IX. Love gives wings

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Charles

Der Abend war wirklich schön, allerdings hatte der emotionale Stress der letzten Stunden doch deutliche Spuren hinterlassen, so dass sich sein Kopf nach dem Essen und während der folgenden Toasts gegen Max' Schulter lehnte und er mehr oder weniger abschaltete.

„Nicht einschlafen", stupste Max ihn immer wieder leicht an und er beteuerte genauso oft dies nicht zu tun, dabei wünschte er sich nichts mehr.

Und so ließ er seine Gedanken treiben, wohlwissend, dass dies doch zum herbeigesehnten Schlaf führen würde.

„Oh Charles", hatte er plötzlich die Stimme seiner Mutter eher am Abend im Kopf, die definitiv mehr hatte sagen wollen und ihn dann doch nur fest in ihre Arme geschlossen hatte.

Die Umarmung hatte unglaublich gut getan und er hätte endlos in dieser verweilen können.

„Maman", hatte er erstickt gemurmelt.

„Alles ist gut, mein Junge", hatte sie ihn nur noch fester gedrückt, „Wo ist Max? Wo ist dein Mann?"

„Der redet gerade mit seinem Dad", hatte er geantwortet, dann aber gesehen, wie Max und Jos auf sie zukamen.


„Na komm schat, bringen wir uns ins Bett", erlöste Max ihn schließlich, dabei war es eigentlich noch gar nicht so spät.

„Klingt traumhaft", murmelte er schläfrig, „Noch besser klingt eigentlich nur, dass wir ab jetzt immer zusammen ins Bett gehen können."

„Stimmt," strich sein Mann ihm sanft über die Wange und drückte dann einen zarten Kuss auf seinen Mund, „Dann los."

Sie verabschiedeten sich und er zählte die Schritte bis sie zurück in ihrem Zimmer waren.

Müde stolperte er auch sofort bis zum Bett.

„Erst Zähne putzen, pullern und ausziehen", mahnte Max grinsend und zog ihn in Richtung Bad.

„Wie kannst du noch so fit sein?", murrte er gähnend.

„Ich bin glücklich, das vertreibt wohl alles andere."

„Das bin ich auch, dennoch schlafe ich fast im Stehen ein."

„Eventuell hatte ich vorhin auch ein Red Bull", zuckte sein Holländer nun grinsend die Schultern.

„Ich dachte nicht, dass das noch Wirkung bei dir hat", nuschelte er undeutlich mit seiner Zahnbürste im Mund.

„Kommt wohl auf die Kombi an. Energy gepaart mit den ganzen Endorphinen in mir... Schläfst du gerade beim Zähneputzen ein?"

„Nöööö..."

„Na komm, ab ins Bett", grinste sein Mann und plötzlich schob sich der Gedanke in seinen Kopf, wie einfach und vertraut es war, von Max als seinen Mann und nicht mehr als seinen Freund zu denken.

„Ich liebe dich so sehr", hauchte er und nahm Max' Angebot ihm beim Ausziehen zu helfen nur zu gerne an.

„Ich dich auch", küsste Max ihn sanft und entfachte damit sofort brennende Leidenschaft.

Der Kuss wurde intimer, drängender.

„Ich dachte, du willst schlafen", wurde er prompt geneckt, als er sich prall und bereit am anderen rieb.

„Mit dir", keuchte er erregt, „Jetzt."

„Wer wäre ich dir diesen Wunsch zu verweigern", knabberte sein Holländer feurig an seinem Hals, zog eine flammende Spur über seine Haut und ließ auch die restlichen störenden Stofflagen auf ihren Körpern verschwinden.


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