Verdammt, was um alles in der Welt sollte ich bitte tun!?
Sollte ich bei meinen Freundinnen bleiben und weiterhin vergeblich darauf hoffen, dass sie neben ihren ganzen anderen Pflichten auch Zeit für mich fanden, oder sollte ich alles auf eine Karte setzen und Valtors Angebot annehmen? Was wäre wichtiger?
Meine Freunde und die Sicherheit der gesamten magischen Dimension oder das Leben meiner geliebten Eltern?
Ein schweres Seufzen, als würde ein schweres Metall auf meiner Brust liegen, verließ leise meine Lippen und erneut sammelten sich unzählige Tränen in meinen Augen. Die Antwort zu dieser Frage war so leicht, geradezu offensichtlich.
Jedes Kleinkind hätte diese Frage auf Anhieb beantworten können und ich stand wie angewurzelt da und konnte sie beim besten Willen nicht beantworten. Eine tiefe Enttäuschung breitete sich in mir aus und ich schüttelte traurig den Kopf während ich zugleich meine Arme verzweifelt um mich selbst legte.
Ich liebte meine Freunde. Ich liebte sie alle wirklich sehr und wollte sie unter ja keinen Umständen verlieren aber... meine leiblichen Eltern wollte ich ebenso wenig verlieren. Die starke Sehnsucht nach den beiden brannte tiefe Löcher in mein Herz und schien mit jedem weiteren Tag nur noch schlimmer zu werden.
Irgendwie verrückt.
Ich liebte die beiden, kannte sie aber so gut wie gar nicht. Ich suchte nach ihnen, obwohl alles für ihren Tod sprach und ich würde mich Valtor ohne mit der Wimper zu zucken anschließen, nur um sie dadurch schneller finden zu können...
Ungläubig schüttelte ich erneut leicht den Kopf, ehe ich aufsah und meinen Blick wieder dem Zimmerfenster widmete. Eine kühle, jedoch angenehme Brise streifte meine Haut und umspielte zärtlich mein langes, feuerrotes Haar, wodurch mir vereinzelt ein paar Haarsträhnen ins Gesicht flogen.
Schweigend ließ ich mir meine Idee noch einmal durch den Kopf gehen, darauf hoffend, mir würde noch eine andere, bessere und weniger riskante Idee in den Sinn kommen, doch dem war nicht so. Ein leises, kaum hörbares Pfeifen durchschnitt die Stille des Zimmers und die mittellangen Vorhänge unserer Fenster fingen an, sich auf eine fast schon gruselige Art und Weise zu bewegen.
Entweder sie oder meine leiblichen Eltern...
Gekränkt schaute ich aus dem leicht beschlagenen Fenster. Ein silber-grauer Nebel legte sich wie eine Art Schleier über die schöne Stadt und dicke, graue Wolken zogen langsam an dem wunderschönen Nachthimmel vorbei. Bedächtig ließ ich meinen Blick schweifen, betrachtete die vielen Häuser, in denen so gut wie fast alle Lichter erloschen waren und dachte dabei erneut an Valtors Worte.
Sein Angebot war durchaus verlockend gewesen, denn würde ich seinen Vorschlag wirklich annehmen und mich mit ihm zusammentun, könnte ich nicht nur meine Eltern befreien, sondern obendrein auch Rache an den drei Urahninnen der Hexen nehmen.
Zögernd betrachtete ich die vereinzelt stehenden Laternen auf dem Schulhof. Ich hatte mich entschieden. Allerdings gefiel mir diese Entscheidung kein bisschen. Ich hasste diesen Magier und bei dem bloßen Gedanken, noch heute Nacht seine Verbündete zu werden, hätte ich mich am liebsten übergeben. Eine solche Verbindung war unter meiner Würde und dennoch würde ich es tun.
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You belong to me.
RomanceWas wäre, wenn aus der liebenswerten Fee, ein Mädchen voller Dunkelheit werden würde? Wenn Bloom sich bewusst in ihr Schatten-Ich verwandeln und sich Valtor anschließen würde? Er half ihr bei der Suche nach ihren leiblichen Eltern und dafür gab sie...