Kapitel 8

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"Und wenn ich das nicht tue? Wenn ich genau hier stehen bleibe? Du hast mich enttäuscht!" Ich wusste nicht ganze was in mich gefahren war, warum ich auf einmal so emotional ihm gegenüber war.... so verletzlich...so sauer... "Dann schmeiß ich dich hier raus! Mir ist egal wen oder was ich hier gerade enttäuscht habe! Du bist nur einer meiner lästigen Schüler die sich einbilden mich zu kennen oder der Meinung sind mir zu sagen haben was ich tun soll! Funfact: es geht mir zehn Meter am Arsch vorbei was das gerade hier in dich ausgelöst hat! Und jetzt geh aus meinem Büro bevor ich dafür eigenhändig sorge!" Meckerte er mich voll. Meine Brust begann zu stechen, meine Augen füllten sich mit Tränen. "Einer deiner lästigen Schüler also nur... tgh!"

Während Tränen über meine Wangen liefen, verließ ich sein Büro und knallte die Tür zu, stürmte aus dem Gebäude und nach Hause. Mir war es egal ob ich jetzt den Unterricht verpassen würde. Wie konnte er mir das nur an den Kopf knallen?! Nach all den Wochen die ich mir für ihn Zeit genommen hatte, die Zeit die wir verbracht hatten. Ich dachte ich sei ihm wenigstens nur etwas wichtiger als nur einer seiner lästigen Schüler zu sein. Aber anscheinend hatte ich mich getäuscht. Wütend wischte ich mir die Tränen von der Wange und wünschte mir so sehr ich hätte ihn nicht dabei erwischt, sondern wäre einfach in den Unterricht gegangen. Es hätte noch alles zwischen uns gut sein können, wenn ich ihm nicht nach gelaufen wäre! Ich krallte mir leicht ins Gesicht bei dem Gedanken das ich unser ganzes Verhältnis zerstört haben könnte.

Zu Hause angekommen, ging ich in mein Zimmer und schmiss mich in mein Bett. Als die Verzweiflung mich wieder packte zerriss ich mein Kissen und schmiss alles gegen die Wand was ich gerade nur greifen konnte. Schlussendlich legte ich den Kopf in die Hände.

Der Rest des Tages bestand nur daraus das ich geweint hatte, mir Gedanken machte und mich fragte was wäre, wenn ich anders gehandelt hätte.

Den nächsten Tag beschloss ich nicht zur Schule zu gehen, ich hatte keine Lust ihm wieder unter die Augen zu treten, es würde mich wieder nur zerreißen und ich würde wieder anfangen mit heulen und/oder ihn wieder anschreien. Im Bett liegend, den ganzen Morgen bis Mittag, starrte ich in meinen Wandspiegel, meine Augen immernoch geschwollen von letzter Nacht und letztem Tag, meine Augen rot und mein Zimmer verwüstet. Irgendwann rappelte ich mich auf und trat den Weg in meine Küche an, machte den Kühlschrank auf und trank erstmal ein Glas kalte Milch um meinen Kopf und mich etwas abzukühlen. Dazu noch einen Apfel um meinen Magen etwas zu füllen und dann ein Sprung unter die Dusche.

Mein Handy vibrierte die ganze Zeit während ich duschte, Nachrichten, Anrufe. Alles kam rein, es könnte Maria sein. Nur sie könnte so viel Langeweile und so viele Sorgen besitzen um mich die ganze Zeit so voll zu spamen und um ehrlich zu sein, machte gerade das sie so sympathisch, einfach der Fakt das sie immer und überall für ihre Freunde da sein will, egal wie es ihr geht. Gerade aus der Dusche kommend, nahm ich ihren Anruf entgegen und fragte was los sei. Voller Besorgnis fragte sie mich am Telefon aus, was sei, wo ich sei, wie es mir ging und warum ich nicht da bin. "Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen. Ich...habe nur verschlafen und für die restlichen 2 Unterrichtstunden würde es keinen Sinn machen, den Weg zur Schule anzutreten." Meinte ich am Telefon. Seufzend stimmte sie mir zu und sagte sie würde mich später vielleicht nochmal anrufen und lag dann auf. Während ich mich abtrocknete machte ich mir wieder Gedanken um gestern. Vielleicht hatte ich auch einfach überreagiert und er hatte recht... nein, red' dir jetzt nicht so einen scheiß ein! Du hattest recht! Zu 100%!

Der Rest des Tages verlief erstmals wie am Morgen auch, also relativ deprimierend und eintönig. Aufeinmal klingelte es an meiner Tür, ich ging zu dieser und öffnete sie. William stand davor und blickte mich an.

You will be mine (Liam x William)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt