Charles
„Max?", griff er über die Armlehne nach der Hand des Gleichaltrigen und verschränkte ihre Finger miteinander.
„Ja?", drehte dieser ihm mit müdem Blick den Kopf zu.
„Ich liebe dich."
„Ich weiß, ich liebe dich doch auch", murmelte sein Holländer, „Leichter macht es das aber auch nicht."
Damit hatte Max leider Gottes Recht.
Ließen sie die Ehe annullieren, käme das irgendwie einem Verrat an ihren Gefühlen gleich.
Blieben sie verheiratet, könnte aber wohl zumindest er seinen Traum vom Weltmeistertitel begraben.
Beides war nicht fair.
Beides war nicht richtig.
„Was sollen wir jetzt tun? Wie treten wir unseren Teams gegenüber?", spielte er mit dem Ehering an Max' Hand.
„Als Einheit", nickte dieser entschieden, „Wir haben geheiratet, zwar nicht unbedingt beabsichtigt, aber über kurz oder lang hätten wir es eh getan."
Das ließ ihn lächeln, genauso wie das, was Max als nächstes flüsterte.
„Ich hätte dich allerdings erst an unseren Felsen entführt. Nur du, ich, das leise Rauschen der Wellen und der Sonnenuntergang. Ich hätte dir all die Dinge aufgezählt, die ich an dir liebe. Die dich besonders und perfekt für mich machen, wie zum Beispiel deine Art zu lächeln, wenn du absolut glücklich bist, wodurch ich immer ganz weiche Knie bekomme. Dann wäre ich vor dir auf die diese Knie gegangen, weil sich das einfach so vom Mann in der Beziehung gehört, hätte dir einen wunderschönen Verlobungsring entgegen gestreckt und dich die Frage aller Fragen gefragt und du hättest ohne zu zögern ja gesagt, weil du mich genauso sehr liebst, wie ich dich."
„Du bist der Mann in unserer Beziehung?", kämpfte er gegen seine Rührung an.
„Ich heule immerhin nicht beim Zwiebel schneiden", zwinkerte Max ihn entwaffnend an.
„Stimmt, weil du das Kochen ja immer mir überlässt", stellte er trocken fest.
„Du bist halt die perfekte Hausfrau", wurde das Grinsen des anderen absolut machohaft und brachte ihn zum Lachen.
Das tat gut und war vermutlich auch genau das, was Max mit seinen Sprüchen gerade bezweckt hatte.
Am Flughafen war die Hölle los. Es schien als wären sämtliche Sport und Klatsch Journalisten zeitgleich mit ihnen vor Ort angekommen.
Noch waren sie in der Sicherheitskontrolle, durch Scheiben getrennt von der Öffentlichkeit.
Doch die Belagerung ihrer Personen machte ihm jetzt schon ein mulmiges Gefühl und er tauschte einen Blick mit Max, dem es ebenfalls die Sprache verschlagen zu haben schien.
„Sagen wir, es war ein Missverständnis. Ich weiß, dass unsere Liebe echt ist, aber die Hyänen da draußen..."
„Irgendwie war es das ja auch", nickte Max, „Ich meine, meine Version, wie es hätte laufen sollen, habe ich dir ja erzählt."
„Und die war bedeutend schöner und vor allem ohne Elvis", murmelte er, „Das ist alles nur meine Schuld."
„Oh glaub mir schat, zum Ja sagen gehören in diesem Fall Zwei. Ich habe mitgemacht, weil ich es wollte."
„Wir könnten uns krank melden, uns umdrehen und ins nächste Flugzeug von hier weg steigen", versagte ihm fast die Stimme beim erneuten Blick auf die hungrige Meute.
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Viva Love Vegas
FanfictionWas in Vegas passiert, bleibt in Vegas heißt es, doch im Fall von Charles und Max sieht die Realität diesbezüglich leider ganz anderes aus. Kurz gesagt Elvis lebt und was er sagt ist vielleicht doch Gesetz. Eine Charles Leclerc x Max Verstappen Gesc...