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MINHO

Ich sah das Auto immer schneller auf den Jungen zukommen, er hatte es mittlerweile auch entdeckt. Ich begann zu rennen, mit der Intention, ihn dort weg zu stoßen, bevor es zu spät war. Ich rannte immer schneller, doch auf einmal schien er Kilometer entfernt, so dass ich ihn niemals rechtzeitig erreichen konnte.

Ich bekam Panik. Ich hatte bemerkt, dass er abgelenkt war, da er mich beobachtet hatte, wieso auch immer. Ich wollte nicht, das ihm wegen mir etwas zu stößt. Ich versuchte noch schneller zu rennen, doch zu spät. Ich blieb wie versteinert stehen, wie in Trance sah ich, wie das Auto in den Jungen reinkrachte und er zu Boden viel. Ich schrie vor Schreck und Angst so laut auf, dass man es wahrscheinlich noch 5 Straßen weiter hören konnte.

Ich riss mich aus meiner Schockstarre, rannte an dem Auto vorbei, welches mittlerweile zum stehen gekommen war, geradewegs auf den, am Boden liegenden, Jungen zu. Ich sank neben ihm auf die Knie, meine Hände zitterten, als ich ihn auf die Seite rollte. Blut, so viel Blut. Mir wurde übel. „Hilfe!", brüllte ich „Wir brauchen Hilfe, bitte rufen sie einen Krankenwagen" Tatsächlich sah ich aus dem Augenwinkel, wie jemand sein Handy zückte, kurz darauf herum tippte und es sich dann ans Ohr hielt.

Aus dem Augenwinkel erkannte ich, dass sich jemand neben mich setze. Ich sah zur Seite und erkannte eine Frau. Ihre Augen schockgeweitet, ihre Haut blass. Sie checkte seinen Puls und sagte mit zittriger Stimme: „Er lebt, aber sein Herz ist zu langsam" Ich nickte schwach. Gemeinsam brachten wir ihn in die stabile Seitenlage und ich fing an zu beten, dass der Krankenwagen bald da sein würde.

Zum Glück hörte ich wenige Minuten später Sirenen. Nach wenigen Sekunden waren sie dann da und verluden ihn in den Krankenwagen, welcher daraufhin auch direkt mit Blaulicht davon fuhr. „Ich würde hinterher fahren, möchtest du mit?" fragte mich die Frau, die ihn angefahren hat. Ich weiß, man soll nicht zu fremden ins Auto steigen und ich war dabei, einen enormen Hass gegen diese Frau zu entwickeln, auch wenn sie dafür nichts konnte, aber dennoch sagte ich zu. Ich wollte wissen was mit dem Jungen passiert, wie es mit ihm weiter geht, wer er ist.

In genau diesem Moment nahm ich mir vor, auch wenn es absurd ist, da ich ihn garnicht kenne, diesen Jungen und sein Leben zu beschützen. Egal was kommt.

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Achtung Spoiler :
Jisung stirbt nicht.


Zumindest fürs erste

Bye :p

𝐡𝐞𝐫𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐦𝐞 ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt