•Kapitel 1• Ein Normaler Tag•

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Pov: Aleina

"Bye Mum!"
Rief ich und knallte die Tür zu.

Es war ein strahlender Morgen, die Sonne ging gerade hinter dem Wald auf und ließ den Bach in unserem Dorf in der Sonne schimmern.
Ich war wie jeden Morgen auf dem Weg zur Schule um wie jede 16 jährige zu leiden.

Doch die Natur nahm ich garnicht war, da jemand anderes sich in mein Blickfeld rückte.

"Naaaaaaa gut geschlafen Hexe? Mal wieder keine Lust auf morgendliche Interaktionen!" Kicherte sie vor sich hin.
"Mensch Darina geh mir aus dem Weg du nervst!"
"Fröhlich wie jeden Morgen!"
Antworte sie mir patzig.
"Jaja schon klar", tat ich meine Laune mit einem Kopfschütteln ab.
"Jetzt mach doch mal die Augen richtig auf und schau dich um, der Tag heute wird perfekt!"

Jetzt, da ich über ihre Worte nachdachte ja, es war schön. Die Sonne überflutete mein Gesicht, ich hörte das Rascheln der Bäume und fühlte den sanften Wind in meinem Gesicht.
Sie hatte recht, so sieht ein guter Morgen aus.
Ich ließ meine Schultern sacken und dachte über das bevorstehende nach. Bald waren Sommerferien nurnoch diese eine Arbeit dann war Schule so gut wie vorbei.
"Kacke Aleina Trödel nicht so wir sind so oder so schon zu spät!"
"Und das interessiert wen?"
"MICH, JETZT LAUF SCHNELLER!"

"Ja doch, ja doch!" Ich liebte sie sehr sie half mir auf wenn ich nichtmehr konnte und spornte mich an wenn wir wieder einmal zu spät waren. Sie war meine beste Freundin!

In der Schule angekommen ließ ich mich auf meinen Platz fallen und schaute aus dem Fenster. Dank der Nervensäge waren wir doch noch rechtzeitig angekommen.
Sie macht mir morgens echt zu viel Hektik.
Genau als ich diesen Gedanken hatte ging die Tür auf und mein schlimmster Albtraum betrat den Raum, Herr Gilbert.

"Hefte raus und Buch auf Seite 104, na los macht schon."
Ich ignorierte seinen Befehl und blickte weiter nach draußen, wo ein Vogel meine Aufmerksamkeit brauchte.

"ALEINA", wurde durch den Raum geschrien.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen und schaute jetzt genervt aus dem Fenster, Mistkerl der kann mich mal, soll sich mal was anderes anziehen als diese braune Hose und das immer gleiche Anzugshemd mit dem dicken Fleck drauf. Bestimmt hat er genug Geld um sich wenigstens ein neues Hemd zu leisten.

"Aleina ich sag es nicht nocheinmal, Schlag dein Buch auf."

Ich verdrehte meine Augen und kramte nach mein Mathebuch in der Tasche. Überraschenderweise fand ich es sogar, was auch Darina verwunderte fand. Diese schaute mich nämlich schon die ganze Zeit belustigt an und wartete nur auf einen Ausraster bei dem die Tische fliegen würden.
Aber nein, heute nicht, ich ließ es langsam angehen schließlich wollte ich meine gute Note haben.

Als Herr Gilbert sich zufrieden zur Tafel wendete und seine gekonnte Lehrerstimme aufsetzte, schweiften meine Gedanken wieder zu dem Vogel von vorhin.
Komische Farbe hatte der Kleine, blauer Kopf und strahlend weiße Federn, so einen hatte ich noch nie gesehen.

Doch nun versuchte ich tatsächlich mich mal auf das gekrakel an der Tafel zu konzentrieren, nicht mehr lange und diese Arbeit wäre auch vorbei.

Darina schmunzelte mich an und lehnte sich zu mir herüber,"du kannst auch nicht einfach mal unauffällig sein", wisperte sie mir zu.

Ich denke das empfand nur sie so, denn niemand hatte sich einen scheiß für meine Aktion interessiert.

"Kann halt nicht jeder so cool sein", raunte ich ihr zu.

Sie hob wissend ihre Augenbrauen und unterdrückte nach Luft ringend ein Lachen.

Ich seufzte genervt, von dieser kacke an der Tafel versteht doch eh niemand was. Ich hob meine Hand und wollte auf die Toilette gehen, denn so könnte ich wenigstens für ein paar Minuten diesem Albtraum entfliehen.

"Ja Aleina hast du die Antwort schon?"

Schön wärs ich muss aufs klo und ich schwöre wenn der sich gleich lustig über mich macht, kriegt er meine Wut zu spüren.

"Nein ich muss aufs klo, darf ich?"

"Nagut, aber pass danach besser auf", meckerte er.

Ja klar ich verdrehte meine Augen, zog meinen Stuhl zurück und stand auf.

Als ich durch die Gänge wanderte, kam mir ein Gedanke.
Das Dach, es ist um die Uhrzeit bestimmt schon verschlossen, aber einen Versuch ist es wert.

Also rannte ich die letzten Stufen vor Vorfreude nach oben und rüttelte an der Tür. Mist verschlossen ich wusste es.

Also drehte ich wieder ab und schlenderte weiter die Gänge entlang.
In den Fenstern spiegelten sich meine langen braunen Haare und meine goldene Kette, die ich schon seit ich klein war trug.

Ich war so fasziniert von diesem Spiegelbild, dass ich garnicht die auf mich zu kommende Person bemerkte.
Und schon stieß ich gegen die Person und fing gefährlich an zu schwanken.

Gott ist das Peinlich!!!

Schnell, machte ich einen Schritt auf die Seite um nicht mein Gleichgewicht zu verlieren.

Danach drehte ich mich zur Seite und lief zügig den Gang entlang, während ich den Blick von zwei Augen auf mir spürte, die sich in meinen Rücken brannten.

Ich steuerte wieder unsere Klassenzimmer an, keine Lust in noch mehr Leute zu laufen, ich war heute so durcheinander.

Als ich die Türe öffnete richteten sich alle Blicke zu mir, doch sobald sie realisierten, dass nur ich es war schauten sie wieder nach vorne. Nur Darina nicht, die mich wütend anschaute. Sie wusste ganz genau, das ich nicht auf dem Klo war.
Und sie war definitiv sauer das ich sie mit Mathe alleine gelassen hatte.

Ich huschte schnell zu meinem Platz und sah sie entschuldigend an.

"Ich geb dir auch ein Eis aus."

Da erhellte sich ihre Mine und sie schaute zufrieden auf ihr Blatt.

Gott dieses Mädchen ist leicht ab zu lenken.

Es klingelte zur Pause.

"Endlich", sagte ich genervt und stand schnell auf, Darina folgte mir und wir wanden uns durch die Menschenmengen nach draußen, zur Sporthalle.

Ich hasse Sport, Darina ist immer so gut ich sehe neben ihr aus wie ein Mikriges etwas.

"Schau nicht so das wird heute bestimmt cool, wir fangen mit Volleyball an", redete Darina auf mich ein.

Ja klar, als wäre ich jemals gut in etwas gewesen, was sportliche Aktivitäten beinhaltet.

Nach der Pause betraten wir die stickige Halle, zogen uns um und stellten uns bereit in die Halle.

Frau Stims betrat den Raum und watschelte mit ihren kurzen Beinen zu uns.

"So, heute fangen wir mit Volleyball an, schnappt euch einen Ball und übt das Bridgen."

Endlich war auch dieser Horror vorbei, der Tag war schon durch Mathe anstrengend gewesen.
Wobei, da war ich größtenteils nicht mal anwesend.

"Eis, endlich" stieß Darina erschöpft aus.

Stimmt, sie wartet ja noch auf ihr Eis hätte ich fast vergessen.

Ich ging mit ihr zu unserem Kiosk in der Schule und bezahlte ein großes Eis nach ihren Wünschen.

Sie fing glücklich an zu essen und fragte mich warum ich keins wollte.

"Hab ich dich pleite gemacht", fügte sie belustigt hinzu.

Ich schaute sie belustigt an und erklärte ihr das ich mich auf dem einen Quadratmeter auf dem ich stand, nicht bewegt hatte und so kein bisschen erschöpft war.

Ich schlenderte kurz darauf nach Hause, Darina hatte noch irgend eine AG und musste in der Schule bleiben, weswegen ich alleine los ging.

Zu Hause angekommen, schloss ich die Haustüre auf und legte mich erschöpft auf mein Bett.

Ich beobachtete die Blätter, wie sie vor meinem Fesnter tanzten und beschloss kurzerhand auf meinen lieblingsplatz am Dach zu klettern.

Ich nahm eine Decke mit, falls es später Kühler werden sollte und genoss die Sonne und den Wind auf meiner Haut. Ich schloss die Augen und driftete schnell in einen tiefen Schlaf ab.

Der Baum Und Das MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt