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Jedesmal, wenn sie fragt, ob wir schon Kinder in Planung haben, erzählen wir, dass wir noch nicht bereit sind, denn wir wollen ihr kein Schrecken einjagen, sagt der Vater, aber Jimin sagt, dass es mein Pech sei, und ich mich schämen soll, bevor wir schlafen gehen, damit wir unsere Lügen bzw. unsere Sünden von uns abwaschen. Seitdem mache ich das immer.

"Y/N, liebes, ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich immer noch nicht bereit fühlst, ein Kind zu kriegen. Es sind doch schon fast sechs Jahre. Es wird langsam Zeit", erklärte mir meine Schwiegermutter. Ich schaute zu Jimin, und lächelte: "Also, eigentlich- Nein, also, ich bin immer noch nicht bereit." Jimin räusperte sich: "Mutter, ich bin dazu bereit, und sie auch. Wir wollen es heute versuchen, aber ihr ist es ein wenig peinlich, wenn sie über unser Leben im Schlafzimmer verkünden. Du weißt doch, dass dies nur etwas mich und meine Ehefrau etwas angeht." "Ach ja, wirklich? Das sind ja großartige Neuigkeiten!", freute sie sich für uns.

Wieso sagte er sowas? Er wusste genau, dass ich nicht fruchtbar bin. Und, wenn er nun erzählen würde, ich wäre schwanger und hätte nach Monaten das Kind verloren? Nein, ich kann nicht mit solch Gemeinheiten leben. Ich seufzte aber nur, denn ich muss mich ruhig verhalten in der Öffentlichkeit, um weder mich als auch sonst wen bloßzustellen. Wir blieben einige Stunden, bevor wir nach Hause fuhren.

Zuhause angekommen, griff ich nach dem Arm von Jimin: "Ich bin nicht fruchtbar, Geliebter." "Du nicht, aber meine Sekretärin schon. Ich habe alles geplant, du musst nur mitspielen", erwiderte er. Ich blieb stehen, er dann auch. Er drehte sich zu mir um. Dann nahm er mein Gesicht in seine Händen: "Du darfst auch gerne zuschauen, aber nicht mitmachen. Das möchte sie nicht. Ich werde ihr gehören, bis sie schwanger wird, aber das darf keiner erfahren, sonst werden sie sich alle gegen dich wenden." "Aber-", doch er sprach weiter. Er legte den Kopf ein wenig schief und näherte sich meinem Gesicht: "Wen wirst du am Ende dann noch an deiner Seite sehen? Deine Familie hat dich fallen gelassen, und ich? Ich liebe dich, aber ich muss zu der Mehrheit halten. Du willst doch nicht, dass man danach auch auf mich treten wird, oder, Y/N?" Ein leises "Nein, Geliebter" entwisch meinen Lippen, noch bevor er mich küssen konnte. Danach wandte er sich von mir ab und ging geradewegs in Richtung Büro.

John kam zu mir und begleitete mich in das große Schlafzimmer. Mrs. Lee war schon da mit der Crew, und sie machten mich Bett fertig. "Mrs. Park, läuft es schlecht mit den Geschäften?", fragte mich einer von denen, die sich eigentlich immer nur im Hintergrund aufhalten. "Aber nein, wie kommen Sie auf die Idee?", antwortete ich mit einer Gegenfrage. Sie schüttelte den Kopf: "Ach, ich habe nur gefragt, weil Miss Kim noch nicht nach Hause gegangen ist."

Miss Kim war seine Sekretärin. Ich vertraue ihm, deswegen sollte ich mir diese bösen Gedanken vertreiben. Als alle dann das Zimmer verließen, nachdem sie mich fertig gemacht haben, machte ich mich auf dem Weg ins Büro. Von etwas weiter weg nahm ich Geschrei und Gestöhne wahr. Etwas in mir zerbrach, doch ich entschloss mich es zu ignorieren. Es war zu meinem besten- Nein, zu unserem besten. In einer Ehe gibt es kein "Ich", das darf ich bloß nicht vergessen. Meine Neugier wurde größer. Sollte ich mir diesen Anblick wirklich antun? Ich sollte nicht, und dennoch tat ich das Gegenteil.

Ich öffnete die Tür, die komischerweise nicht abgeschlossen war. Sie lag pudelnackt auf seinem Pult, während sie Sex mit meinem Ehemann hatte. Ihnen beim Sex anzusehen, war nicht der Hauptgrund, warum ich mich komisch fühlte. Es war, wie sie Sex hatten. Mit Leidenschaft, echter Leidenschaft. Sie hatten Spaß, wirklich Spaß. Gefühle überall. Anders, ganz anders. Ich bin eine Egoistin, dafür, dass ich nur an mich denke. Er tut es für uns! Ich muss mich zusammenreißen und den Teufel verjagen.

"Du bist die wunderschönste Frau, die ich kenne", stöhnte Jimin. Jennie schien sprachlos zu sein. Das bin ich auch immer, wenn Jimin und ich es miteinander treiben. Man muss schon sagen, er hat es drauf. Mir brach eine Welt zusammen. Bin ich wirklich eine Egoistin, wenn ich gerade sehe, wie er mir fremdgeht, und ihr erzählt, dass sie schöner ist, als ich? Ja, ja, das bin ich. Ich habe mit seinem Vater geschlafen. Das stellt uns doch gleich, obwohl er doch schon mehrmals mit mehreren Frauen Geschlechtsverkehr hatte. Ich muss echt aufhören, solche Gedankengänge zu haben, und vor allem sollte ich aufhören die beiden zu beobachten. Ich bin pervers, und pervers passt nicht zu Jimin. Ich drehte mich um, schloss die Tür hinter mir und macht mich zurück in unser Zimmer. Dort wartete ich mehrere Stunden auf ihn, bis er dann total fertig reinkam.

"Wieso bist du noch wach, Jennie?", fragte er, als er mich sah. "Y/N", korrigierte ich ihn. Er sah mich verwirrt an. Ich meinte daraufhin: "Du hast mich Jennie genannt, Geliebter." "Was auch immer, geh schlafen. Meine Ehefrau muss perfekt sein, und das kann sie nicht sein, wenn sie schlaflos ist", erklärte er mir. Ich seufzte, und saß mich an das Ende der Bettkanten: "Findest du mich schön?" Während er sich auszog, lachte er auf: "Ob ich dich schön finde? Natürlich finde ich dich schön. Wenn du weitere solcher blöden Fragen hast, kriegst du mehr Falten, und je mehr Falten du bekommst, desto mehr musst du dich unters Messer legen, und du weißt, wie nervig das sein kann." "Stimmt... Aber ich hörte dich sagen-" "Gib endlich ruhe. Ich muss jetzt duschen, und du musst jetzt schlafen. Wenn du nicht so einschlafen kannst, werde ich deinem persönlichen Doktor auftragen dir Pillen zu verabreichen", unterbrach er mich, bevor er unter die Dusche hüpfte.

Ich krabbelte zurück auf meine Seite des Bettes und legte mich unter die Decke. Anschließend schloss ich meine Augen, und vor meinem geschlossen Lid, konnte ich die Szene wieder und wieder sehen. Es ging nicht. Ich konnte mich nicht zusammen reißen. Ich weinte los.

my lover || park jiminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt