We're gonna be Alright

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„Hilja bist du schon wach? Wir brauchen dich!", ein genervtes Seufzen entkommt mir, als ich von dem Anklopfen von Mauri aus meiner gemütlichen Position in Joels Armen geholt werde. Mein Blick schweift kurz zu Joel, der mich lächelnd anschaut.

Wir sind bereits seit einiger Zeit wach und liegen seitdem her zusammengekuschelt unter der Bettdecke und genießen den Morgen. Zumindest die meiste Zeit, seitdem Joel von mir eine Ibo und etwas Wasser bekommen hat, um die Kopfschmerzen zu verdrängen. „Ja bin ich.", knurre ich lauter, während Joels Hand leicht durch meine Haare streicht. Ich hatte nicht wirklich mitbekommen, wie die anderen nach Hause gekommen sind und auch nicht wann. Alles was ich hoffe, ist dass es erst war, als auch Joel und ich schon geschlafen haben und nicht als wir noch, nennen wir es mit uns beschäftigt waren.

Kurz bleibt es still, bis dass Mauris Stimme wieder ertönt und die Türklinke heruntergedrückt wird. Aufgehen, tut sie allerdings nicht, dafür hatte ich gesorgt, nachdem ich wieder ins Zimmer gekommen war. Nicht unbedingt musste uns jemand sehen, wie wir ohne jegliche Kleidung miteinander kuscheln und somit alles offensichtlich ist, was passiert ist. „Dringend!", fügt Mauri hinzu und ein weiteres Mal bringe ich ein Knurren über meine Lippen. „Ich komme ja schon!". Meine Stimme ist alles andere als erfreut, als ich mich langsam aufrichte an die Bettkante setzte.

Joels Kopf lehnt nun an seiner Hand, während seine andere mit den Fingerspitzen über meine Rücken streicht. „Vergiss nicht etwas anzuziehen.", grinst er und ich lasse meinen Kopf zu ihm schnellen. „Danke Hokka. Ohne dich hätte ich nicht daran gedacht mir etwas anzuziehen. Mir ist beinahe entfallen, dass ich nackt bin.", meine Stimme hat einen sarkastischen Unterton in sich und auch ein Schmunzeln kann ich mir nicht verkneifen. „Dann bin ich froh, dass ich dir geholfen habe.", lächelt er stolz.

Ich bahne mir meinen Weg zum Kleiderschrank und nehme mir ein paar Sachen heraus, die ich mir jetzt schnell drüberziehen kann, während Joels Blick weiterhin auf mir liegt. „Muss ich mitkommen?", fragt er und ich höre genau, dass er auf ein 'Nein' hofft. Kurz schüttle ich meinen Kopf. „Keiner weiß, dass du hier bist, dann kannst du auch liegen bleiben.", erkläre ich und ziehe mir meine Kleidung an.

Kurz binde ich mir meine Haare zusammen und gehe dann wieder zu Joel, um ihn einen Kuss zu geben. „Mein kleiner verkaterter Finne.", necke ich ihn und lasse meine Hand über seine Brust laufen. Beschwerend verdreht er seine Augen und schaut mich beleidigt an. „Es ist so unfair, dass du keinen Kater hast. Wie geht das überhaupt?!", murrt er und lässt sich auf seinen Rücken fallen. „Du hast mich gestern Nacht nüchtern bekommen, das Mysterium kannst also nur du beantworten.", grinse ich und lege meine Lippen wieder auf seine.

Gerade mal für eine Sekunde treffen sie sich, bis dass ein weiteres Klopfen ertönt. „Hilja Aelia Leev! Kommst du endlich?", Mauri wirkt langsam ziemlich genervt, doch so bin ich es auch. Enttäuscht den Kuss nicht weiterführen zu können, Atme ich scharf aus und schließe kurz meine Augen. „Heute Nacht bist du gekommen.", grinst Joel und legt ein verschmitztes Lächeln auf seine Lippen. Sofort erreicht ihn ein warnender Blick. „Halt die Klappe, Hokka!", ermahne ich ihn und mache mich auf den Weg zu meiner Tür.

Kurz warte ich das amüsierte Kichern des Finnen ab und öffne dann die Tür, vor der mich Mauri ungeduldig erwartet. „Wie lange willst du noch brauchen?", knurrt er und ist sichtlich angespannt. „Tut mir leid, dass ich nach nicht viel Schlaf und einer Menge Alkohol gestern, noch nicht völlig im hier und jetzt bin. Was gibt es denn überhaupt so dringendes?", versuche ich mich zu entschuldigen und Lüge dabei nicht ganz.

Dass ich noch nicht wieder im hier und jetzt bin stimmt, es hat einfach nur einen anderen Grund, als den erwähnten. Trotz des wenigen Schlafes, bin ich hellwach und fühle mich ausgeschlafen und das mit dem Alkohol... Es stimmt, dagegen gibt es nichts zu sagen. Der Alkohol fließt rein theoretisch noch immer durch mein Blut, aber spüren tue ich davon nichts. Wie als wäre mein Körper so sehr auf etwas anderes fokussiert, dass der große Anteil an Alkohol in den Hintergrund geraten ist und es keine Möglichkeit gibt mir einen Kater zu verschaffen.

Sharks Love Blood - Die Vergangenheit [Joel Hokka FF] (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt