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MINHO

Ich lag auf dem Sofa und schaute mir eine Comedy-Show im Fernsehen an, da ich nichts besseres fand. Plötzlich klopfte es an der Tür, verwirrt schaltete ich den Fernseher aus. Es ist 22Uhr, wer mag das sein? Ich stand auf und warf einen Blick durch den Türspion. Was ich dort sah, lies mein Herz einen Schlag aussetzten. Dort stand Jisung wie er leibt und lebt. Ich wich einen Schritt zurück, das konnte nicht sein. Gestern lag er doch noch im Koma. Selbst wenn er aufgewacht wäre, hätten sie ihn niemals so schnell entlassen.

„Minho mach auf!" kam es von draußen. Ich konnte nicht identifizieren ob es Jisung's stimme war oder nicht, ich hatte sie noch nie gehört. Doch das musste er sein und er klang nicht wirklich glücklich. „Nun mach schon auf" hörte ich es nochmal. Ich atmete einmal tief ein und aus, wo ist Mom wenn man sie braucht? Ich öffnete die Tür und sah in Jisung's Gesicht, genauso Engelsgleich wie immer, doch es war zu einer wütenden Fratze verzerrt.

„Wer denkst du, wer du bist, das du mich jeden Tag besuchen kommst und meine Mutter zu euch einlädst? Nur wegen dir wurde ich angefahren! Das ist alles deine Schuld Lee Minho! Schande auf deine Katzen, Schande auf deine Mutter, Schande auf deinen Traum, Schande auf dich!" rief er aufgebracht. „Nein" murmelte ich leise und entsetzt. Das konnte nicht wahr sein. Jisung würde sowas bestimmt nicht sagen, er war ein guter Mensch!

Tränen bildeten sich in meine Augen und rannen mir die Wange herab, während ich immer wieder leise „Nein" sagte und Jisung mich weiterhin beschimpfte. Er ging mehrere Schritte auf mich zu, ich wich zurück, bis mir die Wand einen Strich durch die Rechnung machte. Plötzlich war Jisung viel größer als ich, als ich an die Wand gepresst da stand, zitternd vor Angst und Trauer und mich kaum bewegen könnend. Er holte aus und seine Faust landete in meinem Magen. Erst einmal, dann zweimal..

Auf einmal hörte ich eine leise Stimme, die immer wieder meinen Namen rief. Sie war hoch, die Stimme einer Frau. Sie wurde immer lauter, hallte in meinem Kopf wieder. Zwischendurch nahm ich noch verschwommen Jisung's Schimpfereien über mich wahr.

Ich presste meine Hände auf die Ohren und sank zu Boden. Es war alles schrecklich laut. Es soll aufhören. „Hör auf!" brüllte ich, doch es blieb weiterhin so laut. Die Stimme wurde immer lauter, genauso wie Jisung. Ein penetrantes nerviges piepsen ertönte, so schrill wie Sirenen. Ich schrie so laut ich konnte, als ich plötzlich ganz laut und klar meinen Namen hörte und meine Augen aufriss.

Ich saß in meinem Bett, schweißgebadet, mit nassen Wangen. Ich sah in das besorgte Gesicht meiner Mutter. „Alles in Ordnung Schatz? Ich hab dich weinen und schreien hören, doch du wolltest nicht aufwachen" Um Gottes Willen, es war nur ein Traum. Erleichtert fasste ich mir an die Brust und atme aus. „Ja alles gut, war nur ein blöder Traum" besänftigte ich meine Mutter, welche mich allerdings immer noch kritisch ansah. „Ehrlich Mom! Alles gut!" versicherte ich, sie nickte.

„Okay, Schlaf jetzt wieder, wir wollen doch, dass du morgen fit für die Schule bist" grinste sie, strubbelte mir kurz durchs Haar und verließ mein Zimmer dann.

Ich ließ mich zurück in die Kissen fallen, mein Herz raste immer noch wie verrückt. Ich hatte so eine Angst, es hat sich so real angefühlt..

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Bye :p

𝐡𝐞𝐫𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐦𝐞 ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt