4 years later

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April's pov

Ich lag in meinem Bett und döste. Es waren Sommerferien und da meine Tante, die seit dem Tod meiner Eltern die Verantwortung über mich trug, arbeiten musste, war ich tagsüber alleine. Ich hatte keine Freunde, mit denen ich ausgehen konnte. Zumindest nicht mehr. Von ihnen hatte ich mich selber ausgeschlossen, seit meine Eltern gestorben sind und ich wegender Lügen meiner Großeltern seelische Wunden davontrug. Wunden die nie heilen wollten. So verschlossen und abweisend wie ich war, suchte auch keiner besonderen Kontakt mit mir. Was mir auch Recht war. Ich wollte mit keinem mehr reden, ich wollte keinem mehr trauen. Nicht einmal mehr mit meiner ehemaligen besten Freundin, nicht mal mit meiner eigenen Tante. Ich seufzte laut auf. Wie lange war es wohl her, wo ich vom Herzen lachen konnte? fragte ich mich. Sehr lange her. Als die Welt noch voller Freude war,  und nicht so kalt und gefüllt mit Trauer und Einsamkeit. Wie lange will ich eigentlich noch um den meiner Eltern trauern? Wann werde ich meinen Großeltern verzeihen? Fragen, die ich mir schon oft gestellt hatte. Und immer endeten meine Überlegungen in Tränen. Genau wie jetzt auch. Plötzlich hörte ich, wie unten die Haustür zugeschlagen wurde.

"April, ich bin wieder zu Hause! "

hörte ich Katherine- meine Tante und Stiefmutter- rufen. Katherine? Sie kam normalerweise viel später nach Hause. Ich wischte mir schnell die Tränen weg und machte mich auf den Weg anch unten.

"Kath! Warum so früh?"

fragte ich sie und sie lächelte mich aufgeregt an. Eine reine Schönheit würde ich sie nennen. Katherine, die 7 Jahre jüngere Schwester meiner Mutter Viktoria , war erst vor kurzem 30 geworden. Sie sah meiner Mutter sehr ähnlich, aber hatte blonde Haare und nicht die zartroten, die meine Mutter- und mich- ziehrten.

"Ich habe eine neue Arbeitsstelle gefunden!"

rief sie. Aber dann verdüsterte sich ihre Miene ein wenig. Dann flüsterte sie leise:

"In London..."

Dise Worte trafen mich wie eiskaltes Wasser.

"W-wir ziehen um?"

Ich versuchte meine Emotionen zu verbergen. Katherine schlug die Augen nieder.

"Ja. In das ehemalige Haus deines Vaters."

Ah ja. Das Haus von Dad. Mein Dad, Ewart, stammte aus England. Nachdem er mit meiner Mutter nach Deutschand zog, hatte er das Einfamilienhaus seinen Eltern überlassen, aber nun- da meine Großeltern väterlicherseits schon tot waren- war es verlassen. Wir waren dort oft in den Ferein gewesen. Bald werden wir dort wohnen.

"Es tut mir leid."

entschuldigte sich Katherine.

"Ich...bisher hat mein Job gereicht, um mich selbst zu ernähren, aber jetzt..."

Sie schüttelte den Kopf.

"Du weißt ja, dass ich monatelang nach einer richtigen Arbeitsstelle gesucht habe, während ich etliche von Nebenjobs gemacht habe. Aber das halte ich nicht mehr aus. Da...habe ich endlich die richtige Stelle geunden...es tut mir..."

"Ist doch toll!"

unterbrach ich sie.

"Um mich brauchst du keine Sorgen zu machen."

Ich lächelte Kathrine an, die das Lächeln zögernd erwiederte.

"Wir ziehen in einer Woche um."

sagte sie dann.

"Na dann fange ich doch direkt mal an zu packen!"

Ich stürmte aus der Diele.

"Warte!"

hielt mich meine Tante auf und ich blieb stehen, ohen mich umzudrehen.

"Die Möbel lassen wir hierund Sachen, bei denen du meinst du brauchst sie in London nicht, kannst du hier lassen. Wir werden in den Ferein ab und zu mal wieder kommen."

"..kay..."

brachte ich noch raus, dann rannte ich die Treppenhinauf in mein Zimmer. Gerade noch rechtzeitig schloss ich die Tür, als ein Schluchzer mich erschütterte. Dann warf ich mich auf das Bett und ließ meinen Tränen freien Lauf.

Trust between you and meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt