Ich knallte die Tür hinter mir so stark zu das ich kurz dachte sie würde aus den Angeln fliegen. Was an sich gar nicht so schlecht wäre wenigstens könnte ich sie meinem Vater dann an den Kopf werfen. Lyria meine Zofe saß an meiner Kommode und sortierte Haarnadeln:,, Was war jetzt schon wieder?" ich warf ihr nur einen genervten Blick zu denn sie war die einzige die meine Blicke richtig deuten konnte wofür ich schon sehr oft in gewissen Situationen sehr dankbar gewesen war, so war ich öfters mal irgendwelche Freunde von meinem Vater losgeworden die nicht aufhören wollten zu reden. Feiern und Partys waren allgemein schrecklich. Die einzige die mir mehr leidtat war meine Mutter die die ganze Aufmerksamkeit trotz ihrer Schüchternheit irgendwie überstand. Und da ich die Brut dieser komplett unterschiedlichen Verbindung war wurde ich immer auf die Partys geschleift, musste zusehen wie mein Vater den Frühlingshof führte und manche Fae trotz ihrer Treue bestrafte wenn er es für angemessen hielt. Wobei ich nicht genau wusste ob man das als Treue bezeichnen konnte. Ich hatte einmal Gerüchte gehört das der Frühlingshof 4 Jahre vor meiner Geburt ein einziges Schlachtfeld gewesen war weil seine Landsleute sich von ihm abgewendet hatten. Er war damals angeblich nur als Goldene Bestie durch die Wiesen und Wälder gestreift und hatte jeden angeknurrt. Was damals passiert war wusste ich nicht und ehrlich gesagt fragte ich mich oft ob das überhaupt wahr war doch an anderen Tagen wie heute wenn ich die angespannte Stimmung der Soldaten sah glaubte ich die Gerüchte. Und es würde zu ihm passen. Ich seufzte und hob den Kopf um Lyria anzusehen:,, Warum sortierst du Haarnadeln?" Sie warf mir einen Blick zu:,, Weil du sie immer verlierst und keine Ordnung in diesem schrecklichen Zimmer herrscht und du mir verbietest wenigstens den Boden aufzuräumen."Ich schluckte und blickte mich um. Meine Kleider lagen verstreut herum darauf stapelten sich Bücher und hin und wieder fuhr irgendwo eine Schriftrolle herum über alte Legenden und Geschichten aus Prythian. ,, Tut mir leid ich räume später auf." ,, Das sagst du immer und es passiert nie also lass es!" ich grinste schief bis mein Blick nach draußen glitt. Die Sonne begann unterzugehen was bedeutete das es gleich Abendessen gab. Super.
Ich schwang die Beine über die Bettkante zog mir ein Kleid über und trottete gähnend die Treppen hinunter, Je schneller ich es hinter mich brachte desto besser. Unten an der Treppe wollte ich gerade die Tür zum Speisesaal aufstoßen als ich Stimmen hörte. Ich hielt inne die eine gehörte Tamlin und die andere kannte ich nicht:,, Sag Rhysand er kann mich kreuzweise, wenn er aufkreuzt ist er tot!" Ich zuckte zusammen, so wütend hörte ich ihn selten. Die Stimme antwortete:,, Entschuldige bitte mal aber nur weil du deinen Hof wieder aufgebaut hast heißt das nicht das du genug Soldaten hast, Tam, wir wollen dir nur helfen." Ich wurde neugierig und linste durch den Spalt. Mein Vater stand an seinem Stuhl die Hände an der Lehne abgestützt. Seine Haare fielen ihm offen über den Rücken. Sein Blick war gesenkt trotzdem konnte ich puren Hass und Wut in seinem Grünen Funkeln erkennen:,, Ist mir egal diese Fledermäuse kommen mir nicht ins Land!!" Der High Fae der an der Wand lehnte rieb sich verzweifelt den Nacken, augenblicklich hatte ich mitleid mit dem armen Kerl. Seine Haare waren rot und zu einem Zopf gebunden, er trug eine Uniform die zu seiner Sonnengebräunten Haut passte,an seinem Gürtel waren Dolche und ein Schwert geschnallt, Ein Krieger, dachte ich urplötzlich. Er hob den Kopf und betrachtete meinen Vater nachdenklich, Ich erstarrte als ich sein rechtes Auge sah, Eine Narbe zog sich darüber und er hatte ein Metallauge mit goldener Iris. Ich starrte ihn unentwegt an bis mein Vater den Kopf hob und den fremden anstarrte:,, Vergiss es und überhaupt verstehe ich nicht warum dich meine Situation interessiert Lucien, du lebst doch jetzt mit Jurian zusammen und bist mit Rhysie befreundet." In seiner Stimme schwang pure verachtung mit.Luciens Metallauge klickte und er kniff verärgert das linke Auge zusammen:,, Nur um das klarzustellen, ich bin mit Feyre befreundet nicht mit Rhysand, ich bin lediglich dafür da das die zwei erfahren was sowohl bei den Menschen als auch bei dir abgeht. ich würde direkt zu dir zurück kommen, aber du hast mich verbannt es ist also nicht meine Schuld das ich nicht mehr hier bin, es ist deine! Du warst derjenige der Hybern damals eingeweiht hat, es wären viele Dinge nicht geschehen." Mein Vater fuhr bei der erwähnung dieser Feyre zusammen und es wirkte als würde es ihm schmerzen bereiten an sie zu denken, dann hob er den Kopf ebenfalls und starrte Lucien kalt an, am Ende verspritzte er wohl doch sein Gift:,, Dir geht es nur darum das Elain dich nicht liebt wegen dem was ich getan habe." Lucien knurrte leise:,, Nein mir geht es darum das du nicht von den Sterblichen Königinen jenseits der Mauer getötet wirst, aber wenn du so scharf darauf bist es allein mit ihnen aufzunehmen, BITTE! die Fledermäuse oder ich werden dir nicht helfen." Mein vater öffnete den Mund um etwas zu sagen klappte ihn aber denoch wieder zu. ,, sag schon", knurrte der Rothaarige. ,, geht es ihr gut"? Lucien zuckte mit den Schultern:,, Frag Rhysand sollte er auftauchen, denn ich kann ihm zwar sagen das du keine Lust auf seine Gesellschaft hast aber daran halten wird er sich wahrscheinlich nicht." Tamlin knurrte verärgert auf die halbe Antwort. Lucien seuzte ergeben, in seinen Augen spiegelte sich Mitleid:,, Nur damit das klar ist mein Angebot steht noch immer solltest du mich brauchen komme ich zurück." Mein Vater starrte schweigend auf den Tisch. Der Fae zuckte mit den Schultern, stieß sich von der Wand ab und drehte sich um. Er verschwand durch die Terasse nach draußen wo er den Wind teilte und weg war.
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Spring of the Night
FantasiaWas wäre wenn...? Diese Frage habe ich mir nach dem ich das Reich der Sieben Höfe gelesen habe immer gestellt. Da es keinen 6 Band gibt und ich aber mega gerne wüsste wie es vorallem mit Nyx weiter geht schreibe ich es jetzt selbst. Und was wäre wen...