4. Die Trix...

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Als ich den Schild errichtet hatte, schloss ich meine Augen und forcierte meine gesamte Konzentration nur auf einen einzigen Gedanken, nämlich Valtors Drachenflamme. Meine Gedanken sortierten sich und schließlich schossen mir nach und nach verschiedene Bilder durch den Kopf.

 Erst sah ich Valtor, wie er mir mit verschränkten Armen gegenüber stand und mich mit einem gehässigen Grinsen auf den Lippen verspottete. Anschließend tauchten vor meinem inneren Auge unzählige, heiße Flammen auf und plötzlich konnte ich etwas spüren.

Eine Präsenz.

Sie war verdammt schwach und schien weit von mir entfernt zu sein, aber dennoch gelang es mir mit viel Mühe eine Art Verbindung herzustellen. Mit zusammengekniffenen Augenbrauen und geballten Fäusten kanalisierte ich meine gesamte Magie auf den dunklen Teil seiner Drachenflamme und je stärker ich mich auf diese konzentrierte, desto deutlicher wurde sie.

Grüne Funken traten aus meinem Feenstaubanhänger und erneut umhüllte mich eine blendende Helligkeit, welche mich ohne weiteres mit sich riss. Ein Kribbeln, als würde ich gerade in einer Achterbahn sitzen, breitete sich in meinem Magen aus und nur wenige Minuten später bekam ich das Gefühl eine Brausetablette auf zwei Beinen zu sein.

Ich versuchte meine Augen zu öffnen, um zu erkennen, was um mich herum geschah, doch das helle Licht brannte in ihnen, als würde ich geradewegs in die Sonne schauen, weswegen ich diese wieder schloss und reflexartig zukniff. Nach einer kurzen Weile wagte ich einen weiteren Versuch und öffnete vorsichtig meine Augen. 

Mein feuerrotes Haar, welches an den Seiten von jeweils einer Haarspange, bestehend aus drei blauen Herzen, zusammengehalten wurde, wurde von einem kühlen, jedoch angenehmen Wind in alle Richtungen geweht, während das störende Brennen in meinen Augen allmählich nachließ und das helle Licht um mich herum schwächer wurde.

Noch immer spürte ich den brennenden Funkenregen auf meiner Haut und den hellen Schimmer in meinen Augen, welcher mich zuvor stark geblendet hatte. Meine gesamte Haut brannte, als würde ich gerade in einem Meer aus heißen Flammen stehen und dennoch ging es mir gut. Nach und nach klärte sich meine Sicht etwas und ich erkannte über mir einen ebenso dunklen Himmel. Schwarze Gewitterwolken zogen an mir vorbei und ähnlich wie in Magix, zuckten auch hier ein paar grelle Blitze am Nachthimmel auf. 

Ein weiterer greller Blitz, welcher in einem weißen und hellblauen Licht erstrahlte, schlug nur wenige Meter von mir entfernt auf dem Boden ein, wodurch ich leise aufschrie und dem Blitz reflexartig auswich.

Ich zuckte heftig zusammen und setzte mich ohne weiteres aufrecht hin, wobei ich erst jetzt bemerkte, dass ich bis vor wenigen Sekunden noch auf einem recht weichen Untergrund gelegen hatte, welcher sich nicht nur unter meinem Rücken, sondern auch unter meinen Beinen und meinen Kopf befunden hatte. 

Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich auf den baige farbenen Steine, auf denen zuvor der Blitz eingeschlagen hatte, ehe ich schwer schluckte und mich schnell wieder aufraffte.

Kaum stand ich wieder mit beiden Beinen fest auf dem Boden, drehte ich mich langsam in alle Richtungen und sah mich um. Eigentlich wollte ich bloß herausfinden, an welchen Ort mich der Teleport-Zauber gebracht hatte. Doch als ich bemerkte, dass ich auf einer alten, steinigen Ruine stand, welche aus einem stürmischen Gewässer ragte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Augenblicklich weiteten sich meine Augen leicht und ich trat einen Schritt zurück.

Kein Wunder, dass mir dieser seltsame Ort so bekannt vorkam.

Offenbar hatte der Teleport-Zauber, welcher mich zu Valtor führen sollte, gewirkt, denn ich stand nicht länger in der Nähe der Feenschule. Ich befand mich nicht mal mehr auf dem Planeten Magix, denn der Zauber hatte mich geradewegs auf den Planeten Andros geschickt. Laylas Heimatplaneten.

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⏰ Last updated: Jun 01, 2023 ⏰

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