Kapitel 14 - Überredet

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Es ist Samstag Nachmittag und mir geht es nicht so gut. Ständig verspüre ich einen leichten Blasendruck. Es fühlt sich so an als ob ich ständig pieseln muss. Ich gehe auf Toilette, ziehe mich wieder an, gehe ins Wohnzimmer und muss schon wieder mega dringend. Und es ist nicht nur so ein Gefühl. Es kommt dann auch wirklich was. Bin ich jetzt inkontinent? Geht das vorüber? Ist es eine Blasenentzündung? Muss ich vielleicht deswegen zum Arzt? Tausend Fragen schwirren mir durch den Kopf.

 Bin ich jetzt inkontinent? Geht das vorüber? Ist es eine Blasenentzündung? Muss ich vielleicht deswegen zum Arzt? Tausend Fragen schwirren mir durch den Kopf

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Da klingelt mein Telefon. Es ist Sandra. Sie möchte von mir wissen, ob ich sie zur Gartenparty zu Andreas und Nina begleite. Ich habe es ihr ja eigentlich zugesagt, wollte mich aber noch mal bei ihr melden. In meinem Zustand habe ich überhaupt keine Lust und außerdem kann ich Andreas eigentlich gar nicht leiden und Nina kenne ich kaum. Und so versuche ich Sandra das Ganze auszureden. Doch sie lässt nicht locker und wir einigen und darauf, dass sie mit ihrem Auto fährt, mich mitnimmt und wir nicht so lange bleiben. Auf keinen Fall übernachten wir dort.

Als es Zeit zum Fertigmachen ist, überlege ich sehr genau, was ich denn nun am Besten drunter ziehe. Ich entscheide mich für eine dicke Nachtwindel und ziehe zur Sicherheit noch einen PVC Slip drüber. In meinen kleinen Rucksack packe ich noch eine genauso dicke Ersatzwindel. Allerdings hoffe ich, dass wir nicht solange bleiben, dass ich dort wechseln muss. Auf der Autofahrt zu Andreas und Nina stelle ich noch mal klar, dass ich spätestens um 22 Uhr wieder zurückfahren will. Und es ist für Sandra in Ordnung.

Auf der Party sind dann tatsächlich nur Leute die ich nicht kenne

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Auf der Party sind dann tatsächlich nur Leute die ich nicht kenne. Und auch meiner Blase geht es nicht besser. Ständig nässe ich etwas ein. Das nervt total. Als ich meinen Teller in die Küche bringe, sehe ich wie Nina das Geschirr spült. „Die Spülmaschine ist leider schon voll. Den Rest spüle ich mit der Hand." sagt sie. „Darf ich dir beim Abtrocknen helfen?" frage ich sie. Sie willigt ein, und so spült sie das Geschirr und ich trockne es ab. Dabei erzählt sie mir, das ihre Schwiegermutter Martha vor ein paar Wochen gestorben ist. Ich kannte Martha. Sie war eine sehr nette alte Frau. Nina hat sie seit ein paar Monaten zu Hause gepflegt. Leider war sie schon sehr dement und es wurde immer schlimmer. Doch Nina hat sie gern versorgt. Waschen, füttern, Windeln wechseln gehörte dazu. Und dann ist sie gestorben. Nina stehen die Tränen in den Augen. Ich nehme sie in den Arm: „Komm her Nina. Es tut mir so leid. Martha war eine herzensgute alte Dame. Auch wenn ich sie nur ein paarmal gesehen habe. Ich habe sie gemocht."

Melanies TagebuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt