beiden Soldaten vorbei die mir verdutzt nachsahen. Ich hatte zwar nichts persönliches gegen beide aber es strengte an die ganze Zeit von diesen Wachhunden verfolgt zu werden. Ich warf meine blonden Haare über meine Schulter und schwang mich auf die faule und schneeweiße Stute die die Wartezeit damit verbracht hatte Gras zu fressen. Sie warf mir einen empörten Blick zu als ich sie von ihrem Festmahl weglenkte doch mir war das egal. Hauptsache ich hatte einen Vorsprung zu den beiden Fae . Da ich wusste das es sinnlos war einfach irgendwohin zu reiten um abzuhauen ritt ich Nachhause. Nachhause. Auch wenn es mir zuwider war gehörte das Herrenhaus in dem ich lebte zu meinem Zuhause. Ich trieb meinem Pferd die Füße in die Seite die daraufhin angaloppierte. Die Wächter die hinter mir ritten schwiegen schuldbewusst. Sie hassten es genauso wie ich das sie auf mich aufpassen sollten. Sie waren zwar ganz nett, hatten aber besseres zu tun als Babysitter zu spielen wobei ich ihnen gerne zustimmte. Das Haus kam in Sicht und ich musste an mich halten um nicht aufzustöhnen als ich meinen Vater mit den Wächtern am Tor sprechen sah. Er war zwar mein Vater und ich liebte ihn auch aber seine Art ging mir sowas von auf die Nerven das ich damit begonnen hatte mich von ihm zu entfernen. Der High Lord des Frühlingshofs hatte die Arme vor der Brust verschränkt und lauschte, nickte immer wieder knapp wenn die Wachen etwas sagten. Seine Blonden Haare hatte er wie fast immer zu einem Zopf gebunden und seine Grünen Augen glühten wie smaragte. Manchmal vergass ich das hinter diesem Mann eine Goldene Bestie lebte mit Hörnern die dich genauso aufspießen konnten wie ein Eschenholzpfeil. Ich bezwang meinen Instinkt einfach wieder umzudrehen und hielt die Stute an. Mein Vater wandte den Kopf und nickte Bron und Hart zu, doch auch wenn die drei sich ganz gut verstanden hatte ich das Gefühl das etwas zwischen den Fae Männern stand. Er betrachtete mich ruhig und sagte etwas zu den Torwachen bevor er zu mir kam. Ich schwang mich aus dem Sattel und stellte mich vor ihn. Tamlin sah mich ruhig an doch ich wusste das er in Wirklichkeit erleichtert war( wie immer ):,, Lanja ich hoffe du hast nicht vergessen das morgen die Sonnenwende ist?" Ich rollte die Augen:,, Keine Sorge, ich habs im Kopf." Er runzelte die Stirn:,, Dann ist dir hoffentlich klar das Ausreiten morgen Tabu ist, du repräsentierst den Frühlingshof also komm ja nicht auf die Idee dich davon zu schleichen, Wo warst du überhaupt schon wieder?"Ich schnaubte:,, Ja Ja ich weiß und was deine Frage angeht ich war am Sternenteich." Er kniff die Augen zusammen:,, Ohne Begleitung?" Ich schnaubte:,, Da meine Babysitter 5 Minuten verspätung hatten wäre ich fast von Wasserwesen gefressen worden." Seine Augen blitzen und ich musste fast lachen weil er es mir beinahe glaubte:,, Du glaubst echt alles oder?" Mit diesen Worten wollte ich mich an ihm vorbei quetschen doch er packte mich blitzschnell am Arm. ,, Vergiss nicht das du meine Tochter bist, hab gefälligst ein bisschen Respekt wenn du mit mir redest." Ich zog die Augenbrauen hoch, riss mich los und stapfte zum Haus. War ja klar das der feine Herr mal wieder nur Befehle erteilte. In der Eingangshalle rannte ich fast meine Mutter über den Haufen. Die Lady des Frühlingshofs sah mich nur erschöpft an:,, Was war jetzt schon wieder los?" Die Seelengefährtin meines Vaters wusste eigentlich immer wann ich mit ihm diskutierte was sowohl Vor als auch Nachteile hatte. ich schnaubte:,, Bron und Hart spielen Babysitter dank ihm und er glaubt ich könnte keine 5 Minuten allein sein, was soll denn passieren? Soll mich Hybern oder so entführen!?" Sie seufzte genervt:,, kannst du nicht wenigstens versuchen nett zu ihm zu sein? Er macht sich nur Sorgen." Ich sah sie ungläubig an:,, Wenn das Sorgen sind was passiert dann wenn er Angst hat?" Meine Mutter fauchte mich an:,, Er ist dein Vater, Lanja und er hat jedes Recht zu wissen was du treibst." ,, Schön und gut aber er hat nicht das Recht mir zu sagen was ich zu tun habe er kann wissen was ich mache aber nicht bestimmen ob ich es darf, Das ist nicht fair!" ,, Vielleicht aber man muss auch mal lernen Dinge so zu akzeptieren wie sie sind." ,, Und wenn sie mir aber so nicht gefallen und ich sie ändern will?" ,, Manchmal ist etwas zu ändern der falsche Weg." Ich hatte genug. Endgültig. und dabei war ich gerade mal 15 Minuten wieder daheim.

Spring of the NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt