𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 3

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Im Jahr 1880

Aeryn POV

Heute beginnt unser Auftrag für das Ministerium oder eher der Auftrag meines Bruders, den ER vom Ministerium bekommen hatte. Professor Dumbledore weiß nur, dass wir einige Zeit wegen Familienangelegenheiten nicht am Unterricht teilnehmen werden, den Stoff aber nachholen. Dafür haben wir von sämtlichen Lehrern die Aufgaben für das erste Halbjahr bekommen.

Mein Bruder hatte ein kleines leerstehendes Haus gefunden, in dem wir „leben" werden. Naja er. Wir werden heute an die Zauberschule für Zauber und Hexerei geschickt.

Mit Professor Black hatten wir bereits gesprochen und der sprechende Hut schickte uns in die Häuser, in denen wir schon waren. Selenia und ich nach Slytherin und Daphne nach Hufflepuff.

Zusammen mit meinen Freunden stand ich vor der großen Halle. Professor Black wollte uns erst ankündigen, bevor wir uns dazusetzen sollten. Die Tür war einen kleinen Spalt geöffnet, damit wir unser Stichwort hörten. Dadurch hatte ich einen schmalen Blick auf die Tische in der großen Halle. Einige Slytherins konnte ich beobachten, aber niemand, der mir wirklich ins Auge fiel.

„Ich weiß, das Schuljahr hat bereits begonnen, aber wir haben noch einige ... Nachzügler ... die dieses Jahr im fünften Schuljahr einsteigen werden. Bitte begrüßt Daphne Steward, sie kommt nach Hufflepuff. Selenia Black und Aeryn Blackwood, beide kommen nach Slytherin."

Das war die Ansprache, auf die wir gewartet hatten und nacheinander betraten wir die Halle. Alle Augen waren auf uns gerichtet, während ich hier und da Getuschel hörte. Daphne nickte zum Abschied und ging zu ihrem Tisch, während Selenia und ich uns zwei Plätze suchten. Selenia setzte sich neben eine Gruppe von Mädchen, die uns argwöhnisch betrachten. Sogar über 100 Jahre vor unserer Zeit waren die Slytherin Mädchen wie bei uns ... keine besonders gute Entwicklung.

Der Rest verlief recht ruhig. Nach dem Essen wurden wir von Professor Weasley „Rumgeführt" und wurden zu unserem Gemeinschaftsraum gebracht. Als sich die Schlange öffnete und somit den Zugang preisgab, war ich neugierig, wie anders es hier wohl aussehen muss. Selenia trat vorher ein und murmelte irgendwas. Als ich endlich einen Blick auf alles werfen konnte, fiel mir beinahe die Kinnlade runter.

„Warum sieht hier alles so fancy aus, aber bei uns als hätte der Dunkle Lord einfach seine alten Möbel abgestellt?" Fragte ich Selenia genervt.

Sie nickte ebenfalls genervt, musste dann aber doch etwas kicherte. Vor uns stellte sich ein Slytherin Schülerin mit dunklen Haaren hin und musterte uns kurz von oben bis unten.

„Mein Name ist Imelda Reyes. Freut mich, euch kennenzulernen. Wir teilen uns ein Zimmer. Es ist die zweite Tür von hinten auf der rechten Seite." Damit verschwand sie auch wieder und stellte sich zu ein paar anderen Schülern und fing an sie zu verbessern.

„Fast wie Hermine"

„Gott bin ich froh, dass Hermine nicht in Slytherin ist", war meine Antwort auf Selenias Bemerkung.

Wir sahen uns etwas um und fingen dann an, ein paar Gespräche zu führen. Ein Sebastian Sallow stelle sich uns vor und Selenia nutzte jede Gelegenheit, mit ihm zu flirten. Etwas peinlich war mir zwar die ganze Situation, doch ich wusste, wie Selenia war. Bald würde sie Gefühle für ihn bekommen, was mit ihm anfangen und wenn wir zurück in unsere Zeit sind, die ganze Zeit heulen.

So lief es immer ab. Ich konnte ihr aber nie böse sein. Dadurch, dass sie als kleines Kind ständig verlassen wurde, sucht sie schon seit Jahren immer wieder Männer, damit sie nie alleine sein muss. Ihr Geschmack ist meistens etwas fragwürdig, deshalb endet es nie gut. Den letzten hat sie betrogen, da er sie unterdrückt hat. Sie konnte aber nicht Schluss machen, weil sie dann wieder alleine gewesen wäre.

Ihre Logik haben Daphne und ich nicht wirklich verstanden, aber es war nicht unser Leben. Wir unterstützen sie, wo wir können und sagen ihr immer wieder, dass sie sowas lieber nicht machen soll ... Aber wer hört schon darauf, wenn er die rosarote Brille anhat?

Während die beiden weiter flirteten wurde mir langweilig und ich sah mich weiter um. An den Fenstern war eine kleine Gruppe von kleineren Kindern, vermutlich Erstklässler und ein etwas älterer Junge der ihnen etwas erzählte. Neugierig stellte ich mich etwas näher und hörte zu, wie er ihnen von Meerjungfrauen erzählte, die im Schwarzen Meer lebten. Alle sahen sehr gespannt raus und hofften etwas sehen zu können, nur der Junge sah nicht raus. Beim näheren Beobachten fiel mir seine Blau-Grauen Augen auf, die keinerlei Pupillen hatten. Fasziniert sah ich ihn an, bis mir einfiel, dass man ohne Pupille gar nicht sehen kann. Vermutlich ist er blind.

„Hallo, dem ganzen Getuschel zu urteilen musst du einer der neuen Schülerinnen sein" sprach er mich an. Verdutzt, dass er mich wahrgenommen hatte, obwohl ich keinen Ton von mir gab, trat ich näher.

„Ja. Aeryn Blackwood, freut mich dich kennenzulernen"

„Ich bin Ominis ... Ominis Gaunt. Die Freude ist ganz meinerseits" stellte er sich lächelnd vor.

„Gaunt?", fragte ich ungläubig.

„Oh scheint als kennst du meine Familie schon." Kurz schwieg er, doch fügte er dann hinzu, „Ja wir stammen von Salazar Slytherin ab. Darauf bin ich aber nicht sonderlich stolz"

„Warum?", fragte ich verwirrt, doch fügte ich schnell noch was hinzu „Falls du es mir erzählen willst"

Ich hörte sein leises lachen, während er seine Position leicht veränderte.

„Meine Vorfahren sind stolz auf die Reinheit unseres Blutes und den Werten, die Salazar Slytherin verkörpert hatte. Dem stimme ich nicht wirklich zu" versuchte er mir seine Sicht zu erklären.

„Hmm" nachdenklich beobachtete ich ihn mir genauer.

„Vermutlich bist du einer der wenigen in deiner Familie, die das so sehen"

Sein Lächeln wurde trauriger.

„Da hast du recht"

„Aeryn? Ich geh' ins Bett, kommst du mit?" schrie meine beste Freundin durch den ganzen Raum.

Etwa peinlich, dass sie keinerlei Schamgefühl hatte, nickte ich ihr zu als Zeichen, dass ich ihr folgen werde. Sie lehnte sich an die Wand der Treppen und wartete.

„Ich sollte gehen. Gute Nacht Ominis"

„Gute Nach Aeryn"

Grinsend lief ich zu Selenia und gemeinsam suchten wir unser Zimmer. Unsere Taschen waren in der Mitte aufgetürmt und nur noch das mittlere und das linke Bett war frei. Wir spielten "Schnick, Schnack, Schnuck" wer das Bett außen haben durfte, Selenia gewann, und packten unsere Sachen weg.

„Mit wem hast du dich unterhalten?", fragte Selenia während sie sich ins Bett legte.

„Ominis Gaunt"

„Ein Gaunt? Schon wieder?" ihre Stimme wurde schriller. Ihre Tonlage nach zu urteilen wusste ich, das sie wieder darüber nachdachte einen Gaunt zu töten"

„Du bringst ihn nicht um"

„Aber er ist ein Vorfahre von Tom Vorlost Riddle"

„Tom Marvolo Riddle" korrigierte ich sie.

„Das macht es nicht besser"

Sie verstummte kurz und ließ mich meine restlichen Bücher verstauen.

„Bitte halte dich von ihm fern. Ich will nicht, dass du mit Tom Marvolo Riddle verwand bist."

„Was?", fragte ich lachend

„Nur weil ich mit ihm rede heißt es nicht, dass wir direkt Kinder bekommen, jetzt bleib man ruhig. Außerdem bist du es doch die, die sich nach 4 Tagen an einen über 100-jährigen Typen ranmacht"

„... Sebastian ist 15"

„der Rest hat aber gestimmt" meinte ich trocken und legte mich schlafen. 

𝕺𝖓𝖈𝖊 𝖚𝖕𝖔𝖓 𝖆 𝖙𝖎𝖒𝖊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt