Blut ist nicht gleich Blut (one piece FF)

Kapitel 13

Ich will alles ausblenden und mache auf stur. Trotzdem bekomme ich mit, dass die Tür aufgerissen wird und durcheinander geschrien wird, Dann ein lauter Knall, gefolgt von Stille. Irgendwer sagt irgendwas. Etwas berührt mich, ein kleiner Schmerz an meinen Arm, dann schwebe ich und alles wird Schwarz.

Langsam fühle ich meinen Körper wieder, was bedeutet, das ich aufwache. Er liegt auf etwas weichem, aber nicht gerade so gemütlich wie ein Bett. Vermutlich immer noch die Liege im Krankenzimmer, auf der ich mich hingelegt habe. Bin ich da eingeschlafen? Bestimmt, sonst könnte ich ja ich jetzt aufwache. Als ich mich etwas bewege, stoße ich an etwas weichem und warmes. Aus Reflex schlage ich die Augen auf und gehe in Angriffsstellung, so gut es im halbwachen zustand geht. Verschlafen schaue ich mich um und entdecke Bepo, der auf einem Stuhl neben meiner Liege hockt und anscheinen eingeschlafen ist, da sein Kopf neben mir liegt.

Wie ich ihn so beobachte, bekomme ich Lust meine Zähne in seine Haut zu rammen und von seinem Blut zu kosten.

 Warte mal... nein, das kann ich nicht und will ich auch nicht. Nicht nur, weil es sicherlich sehr haarig wäre, sondern auch weil ich ihm irgendwie ins Herz geschlossen habe. Außerdem würde mich Law sicherlich vierteilen und anschließend umbringen und /oder überbot werfen, vermutlich auch noch in dieser Reihenfolge. Trotzdem brauche ich was zum Trinken. Sehnsüchtig wandert mein Blick automatisch zu dem Schrank in dem mein Käpt'n das Blut aufbewahrt, der aber leider immer verschlossen ist.  

Da bleibt mir wohl nichts anders übrig als dessen Kuscheltier zu wecken. „Bepo? Hallo, könntest du vielleicht Law holen?" nachdem ich es nett versucht habe, mit leicht schütteln und ansprechen, schupse ich ihn einfach kurzerhand von meiner Liege runter, so dass er auf dem Boden landet. Durch meine Vampir-Kraft ist das kein großes Problem. Verwirrt schaut dieser zu mir hoch. „Hallo Bepo, könntest du vielleicht Law holen?" immer noch überrumpelt nickt er und steht verschlafen auf. Er geht aber dann nicht wie erwartet zur Tür, sondern umarmt mich stürmisch.

Ich bin zuerst überrascht, realisier die Situation dann aber doch und befreie mich schnell aus der Umarmung, da ich wieder die Gier nach Blut spüre.

Der Bär schaut erst etwas traurig, als ich ihn so abweise, geht dann aber zum Glück zur Tür.

Nach einigen Minuten höre ich Schritte, die auf diesen Raum zukommen. Wenige Augenblicke öffnet sich auch die Tür und ein verschlafen aussehender Law kommt rein. Sein Vize hat ihm anscheinend aus dem Bett geholt, da seine Haare total durcheinander sind. Bei seinen Pulli bin ich mir auch nicht so sicher ob er ihn richtig herum an hat. Sein müder, aber auch aufmerksamer Blick wandert fast sofort zu mir, weshalb ich mich etwas schüchtern hinter meiner dünnen Decke verstecke.

Plötzlich fällt mir wieder ein, was passiert ist, bevor ich eingeschlafen bin. Ohne dass ich es überhaupt will, fange ich wieder an zu zittern. Wird mich Law jetzt verurteilen oder tut er es bereits, vielleicht schreit er mich auch an oder schlägt mich. Ich würde ihn nicht verurteilen, wenn er das macht. So oft bin ich schon verletzt worden, nicht nur körperlich.

Bevor ich mir noch weitere dunkle Gedanken machen kann, werde ich schon umarmt und an einem durchtrainierten Körper gezogen. „Hab ich dir nicht gesagt, dass du keine Angst von uns haben sollst" die Stimme meines Kapitäns ist weder wütend noch vorwurfsvoll, nur voller Sorge und leicht tadelnd. Ich glaube ihm, da er bisher immer nett zu mir war. Bevor ich die Umarmung aber genießen kann, meldet sich aber mein Hunger wieder, weshalb ich mich wieder aus dieser befreie.

Etwas traurig, aber auch besorgt beobachtet er mich. Um ihn nicht noch weiter zu kränken, antworte ich ihm auf seine unausgesprochene Frage. „ich hab Hunger." Anscheinend ist das für ihm ein Themawechsel und keine Erklärung, weshalb er mich besorgt mustert. Als er aber meinen Blick folgt, der inzwischen wieder auf dem Schrank liegt, versteht er. „Käpt'n soll ich Penguin wecken?"

Anscheinend hab nicht nur ich Bepo vergessen, der immer noch bei der Tür steht und uns beobachtet, da ich Law ein wenig zusammen zucken gesehen habe. „nein, ich kümmere mich schon selber darum, du kannst aber ins Bett gehen, es ist schon spät. Ich passe schon auf sie auf."

Etwas wieder willig nicht der Angesprochene und geht aus dem Raum. Nachdem wir alleine sind, steht Law auf und holt mir eine Blutkonserve. Schweigend beobachtet er, wie ich diese leere. Danach nimmt er mich wieder in die Arme, ohne etwas zu sagen. Ich genieße zwar den Moment, aber etwas bedrückt mich dennoch. „was ist gestern eigentlich passiert?" ich flüstere die Frage nur, irgendwie will ich es nämlich auch nicht will.

Da Law mir nicht antwortet, denke ich auch, dass er mich nicht gehört hat. Ich kuschele mich an ihm und lausche seinem Herzschlag. Dieser bleibt immer konstant, auch wenn sich meiner verlangsamt. Er gibt mir halt, das ich mich nicht ganz verliere.

„du bist vermutlich wegen Shachi in Panik gerate, hast angefangen zu Hyperventiliren. Dadurch ist deine Lunge kollabiert, dies wurde durch eine alte Wunde in deinem linken Lungenflügel unterstützt. Danach ist dein gesamter Kreislauf zusammen gebrochen und dein Herz hat aufgehört zu schlagen." Überrascht, dass er redet und überrascht was er redet, will ich ihm in die Augen schauen um zu verstehen, was er damit meint. Er zieht mich jedoch noch näher an sich heran und vergräbt sein Gesicht in meine Haare. „ich dachte ich würde dich verlieren" leise höre ich sein Schluchzen.

Ich weiß nicht was ich sagen soll, deswegen sage ich gar nichts. Als er sich aber bewegt und ich Angst habe, dass er gehen könnt, muss ich etwas sagen. „bleibst du diese Nacht hier?" er steht trotzdem auf und schaut mich an. „nein, das wäre mir viel zu unbequem, da bevorzuge ich doch mein Bett lieber." als er zur Tür geht schaue ich ihm traurig nach. Ich will jetzt nicht alleine sein, will mich ihm aber nicht aufdrängen.

an der Tür dreht er sich wieder um und schaut mich fragend an. "kommst du jetzt?"