Interview

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Seufzend trank ich die letzten Schlucke meines Kaffees und sah mich zum 100sten Mal im Café um. War er doch gekommen und hatte mich bloß nicht gesehen? Inzwischen wartete ich ja schon über eine Stunde und gleich würde ich auch gehen. Ich hab schließlich noch was anderes zu tun als auf einen verspäteten Kunden zu warten.

Ich, Harry Potter war Reporter von Beruf und anscheinend ließ mich mein Klient Draco Malfoy sitzen. Ich sollte mit ihm ein Interview in diesem, von mir ausgewählten Café machen, aber daraus wurde anscheinend nichts. Ich stand auf, kramte ein paar Geldscheine aus meinem Portemonnaie und legte diese auf den Tisch. Schnell packte ich alles ein und winkte meinem besten Freund Ron, welcher Inhaber dieses Cafés war und schritt durch die Tür.

Den Blick hatte ich gen Boden gesenkt und stieß bei meiner Tollpatschigkeit gegen jemand. Schnell blickte ich auf um mich zu entschuldigen, als mir die Worte im Hals stecken blieben.

Vor mir stand ein gestresster Mr. Malfoy, der in wirklich noch schöner aussah, als im Internet. Ich musste wohl etwas zu lange gestarrt haben, denn er sah mich fragend an. Schnell fing ich mich.

„Da sind sie ja endlich, Mr. Malfoy!"
„Ja, tut mir leid, dass sie warten mussten. Ich stand im Stau", er wirkte genervt und gestresst. „Nun gut, lass uns drinnen weiter reden."
Er folgte mir wie ein Hund seinem Herrchen und ließ sich schließlich auf den gegenüberliegenden Stuhl fallen. Ich packte meine Sachen wieder aus und seufzte auch ein wenig genervt.

Es herrschte eine angespannte Stimmung zwischen uns, die bestimmt alle anderen Gäste spürten.
Ich räusperte mich kurz und klickte meinen Kuli, daraufhin schaltete ich mein altmodisches Aufnahmegerät an und blickte endlich zu Mr. Malfoy.

Dieser starrte mich bloß kalt an.

„Mr. Malfoy, sie sind heute hier um mir ein paar Fragen zu ihrem neuen Kunstwerk zu beantworten. Dann frage ich sie mal direkt: Wie sind sie auf die Idee gekommen einen ähm nackten Mann zu malen? Was war ihre Vorlage?"

Ich bemühte mich freundlich und zuvorkommend zu klingen und anscheinend zeigte es Wirkung. Mr. Malfoy entspannte sich ein wenig und beantwortete die Frage offen und ehrlich.

„Sie können mich ruhig Draco nennen, meinetwegen können wir uns duzen."
„Ah, ähm danke, Draco."

Ich lächelte, so langsam kam das Gespräch in Schwung und wir mussten sogar einmal lachen.

——

Es war schon fast schade ihn verabschieden zu müssen.

Formal reichte ich ihm die Hand und lächelte.

„Danke für das Gespräch, Draco. Du wirst es nächste Woche in der Zeitung lesen können."

„Ich danke dir ebenso, Harry. Und wenn du noch ein paar Fragen haben, hier ist meine Nummer."
Er überreicht mir eine Visitenkarte, ganz ihn dunkelgrün gehalten mit Ausnahme von silberner Schrift.

„Danke, schönen Tag noch!"
Wir lächelten uns nochmal zu und gingen getrennte Wege.

Sein Lächeln ist echt schön, dachte ich auf dem Weg nach Hause. Vielleicht könnten wir uns ja auch mal so treffen. Also als Freunde nicht als „Arbeitskollegen".

Mit Erinnerungen an den heutigen Tag schlief ich mit einem Lächeln auf den Lippen ein.

—— 2 Tage später ——

Oh Gott, was war das für eine anstrengende Woche! Es war Freitag und ich war auf dem Weg zu meiner Lieblingsbar um ein wenig Dampf abzulassen. Ein bisschen Stresssex schadet nie, das war mein Motto.

Selbstbewusst öffnete ich die Tür und ging in das stickige Gebäude. Die Bar wurde von Rons älteren Brüdern geführt und war dementsprechend kostenlos für mich. Was ich natürlich total ausnutze. Man sah mich hier eigentlich jeden Freitag. Mal zum Sex haben, mal zum Trinken und mal nur zum Quatschen mit den Barkeepern.
Ich hoffte bloß, dass niemand von meinen Kollegen bei der Zeitung mich hier sah. Es war nämlich eine Schwulenbar und ich wollte es vermeiden, dass es schlechtes Licht auf mich warf. Eigentlich war diese Denkweise doof, aber es hatte sich in meinen Kopf eingebrannt.

Drarry OS - smutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt