Elite Team - Spuren in der Vergangenheit

2. Kapitel

Es ist anstrengend mit ihnen, weil ich irgendwie ihre Hintergründe nicht verstehe und ich mich nicht traue ihnen zu öffnen, weil ich damit schlechte Erfahrungen habe. Die meiste Zeit hier bin ich in Gedanken und versuche mich irgendwie davon abzulenken, aber hin und wieder stellten sie mir eine Frage. Was ich an dem Team toll finde ist, dass sie meine Privatsphäre respektieren und wenn ich alleine sein will, sie das verstehen. Irgendwie konnte ich das kaum glauben, weil das bis jetzt noch nie jemand tat und es ganz sicher auch so das einzige Mal sein wird. Hin und wieder bekomme ich irgendwelche Anrufe, was komisch war. Das einzige, was er aber sagte war: "Bist du jetzt drin?" Es war nur so, dass ich nicht wusste, wovon der- oder diejenige redete. Allerdings hörte ich irgendeinen Schrei von einer Frau oder von einem Mann. Seit ich hier bin, ist aber einiges komisch. Denn auch wenn ich Dad anrufe, geht er nicht ran, was er normalerweise immer macht. Das alles hier ergab irgendwie gar keinen Sinn. Als ich auf einmal von einem Griff an meine Schulter aus den Gedanken gerissen wurde. Es war nur so, dass meine Reflexe wieder zuschlugen und ich in deshalb seinen Arm auf den Rücken nahm und nach oben zog. Dann warnte ich ihn: "Reis mich noch einmal so aus meinen Gedanken und es geht nicht mehr so gut für dich aus, das kann ich dir versprechen." Isaac entschuldigte sich bei mir. Danach lies ich ihn wieder los und fragte: "Was macht ihr jetzt?" "Eigentlich nichts wieso?", antwortete Isaac. Ich tat auf unschuldig und ging runter in unsere Basis und wurde schon wieder von dieser anonymen Person da angerufen, aber dieses Mal lehnte ich ab und ignorierte ihn einfach. Dann fiel mir etwas auf der Karte auf und zwar, dass unser Feind an bestimmten Orten war und man sie nach einem Muster verfolgen kann. Irgendwie war es komisch, weil es zahlen ergab. Und zwar aus 8 1 12 12 15 9 8 18 19 5 3 8 19. Ich hatte keine Ahnung, für was das der Code ist oder was das für einen Sinn ergeben sollte. Nach einer Weile ging ich wieder nach oben und bemerkte, dass die anderen über irgendeinen Blödsinn redeten. Ich fragte aus reiner Neugier: "Über was redet ihr?" "Wir reden gerade darüber, wie es wäre noch einmal lesen, schreiben oder rechnen zu lernen", antwortete Selia. Jace kommentierte: "Wäre ganz sicher schlimm. Das glaube ich, wäre wie..." "Fällt dir kein Vergleich ein?", fragte ich. Er gab zu: "Nein, aber mir liegt er auf der Zunge. Es wäre wie, als würde man etwas leichtes noch einmal lernen. Stellt euch einmal vor, ihr müsstet das Alphabet durchgehen und ihr könnt es nicht. So wäre das für mich." "Man das Alphabet durchgehen müsste", wiederholte ich. Sie sahen mich fragend an. Celine fragte: "Ja, was ist damit?" "Leute, das ist es. Kommt mit", fiel es mir auf einmal ein. Die Zahlen unten, die könnten ein paar Buchstaben aus dem Alphabet sein. Irgendwie war es logisch, aber mal schauen, ob es wirklich stimmt. Unten angekommen zeigte ich ihnen die Karte mit den Karten und erklärte ihnen: "Die Zahlen müssen eine Bedeutung haben. Am Anfang wusste ich nicht welche, aber der Satz brachte mich jetzt darauf, dass es..." "Zahlen aus dem Alphabet sein könnten", setzte Jace fort. Ich verbesserte ihn: "Buchstaben aus dem Alphabet, aber ja. Ihr wisst was ich meine, oder? Haben wir Papier und Stift hier?" Sie nickten und gaben es mir. Dann sagten sie mir die Zahlen der Reihenfolge nach auf. Es passte perfekt zusammen. Nur einen großen Hinweis gab es danach nicht. Dort stand einfach nur 'Hallo ihr sechs'. Aber ich frage mich eher, was das bedeuten soll. Kennt er uns oder will er uns damit nur Angst machen. Was sollen die Spielchen? Schnell wollte ich Dad anrufen, aber er ging nicht ran. Schön langsam begann ich mir sorgen um ihn zu machen. Denn wenn er geht, dann habe ich gar keinen mehr und dann weiß ich nicht wohin ich soll und was ich machen soll. Alleine schon wegen meiner Vergangenheit sollte ich in den Knast kommen. Dann wollte ich wieder auf den Friedhof zu den Gräbern von meiner Familie, allerdings wurde ich von meinem "Team" aufgehalten. Ich versuchte ihnen zu erklären, dass ich da hin muss, weil es sonst schlimm enden kann. Denn in solchen Situationen wie gerade habe ich meine Kräfte nicht mehr unter Kontrolle. Sie wollten mich einfach nicht gehen lassen. Dann stürmte ich rauf in mein Zimmer und hörte Celine gleich nachkommen. Dann fragte sie mich: "Kannst du kurz raus? Ich muss da dringend ran." Ich nickte und verlies den Raum. Die ganze Zeit hörte ich etwas, wie was du machst mit mir Schluss und wie kannst du nur so. Aber irgendwann konnte ich nicht mehr zuhören und fiel in meine Gedanken. Es war irgendwie so, dass ich überlegte, was ich jetzt machen soll, weil mein Dad geht nicht ran und sonst habe ich keinen mehr. Es ist irgendwie traurig. Noch dazu muss ich hier bleiben, weil ich meine Mission erfüllen muss, aber mit einem Team, dass so nett ist, aber ich persönlich hasse. Alleine schon Teamarbeit ist nicht mein Ding. Das solltet ihr mittlerweile aber auch schon wissen. Ich hoffe, dass ihr es wirklich nicht falsch seht. Teamarbeit kann und ist richtig schön, außer in meinem Fall in dem dein ganzes Team vor die Hunde geht, weil sie von irgendeinem Kerl ermordet werden. Auf einmal wachte ich durch ein lautes schreien und durch einen lauten Krach in unserem Zimmer wieder aus meinen Gedanken auf. Langsam öffnete ich daraufhin die Tür und fragte: "Was ist los?" Ich sah Celine in ihr weinendes und mit Tränen übergossenes Gesicht. Sie versuchte es abzustreiten, aber ich sagte zu ihr: "Komm schon. Was Gefühle angeht bin ich echt nicht die Hellste, aber ich weiß, dass wenn jemand weint, dass es ihm oder ihr nicht gut geht, also sag es mir, vielleicht kann ich dir helfen." Sie erklärte mir, dass ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hat, weil sie zu viele Geheimnisse vor ihm hat. Daraufhin tröstete ich sie und munterte sie etwas auf.