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PoV Minjun

Wir kamen nach einer 20 minütigen Fahrt an.
Ich sah verheult aus dem Fenster und erkannte auch schon unser Haus.
Durch die Spiegelung am Fenster konnte auch ich mich selbst erkennen.
Ich sah leblos aus....

Ich war komplett blass, während meine Augen vollkommen angeschwollen waren.
Shiwon stieg schweigend aus dem Auto, kam zu meiner Seite und öffnete mir die Tür.
Ich blieb jedoch stur im Auto, schnallte mich ab und rutschte ganz nach hinten, für den Fall das er mich wieder packen will.

,,jetzt sei nicht so stur, minjun. Du warst die ganze Nacht bei mir, deine Eltern fragen sich bestimmt wo du warst." Meinte er und beugte sich leicht runter um mir ins Gesicht sehen zu können.

,,i-ich will da nicht r-rein.." brach meine Stimme zum ende hin ab, während sich neue Tränen in meinen Augen bildeten.
,,aber warum denn nicht? Ich kann das bestimmt klären, wenn da irgendwas falsch läuft."

,,nein kannst du nicht.."

Ich fing stärker am zu weinen, als er versuchte mich näher zu ziehen.
Sofort fing ich an mich zu wehren und schlug seine Hände weg, jedoch schockte mich sein nächster Schritt.
Er setzte sich zu mir und...umarmte mich..

,,beruhig dich erstmal kleiner..."

Flüsterte er mir zu und strich langsam mein Rücken auf und ab bis ich mich etwas beruhigen konnte.
,,w-warum kann ich nicht bei dir bleiben?" Fragte ich leise und schaute ihn aus verweinten Augen an.
Zuerst sah er mich etwas verdutzt an, bis er mir dann eine Sträne aus dem Gesicht Strich und seufzte.

,,Du bist ein little minjun, du brauchst ein caregiver und den hast du bei mir nicht." Versuchte er mir zu erklären, als mir ein Gedanke durch den Kopf schoss.
,,D-dann sei du mein c-caregiver..."

Ohne zu realisieren was ich so eben von mir gegeben habe, sprach ich dies aus und schaute ihm dabei unschuldig in die Augen.
Ich sah wie er wie versteinert auf mich schaute und kein Mucks von sich gab.
Erst nach 4 Minuten in der es im Auto komplett still war, hörte ich wieder seine Stimme.

,,wir...wir gehen erstmal zu deinen Eltern und dann werden wir weiter sehen Ok? Ich lasse nicht zu das sie dir etwas antun, also brauchst du keine Angst haben." Ich spürte regelrecht wie mir mein Herz in die Hose rutschte, jedoch nickte ich einfach nur und schaute dabei auf mein schoß. Er stieg aus, woraufhin ich auch ausstieg und nervös den Kloß in meinem Hals runterschluckte.
Shiwon ging mit mir zu der braunen Haustür und klingelte einmal an der klingel. Eine Sekunde war es komplett still bis ich die hohe Stimme meiner Mutter heraushörte und die strenge Stimme meines Vaters.

Ich bekam sofort am ganzen Körper gänsehaut.

Nach wenigen Minuten öffnete dann auch schon mein Vater die Tür.
Als er mich sah wurde sein einst so aggressiver Gesichtsausdruck noch aggressiver, weshalb ich mich sofort etwas weiter hinter von shiwon versteckte und mein ganzer Körper anfing zu zittern.

,,was willst du kleine schlampe denn hier?!" Brüllte er und wollte schon auf mich zukommen, als ihm der dunkelhaarige auffiel und er direkt verwirrt zu diesen sah.

,,und wer sind sie?"

,,wie haben sie ihn genannt?" Hörte ich den dunkelhaarigen mit seiner tiefen Stimme sagen, jedoch war diesmal ein anderer Ton in dieser.
Ein angsteinflößender und dominanter Ton..

,,das was er auch ist." Durch diesen Satz sammelten sich langsam aber sicher mal wieder Tränen in meinen Augen, während mein Selbstwertgefühl noch weiter nach unten sinkt als sonst schon..

Shiwon näherte sich meinen Vater und flüsterte ihm etwas in sein Ohr, woraufhin mein Vater aufeinmal ganz blass wird und stotternd versuchte Sätze zu bilden, diese jedoch nicht seinen Mund verließen.

Dies mit anzusehen schockte mich sehr, da ich meinen Vater noch nie so erlebt habe.
Ihr müsst wissen meine Familie hasst mich. Als Kind durfte ich nie Sachen machen wie andere Kinder, wie spielen oder Freunde haben oder meine Fantasie ausleben was man als kind jedoch machen sollte. Stattdessen musste ich im Haushalt mithelfen, was selbstverständlich kein Problem war, jedoch hätte ich auch gerne mal Zeit für mich gehabt. Meine Kindheit ausgelebt..

Als ich dann 15 geworden bin, spürte ich immer mehr das Verlangen mich wie ein Kleinkind zu benehmen. Ich habe heimlich im zimmer kinderserien geschaut, mit cookie wie ein Kleinkind gespielt und wollte am liebsten alles tun was auch andere Kinder tun.
Als dann jedoch einmal genau während ich gespielt habe meine Mutter ins Zimmer kam und mich so sah, war sie sehr geschockt.
Sie dachte ich bin komplett verrückt geworden, da ich als 15 jähriger junge wie ein Baby auf dem Boden saß und mit cookie spielte.
Also ging sie mit mir zu einem Psychologen, der dann bestätigte das ich ein little bin und hat auch erklärt warum ich dies haben könnte. Aber meine Mutter und mein Vater haben mir die Schuld gegeben.
Für etwas für das ich garnicht Schuld war. Sie haben mir Dinge an den kopf geworfen und mir gesagt das sie einen anständigen Sohn haben wollten und kein Baby.

Ab dem Tag behandelten sie mich wie Dreck. Bis heute..
Dies ist nun schon 3 Jahre her..

,,dieser einzige Satz hat mir schon gezeigt wie sie ihren Sohn behandeln. Und sowas lasse ich ganz sicher nicht einfach zu. Sie hören noch von mir!"
Mit diesen Worten nahm Shiwon mein Handgelenk und brachte mich zurück zum Auto, in diesen wir uns setzten. Er am Fahrersitz und ich direkt neben ihm am Beifahrersitz.

,,hättest du mir schon ganz am anfang gesagt was deine Familie mit dir macht, hätte ich mir sicher nicht diese Scheiße hier gegeben." Meinte Shiwon und fuhr los, während ich unsicher mit meinen Fingern spielte.

,,tut mir leid..." Hauchte ich entschuldigend.

,,schon okay." Seufzte er und fuhr sich einmal durch die Haare.

,,a-also bleibe ich jetzt bei dir...?"

,,Ja kleiner, du bleibst jetzt bei mir."

Mafias little weaknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt