VIII. Well, we're gonna have a party, gonna have a party tonight

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Max

„Ihr wart der Wahnsinn", jubelte Marcus los, nachdem das Interview zu Ende war, „Du aber auch, Lissie."

„Danke Kiwi", grinste die braunhaarige Formel 1 Moderatorin, „Sehr großzügig von dir, aber die Chemie zwischen den beiden hier hat mich fast überflüssig gemacht und mit Charles habe ich ja auch nicht das erste Mal zusammen gearbeitet."

„Stimmt, das hat geholfen", nickte der Monegasse und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, „Mir ist trotzdem immer noch schlecht."

„Das wird wohl daran liegen, dass das schlimmste Gespräch uns noch bevorsteht", musterte er seinen Mann besorgt, „Es hilft aber nichts. Bis wir das nicht hinter uns haben, wirst du dich nicht besser fühlen."

„Ich weiß", klagte Charles, „Es ist nur diese Angst oder vielmehr das Wissen Maman enttäuscht zu haben."

„Dann sollten wir sie nicht weiter enttäuschen und wenigsten pünktlich erscheinen", schlug er beruhigend vor, „Na komm, wir machen uns schnell frisch."

„Gute Idee", stimmte Marcus zu, „Treffen wir uns in einer halben Stunde in der Lobby?"

„Gerne", nickte er, „Danke Lissie für alles und die nächste Einladung geht nicht verloren, versprochen."

„Ich nehme dich beim Wort", zwinkerte sie zurück, „Viel Spaß noch und wenn ich noch etwas sagen darf, deine Familienbande Charles sind unglaublich stark, deine Mutter war vielleicht verletzt, aber mittlerweile ist sie sicherlich ganz aus dem Häuschen einen weiteren Sohn dazugewonnen zu haben."

„Hoffen wir es", nickte sein Monegasse und dann machten sie sich wirklich auf den Weg in ihr Zimmer.



„Das ist der längste Tag meines Lebens", stellte er fest, kaum dass die Tür zu ihrem derzeitigen Reich sich hinter ihnen geschlossen hatte, „Kaum vorstellbar, dass immer noch Donnerstag ist."

„Wem sagst du das?", kickte Charles sich die Schuhe von den Füßen, was er als Startschuss sah, auch ihre restliche Kleidung loszuwerden und einen Quickie in der Dusche zu haben.

Sie waren tatsächlich nur fünf Minuten zu spät am vereinbarten Treffpunkt und wurden doch schon erwartet.

„Dann wollen wir mal", grinste Arthur.

„Wo ist Mom?", guckte Charles verwirrt, „Und Lorenzo?"

„Kommt einfach mit", grinste auch Marcus und ergänzte, als Charles sich nach wie vor nicht bewegte seufzend, „Es ist, wie Lissie es vorhin gesagt hat, Pascale war enttäuscht, aber gefühlt nur fünf Minuten, danach hat sie eine kleine Überraschungsparty organisiert."

„Sie hasst mich nicht?"

„Natürlich nicht, Charlie", zog Arthur seinen Bruder erst an sich, dann weiter, „Sie liebt dich und sie ist ganz aufgeregt, euch endlich zusammen zu erleben."

„Dann sollten wir sie wirklich nicht länger warten lassen", ergriff er nun wieder die Hand seines Mannes und irgendwie war es toll, dies endlich tun zu dürfen.

Sicherlich war Abu Dhabi nicht der perfekte Ort für ein schwules Pärchen, aber sie waren Personen der Öffentlichkeit und außerhalb des Hotels würden sie sich auch nach wie vor voneinander fernhalten. Immerhin wollten sie in der nächsten Saison ja wiederkommen dürfen. Dennoch ließ er es sich hier in der schützenden Sicherheit ihres Hotels nicht nehmen. Davon ab konnte sich die weltweite Hotelkette einen Diskriminierungs Skandal ganz sicher nicht erlauben.



Arthur und Marcus führten sie in einen separaten Raum und nicht wie erwartet in das hoteleigene Restaurant.

Kannte man allerdings die Mutter der Leclerc Brüder war das kaum verwunderlich, war die Schulterzuckende Erklärung des Kiwis dazu, gefolgt von dem Ratschlag, es einfach so hinzunehmen.

Der Raum entpuppte sich auch prompt als kleiner Festsaal. Runde Tische, Blumen, Kerzen und etliche bekannte Gesichter.

Familie und Freunde.

Wahrscheinlich alle, die ohnehin gerade vor Ort waren.

Fast sofort erspähte er seinen Vater, der etwas abseits stand.

„Schat?", deutete er eine Kopfbewegung in Richtung seines Dads an, „Ich würde gerne erstmal mit ihm reden."

„Soll ich mitkommen?"

„Nein, gib uns einen Moment alleine. Okay?"

„Natürlich", nickte sein Monegasse und er setzte sich sofort in Bewegung, nahm gerade noch wahr, wie Pascale auf ihre Söhne zutrat und behielt doch den Blick starr auf seinem Vater.

Jos sah ihm entgegen und er schluckte gegen das Gefühl der Beklemmung an, bei dem verbissenen Zug um dessen Mund, der ihm nur zu gut bekannt war.

„Dad?"

„Max", wirkte es fast, als würde dieser durch ihn hindurch gucken.

„Es tut mir leid", gab er leise von sich.

„Was genau?", trafen sich endlich ihre Blicke, „Das du mich seit Ewigkeiten angelogen hast? Oder dass ich es aus der Klatschpresse erfahren muss, dass du geheiratet hast? Das du schwul bist? Mich enttäuscht hast? Was genau tut dir denn leid?"

„Mir tut es auf jeden Fall nicht leid Charles geheiratet zu haben", erklärte er kämpferisch, „Ich liebe ihn und wenn du das nicht akzeptieren kannst..."

„Habe ich das gesagt?"

„Nein", kniff er die Augen zusammen, „Aber es hört sich so an."

„Wahrscheinlich, weil ich enttäuscht davon bin, dass mein Erstgeborener mir das Wichtigste in seinem Leben verschwiegen hat?", verschränkte Jos die Arme vor der Brust, „Ich finde ich habe jedes Recht dazu. Ich war sicherlich nicht immer der Vater des Jahres. Ich habe dich getriezt und zu Höchstleistungen angespornt, gerade in jungen Jahren, aber dass du ohne mich geheiratet hast, tut mir leid Max, aber das trifft mich wirklich sehr, gerade weil ich dachte, dass wir mittlerweile ein gesundes Verhältnis zueinander haben."

„Dad...", nahmen ihn diese Worte wirklich mit, denn sie bedeuteten auch, dass sein Vater absolut nichts gegen ihn hatte.

„Es ist deine Sache, wen du liebst. Wer dich glücklich macht und wenn ein Leclerc dazu in der Lage ist, dann ist das halt so. Charles hat schon immer dafür gesorgt, dass du mehr gegeben hast, als du eigentlich wolltest, von daher habt ihr meinen absoluten Segen, aber schließ mich nie wieder so aus. Ich habe keine Lust auch noch aus der Presse zu erfahren, dass ich erneut Opa werde."

„Papa", fiel er ihm nun einfach um den Hals und verlor sich für einen Moment in der väterlichen Umarmung.

„Stellst du mich dann meinem Schwiegersohn langsam mal als seinen Schwiegervater vor?", löste Jos den vertrauten Augenblick zwischen ihnen auf und plötzlich konnte er es gar nicht erwarten zurück zu Charles zu kommen.

„Sehr gerne, Dad und..."

„Ich dich auch, Max und du wirst immer mein Sohn sein."



*** 🎲 💗 TBC 💗 🎲 ***



1.000 Wörter

Hallöchen 😊

Eigentlich wollte ich ja einen knurrigen Jos schreiben, aber so ganz ist mir das am Ende nicht geglückt, ich denke doch aber, dass es so in Ordnung ist. 🙈

Habt vielen lieben Dank für eure Views, Votes und Kommis. 🥰

Lasst gerne eure Meinung da.

Bis zum nächsten Mal und liebe Grüße 🤗

Viva Love VegasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt