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MINHO

Verschlafen öffnete ich die Augen, diesmal wusste ich genau wo und weshalb ich hier war. Ich spürte eine Last auf meiner Schulter und sah auf diese herab. Dort lag der Kopf von Jisung's Mutter, welche noch friedlich am schlafen war. Ich wollte sie nicht wecken, sie schien fix und fertig zu sein, doch ich hatte keine andere Wahl. Schließlich wollten wir jetzt zu Jisung.

Doch bevor ich die Frau wecke konnte, kam der Doktor von Gestern den Gang entlang. „Ah! Mr. Lee richtig? Ich sehe, Mr.Han's Mutter ist auch hier, schön" sagte er leise, um Yuna nicht zu wecken. „Richtig, dürfen wir jetzt kurz zu Jisung? Bitte" fragte ich und setzte meinen Hundeblick auf, denn eigentlich waren die Besuchszeiten erst in 3 Stunden. Auf den Lippen des Doktors bildeten sich warmes Lächeln und er nickte. „Danke!" flüsterte ich freudig, mein Blick fiel auf das silberne Namensschild, welches an seinem weißen Kittel befestigt war. Dr. Choi. „Doktor Choi" hängte ich noch hinten dran. Er lächelte weiterhin und verabschiedete sich.

Nachdem er weg war, weckte ich vorsichtig Yuna und sagte ihr, das wir jetzt schon zu Jisung können. Daraufhin war sie hellwach und wir betraten zusammen das Zimmer des Blonden.

Ich sah mich um. Es war ein mittelmäßig großer Raum, die Wände waren weiß, die Gardinen Gelb. Es gab ein Badezimmer und einen hellblau lackierten Eichenschrank. Neben dem Bett stand ein Nachttisch, welcher leer war, auf der Fensterbank befanden sich eine Vase mit Tulpen und an der Wand hing ein kleiner Fernseher. Mein Blick fiel auf das Bett. Dort lag er. Friedlich, angeschlossen an tausende von Schläuchen. Links neben dem Bett stand eine große piepsende Maschine, welche seine Herzfrequenz misst.

Wie er dort lag, mit Kratzern im Gesicht, war er immer noch schöner als jeder andere Mensch auf dieser Welt. Ich wünschte ich würde anstatt ihm dort liegen, er hat das nicht verdient. Traurig trat ich näher an ihn heran und betrachtete sein friedliches wunderschönes Gesicht. Nun trat Yuna vor und nahm seine Hand. „Mein Sohn, was machst du nur für Sachen? Bitte wach schnell auf, ich vermiss dich" murmelte sie leise zu ihm.

Ich warf einen Blick auf die Uhr. 9:21Uhr. Es war schon spät, wir sollten gehen. „Kommen sie Yuna, wir sollten gehen. Jisung braucht seine Ruhe, wir können später zu den Regulären Besuchszeiten noch mal wieder kommen" sagte ich an die schwarzhaarige gewandt. Sie dreht sich zu mir und nickte traurig. Gefolgt von ihr verließ ich das Zimmer und Schlussendlich auch das Krankenhaus.

Als wir über den Parkplatz zu ihrem Auto liefen fragte ich sie: „Sie sollten jetzt lieber nicht alleine sein, habe sie jemanden in der Nähe, zu dem sie könnten?" Sie schüttelte den Kopf. „Meine Eltern wohnen weiter weg von hier, doch ich bleibe lieber in Seoul, bei Jisung" erklärte sie. Ich nickte verstehend. „Ich könnte ihnen anbieten mit zu uns zu kommen, meine Mutter hat heute frei, sie ist ja selbst Mutter und weiß, wie sie sich fühlen. Sie könnte sie unterstützen. Natürlich nur wenn sie wollen, für meine Mutter wäre dass sicher kein Problem"

„Bist du dir denn sicher, dass es okay wäre?" fragte sie leicht verunsichert. „Zu 99,9 Prozent" bestätigte ich und Yuna lächelte sanft. „Dann wäre es wirklich lieb, wenn ich mit zu euch könnte" Ich nickte und rief meine Mutter an.

„Minho Schatz, alles in Ordnung?" fragte sie direkt wieder besorgt. Ich besänftigte sie und erklärte ihr die Lage. „Ich finde das Mrs. Han jetzt nicht alleine sein sollte. Würde ich persönlich nicht wollen. Sie hat keine Familie hier in der Nähe, wäre es für dich okay wenn sie mit zu uns kommt? Sie braucht jetzt Unterstützung" Wie erwartet stimmte meine Mutter zu und wir machten uns auf den Weg zu mir nach Hause.

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Bye :p

𝐡𝐞𝐫𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐦𝐞 ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt