Kapitel 3

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Third Shade (Joy)

11 Jahre zuvor:

Heute konnte er Danny endlich aus dem Krankenhaus abholen. Er machte sich immer noch Vorwürfe das Danny verletzt wurde. Wäre er nicht in die Falle getappt, hätten die anderen ihn nicht retten müssen. Dann wäre Danny nicht angeschossen worden und wäre nicht vier Wochen lang im Krankenhaus gewesen. Danny hatte bereits mehrfach erklärt, dass es nicht seine Schuld war, aber Steve konnte das Gefühl nicht los werden.

„Hey Danno, bist du soweit?"; begrüßte er seinen Partner, gab ihm einen schnellen Kuss und wartete auf die Antwort.

Danny nickte und stand von seinem Bett auf. Die Wunde an seinem Arm war fast vollständig geheilt und er konnte den linken Arm normal nutzen. Eine Woche war er noch vom aktiven Dienst befreit, aber das würde er auch noch schaffen. Gemeinsam mit Steve ging er zu dessen Silverado und stieg ein. Auf der Fahrt nach Hause ergriff Danny eine weiteres Mal das Wort um Steve das schlechte Gewissen zu nehmen.

„Steve, bitte, hör auf dir ständig Vorwürfe zu machen! Wir haben einen gefährlichen Job und du hast nichts falsch gemacht. Dass hinter einem einfachen Raub die Triaden stehen und wir ihnen in die Quere kommen, konntest du nicht ahnen und so etwas kann uns ständig passieren. Also lass die Selbstvorwürfe. Ich bin wieder gesund und wir fahren nach Hause." Fordernd blickte Danny zu Steve und wartete auf dessen Reaktion. Steve nickte lediglich und fuhr schweigend weiter. Zu Hause angekommen, aßen sie gemeinsam und gingen anschließend auf die Couch. Auch dort versuchte Danny mehrmals mit Steve ein Gespräch anzufangen, aber dieser blockte alle Versuche ab. Danny seufzte kurz auf und stand dann auf.

„Steve! Schau mich an!", forderte er laut, sobald er vor seinem Partner stand.

„Danny, lass es...", antwortete Steve und blickte nicht nach oben. Schnell griff Danny in Steves Haare und zwang ihn hoch zu blicken.

„Steh auf und geh nach oben! Du weißt, was ich erwarte!" Das erleichterte Funkeln in Steves Augen bestätigte seine Vermutung, dass Steve überfordert war und sich freute, dass er Danny zurück hatte.

In den letzten zwei Jahren hatte sich ihre Beziehung gefestigt und sie vertrauten einander absolut blind. Auch in diesem Bereich. Es war ein gesundes Maß zwischen normalem Sex und Spielart und beide genossen es. Sie benötigten inzwischen keine Absprachen oder feste Zeitpunkte mehr und konnten die Signale des anderen Lesen.

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Am nächsten Morgen wachte Steve befriedigt und glücklich auf. Leise verließ er das Bett und machte sich auf den Weg nach unten. Er hatte alles soweit vorbereitet, dass er nun nur noch das Frühstück machen musste und dann auf Danny warten konnte.

Dieser schlief noch eine Stunde, bevor er langsam erwachte. Mit seiner Hand nach Steves Bettseite fühlend, stellte er fest, dass diese bereits kalt war. Also war Steve schon länger wach. Langsam erhob er sich, räumte grinsend und kopfschüttelnd die Sachen von gestern Abend wieder auf und ging anschließend ins Bad. Nachdem er Shorts und ein T-Shirt anhatte, ging er nach unten. Er konnte den Kaffee bereits riechen und freute sich auf das gemeinsame Frühstück.

Als er aus der Küche trat, riss er vor Überraschung die Augen auf. Steve hatte den Tisch gedeckt und er konnte alle Leckereien, die er liebte darauf erkennen. Das war keine spontane Aktion und Danny blickte liebevoll zu Steve. Dieser war aufgestanden, ging zu ihm und gab ihm eine Kuss. In der Hand hielt er eine Tasse Kaffee mit Milch und reichte diese an Danny weiter.

„Guten Morgen Schlafmütze, hast du gut geschlafen?", fragte er, während Danny den ersten Schluck Kaffee mit geschlossenen Augen genoss.

„Ja, das eigene Bett ist einfach immer noch am bequemsten."; antwortete Danny dann grinsend und setzte sich an den Tisch.

3 shades of WilliamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt