13. Seid ihr eigentlich...?

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,,Ich bin nicht der Meinung, dass du der egozentrische oder diktatorische König bist. Das ist auch alles."

Bei den Worten entkam mir ein wohliges Seufzen. Leider bemerkte ich langsam, doch stehts dass ich nicht nur den kleinen Spiker hörte. Eine andere Stimme dominierte Hinatas Stimme.

,,Entschuldigen Sie, stehen Sie bitte auf, die Vorlesung ist seit paar Minuten um", ertönte eine Stimme in meiner Nähe. Als ich langsam zu mir kam merkte ich, dass ich eingeschlafen bin und das nicht in meinem Bett im Heim.

Ich blinzelte die Müdigkeit aus meinen Augen und erkannte langsam das ich noch im Vorlesungssaal saß. Als ich endlich eine genauere Sicht hatte, erkannte ich auch wer mit mir sprach. Es war Professor Koshi Sugawara.

,,Herr Sugawara...ich bin wohl eingeschlafen...wieder Mal...tut mir sehr leid.", sagte ich immer noch etwas benommen.

,,Das hab ich auch bemerkt", lachte der ältere. ,,Ich versuche dich seit geraumer Zeit aufzuwecken...ist meine Vorlesung denn immer so langweilig ?", fragte dieser jetzt verlegen sich am Kopf kratzend.

,,Nein nein keinesweges. Ich würde glaub ich an sich nichts verstehen, aber sie erklären es schon so, dass man wenigstens eine Ahnung hat was das Thema ist.", entgegnete ich ihm darauf. Nebenbei fing ich an meine Sachen einzupacken.

Es war schon übelst peinlich in der Vorlesung einzuschlafen. Und das ist mir jetzt schon zum vierten Mal passiert, zwei davon bei Herrn Sugawara.

Ich konnte mich an sich meistens zusammen reißen, auch wenn es mir sehr schwer fiel. Leider bin ich jetzt schon zum zweiten Mal bei ihm eingeschlafen. Das zeigte meinem Gegenüber auf jeden Fall eine gewisse Respektlosigkeit.

Aber jetzt lächelte mich dieser Professor auch noch aufrichtig an als wäre nichts. ,,Ach wenn es so ist dann freut mich das natürlich sehr. Jedoch frage ich mich warum du jetzt schon zweimal in meiner Vorlesung eingeschlafen bist. Du sahst auch sehr zufrieden aus während du am schlafen warst, darf ich wissen wovon du geträumt hast ?", fragte mich dieser plötzlich.

Ich sah zufrieden aus ? Ich konnte mich wage daran erinnern was ich geträumt habe. Ich glaube es hatte was mit Hinata zu tun. Doch mehr fiel mir nicht ein. Somit hatte ich mittlerweile meine Tasche zu Ende gepackt und wand mich wieder zu Professor Sugawara.

,,Ich habe gut möglich über Volleyball geträumt. Ist halt meine größte Leidenschaft, deswegen war ich warscheinlich glücklich.", entgegnete ich ihm schulterzuckend.

Auf einmal fing er an zu lachen und sagte ,,gut möglich ? warscheinlich ? also du klingst nicht so überzeugt von dir selbst".

Ja er hatte ja schon recht es klang nicht so glaubwürdig. Jedoch wusste ich nicht wirklich was ich über Hinata geträumt habe und überhaupt warum er ?

Aber es war ja nicht gelogen, wenn ich sagte mein Traum hatte was mit Volleyball zu tun. Was anderes fiel mir nicht ein.

,,Volleyball ist gut, mach weiter damit. Aber du solltest wissen ich helfe dir gerne wo ich helfen kann. Frag nur nach, sei ja nicht schüchtern."

Ich bedankte mich noch kurz bei ihm und ging dann auch zügig aus dem Saal raus. Herr Sugawara war an sich sehr nett, obwohl ich in seiner Vorlesung einschlafe sagt er nichts. Er hatte auch keine böse Ausstrahlung, seit der ersten Vorlesung war er ein sehr netter Mann.

Wir waren schon in der vierten Vorlesungswoche. Die Zeit verging so schnell ich hatte es nicht einmal realisiert, dass wir schon ein Monat an dieser Uni sind.

Meine Wochen sind auch nicht unbedingt voneinander unterschiedlich gewesen. Vorlesungen, Training, Übungseinheiten, Versuch den Stoff zu verstehen, nicht verstehen und somit mit Hinata extra Training.

Gott sei Dank hatte ich in letzter Zeit nicht viel mit Atsumu zu tun gehabt. Er hatte anscheinend viel zu erledigen, aber auch wenn er da war beachtete er mich gar nicht.

Irgendwie wurde ich das Gefühl auch nicht los, dass Iwaizumi was damit zu tun hatte. Nun ja aber letztendlich hatte ich somit auch im Training, einigermaßen meine Ruhe gehabt.

Mit so vielen guten Spielern gemeinsam spielen zu können war echt was besonderes für mich, als Zuspieler umso mehr. Egal ob Hoshiumi, Bokuto, Tanaka oder Hinata. Alle waren so individuell, ich konnte viel von ihnen als Zuspieler lernen.

Gerade war ich auch auf den Weg zu unseren täglichen Treffpunkt mit Hinata. Wir hingen immer öfter ab und wurden sogar sehr gut. Die meiste Zeit spielten wir sowieso Volleyball, doch war es auch schön mit ihm einfach mal schweigend zu Mittag zu essen.

Als ich dem Treffpunkt näher kam, sah ich auch schon Hinata. Aber nicht alleine, wieder mal. Unsere Managerin war bei ihm, Yachi heißt sie wenn ich mich nicht täusche.

Ich hatte mit ihr kein Problem, warum auch sie war ein sehr liebes Mädchen und machte ihre Arbeit als Managerin sehr gut. Ich verstand nur nicht wirklich was zwischen den beiden nun ist.

Soweit ich weiß sind sie beste Freunde, aber irgendwie wirkten sie auch ab und an wie ein Paar. Ich wollte Hinata bis jetzt nie darauf ansprechen, dennoch ging es mir auf die Nerven sie an unserem Treffpunkt mit von der Partie zu sehen.

,,Oh haaalloo Kageyama was geeeht", winkte mir nun Hinata zu. Auch Yachi begrüßte mich mit einem netten Lächeln und kurzem Nicken. Sie war ja eigentlich echt süß, allerdings regte mich irgendwas an ihr auf.

Ich nickte auch nur kurz und wand mich genervt Hinata zu. ,,Wir sehen uns doch die ganze Zeit was soll also abgehen ?", und setzte mich an den Tisch.

Ich sah vom Augenwinkel, dass Hinata und Yachi sich ansahen. Kurz darauf verabschiedete sich Yachi von uns und Hinata setzte sich genau mir gegenüber. Er sah mir eine Weile zu wie ich meine Milchpackung trank.

Natürlich wurde mir das ganze nach einer Weile auch zu blöd. Somit war ich der erste, der sprach ,,Was schaust du so ?". Es nervte mich, dass er mich so an sah, als hätte ich was falsches gemacht ich will doch nur zu Mittag essen.

,,Kannst du mir sagen was du wieder hast ? Du bist ja normalerweise auch nur am schmollen aber heute ist es was anderes ich merke das doch...", antwortete er mir mit einer relativ ruhigen Stimme. Er sah echt besorgt aus, das merkte ich daran wie er mich an sah. Ich schloss meine Augen und atmete einmal tief durch.

,,Hinata...das geht mich zwar nichts an aber...bist du mit Yachi zusammen ?", stellte ich ihm endlich die Frage, die ich schon die ganze Zeit stellen wollte.

Ich muss richtig verzweifelt geklungen haben, denn Hinatas Gesichtsausdruck spiegelte so viele Emotionen wieder. Er wirkte überrascht, zu gleich auch verwirrt und sah mich verständnislos an.

,,Kageyama, das war es was dich belastet hat ? Also es wundert mich zwar aber...ja gut. Zu deiner Frage Yachi und ich sind n-"

,,AAH DU BIST ENDLICH WIEDER ZURÜCK."

,,OH MEIN GOTT ER IST DOCH IM VOLLEYBALL-KLUB."

,,WIR HABEN DICH SO VERMISST."

,,ICH HAB FÜR DICH PLÄTZCHEN GEBACKEN."

Hinata wurde mitten in seinem Satz von mehreren Mädchen unterbrochen. Unsere Aufmerksamkeit galt nun der Menge, in unserer Nähe.

,,Wer ist zurück ? Überhaupt haben die eben was von Volleyball-Klub gesagt ?", fragte Hinata mich, in der Hoffnung ich wüsste es besser als er.

Verdammt nochmal wer ist denn so wichtig, dass die alle hier rumschreien.

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Hinata wollte doch gerade Kageyamas Frage beantworten, doch muss ja jemand auftauchen...Aber wer ist das nur ?

1185 Wörter

Wer ist dieser Kerl nur?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt