Der erste Sohn

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Name: Ichiro

Die Menschen vermehrten sich weiter und bevölkerten so den ganzen Planeten. Sie lebten in Einklang mit der Natur und den Göttern. Die Menschen die jeweils der Gott geschaffen hatte -der Ursprung der Menschen- all diese waren nu alt und gebrechlich, ein Makel den sie nicht austreiben konnten. Der Lehm wollte zur Erde zurückkehren und wieder Teil von ihm werden, auch wenn es viele Jahre dauerte bis die Magie der Götter verschwand.

Die Menschen die jetzt das Land bevölkerten waren mischlinge. Menschen von Natsu gingen mit Menschen von Aki einen Bund ein und produzierten so einen Mischling, dennoch kamen die Merkmale einer Gruppe zum vorschießen und die der anderen blieb versteckt bis die Kindes Kinder vielleicht der anderen Gottheit angehören würden.

Und mit der steigenden Bevölkerung stiegen die Anhänger der Götter, nur Fuyus Mensch blieb allein. Durch Fuyus Gefangenschaft bekam sie nicht mit was außerhalb geschah und so brachte sie dem Menschen -den sie erschaffen hatte- keine gleichgesinnten.

Auch der Mensch bereute es, mit der Zeit- seine Schöpferin so harmlos hintergangen zu haben, denn genau wie Fuyu so sind auch ihre abstammenden Schöpfungen von Einsamkeit geplagt.

Also lies sich Fuyus Mensch in den Freuden der anderen ertränken, bis er selbst glaubte etwas zu fühlen wie die anderen. Jedoch kehrte diese Leere zurück sobald die Menschen aufhörten ihn mit ihrer Liebe zu erfreuen. Er versuchte es bei den Göttern, die bei ihren menschen lebten, aber sie waren beschäftigt die neuen Sozialisationen zu gründen, zu stabilisieren oder andere Dinge zu tun, sodass Fuyus mensch auch hier keine Liebe bekam.

Er zog sich zurück, isolierte sich freiwillig und dachte über seine Zeit nach. Im Gegensatz zu seinen genossen alterte er nicht so schnell wie die anderen. Fuyus Mensch war doppelt so alt wie die anderen, sah aber nicht anders aus als zu seiner Entstehung, währenddessen alterten die anderen Menschen und verstarben schließlich.

Bei der ersten Beerdigung der Fuyus Mensch beiwohnte, erkannte er erstmals wie anders er ist und die Einsamkeit in seinem Herzen wuchs. Immer mehr alte Menschen verstarben und wurden der Erde zurückgeführt, alle außer Fuyus Mensch. Sein anders sein brachte ihm über die Jahre Verachtung der alternden entgegen. Seine Eigene Boshaftigkeit, von vor Jahrtausenden, schien in den Menschen wieder-geboren zu sein und ihn nun zu bestrafen.

Über die Jahre wurde Fuyus Mensch immer weiter aus den Siedlungen vertrieben und egal wo er hinging niemand wollte ihn lange um sich haben. Nach geraumer Zeit des Unmuts begannen auch die Götter -welche vorher neutral geblieben waren- Fuyus Menschen zu verabscheuen. Denn um in dem Dorf zu bleiben und nicht weggeschickt zu werden log und stahl er, nur damit ihn andere als Held ansehen.

Die Götter begannen eine bösartige Fuyu zu sehen. Scheinbar hatten sie schon vergessen das es keine Bösartigkeit war die Fuyu umhertrieb, sondern Einsamkeit und Trauer. Auch ihr Mensch empfand nun diese Gefühle, ohne das es jemanden gab der ihm hätte zeigen können wie er damit umgehen konnte.

Am Ende schaffte es Fuyus Mensch nicht bei den anderen zu bleiben, also ging er auf Wanderschaft. Das Ziel: ergründen der Gefühle, die er in sich trug und dann einen Platz für sich zu finden wo er hingehörte.

Er lief viele Jahre. Durch jede Jahreszeit außer den Winter, wenn der Winter einzog machte er die Monate rast und schwelgte in verschwommenen Erinnerungen. Er erinnerte sich an die Dunkelheit, die sanfte Stimme einer Frau und den ersten Schnee. An alles konnte er sich mehr oder weniger erinnern nur nicht an das Gesicht seiner Schöpferin.

Nachdem der dritte Winter vorbeigezogen war entschloss sich der Mensch die Dunkelheit zu suchen in der er aufgewachsen war und um bei seiner Schöpferin um Vergebung zu bitten. Er hoffte sie könnte den Fluch der Einsamkeit von ihr nehmen.

3 little god storiesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt