Kapitel 1.

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»Es ist mitten in der Nacht« Grummel ich in mein Kissen herein, an schlaf ist nicht mehr zu denken. Die rote Schrift auf meinem Wecker zeigt 2:36 Uhr an, ich ziehe die Bettdecke weg und stehe schweren Herzens auf.

Unten aus dem Wohnzimmer ertönte laute Musik und viel Gelächter.
Ich schleppe mich die Treppe hinunter und erblicke einen kleinen Blick ins Wohnzimmer, bevor ich mich in die Küche bewege, um mir ein Glas Wasser zu holen. Ich lehne mich an den Tresen und beobachte die Leute die hin und her laufen.
Ich erblicke meinen älteren Bruder »Kyle warte« stoppe ich ihn und signalisiere ihm zu mir zu kommen.
»Nur weil Mum und Dad bei Oma Maggie sind für die nächsten zwei Monate, musst du dies nicht sofort ausnutzen« fange ich an, ich nehme noch einen großen Schluck aus meinem Glas »Schließlich sind sie Mittwoch erst gefahren« fahre ich fort.
»entspann dich Amelia« er drückt mich sanft gegen die Schulter »Es sind nur meine Freunde und ich, wir hängen nur ab« versucht er mich zu beruhigen, ich Blicke an ihn vorbei ins Wohnzimmer und sehe das 4 Leute auf der Couch sitzen »Das fünf Menschen so einen Lärm machen können.« ich fasse mich während ich das sage an die Schläfe und stelle mein Glas in die Spüle.

»Du kannst dich gerne dazu setzen« Kyle lächelt mir zu aber als er meinen skeptischen Blick sieht, lässt er mich erst gar nicht zu Wort kommen »Komm schon, es ist Samstag« sagt er, während er mich ins Wohnzimmer hinter sich herzieht. »Jungs, Amelia kennt ihr ja« erwähnt er, während er sich auf die Couch fallen lässt.

Und ob die mich kennen, schließlich sind die Freunde von meinem Bruder gefühlt jeden Tag hier. Ich lächle allen einmal zu und erkenne jemanden, der mir nicht bekannt ist, am Ende der grauen Couch sitzen.
»Amelia das ist Zayn, er wohnt erst seit zwei Monaten hier« stellt mir Nate den unbekannten vor.

Nate ist der netteste von den Freunden meines Bruders und ihn kenne ich auch schon seit ich ein Baby war. Ich würde behaupten, für meine Mutter gehört er zur Familie, schließlich sind seine und meine Mutter die besten Freunde seit klein auf und naja Kyle und Nate tun ihnen dies nach.

Mein Blick fällt zu Zayn, dieser schaut nur kurz zu mir rauf, nickt mir zu und wendet sich wieder an die anderen. Das nenne ich mal Freundlichkeit.
Ich setze mich neben Kyle und höre bei deren Gesprächen zu, aber so wie immer geht es um Themen wie Frauen und Autos, nichts wobei ich mitreden könnte.
neben mir sitzt Dylan, auch ein Freund von Kyle, er ist ein wahrer Frauenheld und von außen könnte man denken er sei ein arrogantes Arschloch, aber da ich ihn schon besser kennenlernen durfte kann ich wohl behaupten das er auch einen weichen Kern hat. Und dann gibt es da noch Liam, er ist der ältere Bruder von Dylan und ihn sieht man gar nicht so oft hier, da an der Uni zurzeit Semesterferien sind, ist er zu Besuch, leider kann ich zu ihm nicht viel sagen, außer dass er das komplette Gegenteil von Dylan ist, aufjedenfall vom Charakter. Äußerlich sehen die beiden sich verdammt ähnlich.

3:17 Uhr zeigt die Uhr an, so langsam verabschiede ich mich von allen, bevor ich in die Küche gehe um mir noch ein Glas Wasser mit hochzunehmen, bis ich auf einmal eine Stimme hinter mit ertönen höre »Schicke Shorts« Zayn der sich am Türrahmen gelehnt hat, mustert belustigt meine kuschelige Shorts, ein dickes grinsen bildet sich auf seinen Lippen als seine Augen die meine treffen.
»äh danke vermute ich« ich versuche so desinteressiert wie möglich zu wirken.
Ich laufe auf die Tür zu und signalisiere ihm an die Seite zu treten, damit ich in mein Zimmer verschwinden kann, dieser tut es mit einem amüsierten Anblick.
Ich könnte schwören, dass ich seinen Blick noch für wenige Sekunden auf meinen Rücken spüre, aber vermutlich bilde ich mir das so oder so nur ein.

Oben angekommen, stecke ich mir Kopfhörer in die Ohren und spiele die Playlist von Miley Cyrus ab, langsam wiege ich mich wieder in den Schlaf.

Es war eine verdammt kurze Nacht, ich kann meine Augen kaum öffnen, als ich dies tue, bereue ich es sofort wieder »9 Uhr« Grummel ich vor mir her. Wer steht den auf einem Sonntag im 9 Uhr auf? Ach stimmt.
Ich.

Langsam gehe ich die Treppe hinunter, mein Blick fällt sofort auf das Wohnzimmer, wo Dylan und Nate liegen und schlafen, auch das war ehrlich gesagt nichts neues.
Zayn und Liam scheinen wohl nach Hause gefahren zu sein, aufjedenfall waren sie nicht im Wohnzimmer.
Kyle liegt vermutlich genauso noch oben im Bett und schläft, ehrlich gesagt möchte ich auch gar nicht wissen wie lange die Jungs noch gemacht haben, aber sei es ihnen gegönnt.
Ich stelle leise die Kaffeemaschine an und solang diese durchläuft, wende ich mich ans Aufräumen. Wie viel Chaos können fünf Jungs bloß anstellen?

Die Gläser stelle ich in die Spülmaschine, die Bierflaschen sammele ich alle auf dem Tresen, um sie nachher in die Kiste in der Garage zu tun und das Knabberzeug verpacke ich wieder ordentlich im Schrank. »Fleißig Fleißig« erschrocken drehe ich mich um und sehe Zayn am anderen Ende des Raumes stehen »dir auch einen guten Morgen« gebe ich genervt zurück.
»du trägst immer noch deine flauschige Shorts« das Wort flauschig gibt er einen extra Unterton, der nicht zu überhören Ist.
»Oh entschuldige bitte das ich mich noch nicht zurecht gemacht habe« gebe ich sarkastisch zurück.

Zayn kommt ein Schritt auf mich zu und beobachtet mich amüsiert, er nimmt mir die Schale, die ich gerade wegräumen wollte, aus der Hand und stellt diese wieder zurück auf den Tresen »Nicht so frech, kleines« flüstert er mir zu. Fest überzeugt und Augenverdrehend wende ich mich von ihm ab um die Schale dahin zu stellen, wohin sie nun mal gehört.
»Nenn mich nicht kleines« sage ich ohne ihn dabei anzusehen.
Als er noch einen Schritt auf mich zu kommt, drehe ich mich zu ihm um und bemerke das uns nur wenige Zentimeter trennen, sein Blick trifft meinen und erst jetzt erkenne ich seine schönen braunen Augen.
Ein Funkeln huscht in seinen Augen auf, bevor sich ein schelmisches Grinsen auf seinen Lippen breit macht »Mach ich dich etwa nervös?« Ich spüre sein Atem auf meiner Haut, ein Schauer geht mein Rücken entlang.
Ich reiße mich nach wenigen Sekunden wieder zusammen, unterbreche den Augenkontakt »träum weiter« gebe ich selbstsicher zurück und schiebe ihn ein wenig von mir weg.
»Ich würde jetzt gerne ins Bad« gebe ich, weniger selbstsicher wie zuvor, von mir und versuche mich an ihn vorbei zu quetschen.
Ohne mich noch einmal umzudrehen, laufe ich die Treppe hinauf, doch Zayn konnte es nicht lassen mir noch etwas hinterher zurufen »Wir sehen uns, Amelia« mein Namen betont er besonders.

Ich drehe das Wasser auf, damit die gewünschte Temperatur schnell erreicht wird, nachdem ich die Tür abgeschlossen habe, stelle ich mich unter die Dusche und lasse das lauwarme Wasser auf meinen Körper sprudeln. Die Gänsehaut, die ich in der Küche bekam, verschwand endlich, aber wieso kann ich nur noch daran denken, wie Zayn meinen Namen ausgesprochen hat? Es sollte mir egal sein, schließlich kenne ich ihn nicht.

Heute ist ein typischer Sonntag, ich gammle im Bett herum, schaue auf meinen Laptop ein paar Filme und verschanze mich vor allem und jeden. Sonntage eben. Kyle hingegen ist dabei sein restliches Chaos aufzuräumen und kurz darauf bricht er schon auf um sich mit seinen Jungs, wie er immer sagt, zu treffen.

Der Tag vergeht langsam, viel zu langsam meiner Meinung nach, aber endlich ist es abends, endlich ist der Tag bald zu ende.
»Amelia die Pizza ist da« ruft Kyle von unten, endlich mein Magen knurrt schon seit einer halben Ewigkeit. Ich sprinte die Treppe herunter, um mir ein Stück Pizza zu nehmen und mich zu Kyle auf die Couch zu setzen.

Nachdem die Uhr 22:57 anzeigt, entschließe ich mich, ins Bett zu gehen und zu schlafen, da ich die vorherige Nacht nicht viel Schlaf bekommen habe, verfalle ich sofort meine müden Augen und schlafe ruhig und friedlich ein.

Only Mine - Gefährliches VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt