Teil 2

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Fasziniert umklammern Murdocs Hände das Lenkrad fester, als er sieht wie der Jeep abrutscht.

Unweigerlich fragt er sich, ob Angus ihn erkannt hat, doch sogleich schüttelt der schwarzhaarige Mann den Kopf. Die Scheiben des Wagens sind getönt und da bräuchte der Pfadfinder schon Röngenaugen -aber bei Macgyver weiss man nie. Der Junge ist schlau genug, um eins und eins zusammen zu zählen.

Mit einer eleganten Bewegung steigt Murdoc aus und geht auf den Rand des Abhanges zu.

Etwa 200 Meter unter ihm liegt der Jeep oder besser gesagt, dass was davon übrig gebliegen ist.

"Ich denke nicht einmal du, könntest den Wagen noch reparieren, Angus." Zufrieden setzt sich Murdoc in Bewegung und schlittert langsam den Hügel hinunter.

Nach dem er die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht hat, beginnt er fröhlich zu pfeifen. Falls Angus noch bei Bewusstsein ist -und das hofft Murdoc insinnig- kann er nun ruhig wissen, WER der Fahrer des anderen Fahrzeuges ist.

Schlendernd biegt Murdoc um die Ecke und bleibt stehen, um die Szene in sich aufzunehmen.

Der Wagen liegt auf dem Dach und dunkler Rauch steigt aus der Motorhaube empor.

Ein Lächeln schleicht sich auf Murdocs Lippen, als er den bewegungslosen Körper erblickt.

Macgyver wurde bei dem Aufprall aus dem Sitz geschleudert und liegt mit dem Oberkörper im Freien. Seine Beine verschwinden im Fahrzeug und sind, so wie es aussieht, eingeklemmt.

Wie eine Raubkatze nähert sich Murdoc seinem Ziel, bis er langsam neben dem jungen Mann in die Knie sinkt. Tatsächlich sind Angus Augen geschlossen und eine hässliche Platzwunde ziert seine linke Schläfe.

Murdoc vermutet mindestens drei gebrochene Rippen, aber sieht man von den restlichen Schnittwunden und dem Dreck ab, ist sein Spielzeug unversehrt.

"Oh Macgyyyyver~" Mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen lehnt sich Murdoc vor und täschelt -härter als nötig- Angus Wange.

Zuerst erhält er keine Reaktion, als er es jedoch wiederholt, beginnen die Augen des Blonden zu flackern.

Ein Stöhnen entweicht Mac und jagt Murdoc einen Schauer über den Rücken. Es klingt noch viel schöner, als er es sich vorgestellt hatte.

"So ist gut, Angus. Zeigt mir, dass du noch lebst." Säuselnd legt Murdoc den Kopf schief und wartet.

Benommen öffnet Macgyver die Augen. Sein Blick ist unfokusiert, landet jedoch nach einigen Sekunden auf der Gestalt neben sich. "J-J'ck?"

"Nicht ganz Angus, aber ich fühle mich geehrt." Berauscht beobachtet Murdoc, wie sich Macgyvers Körper sofort versteift, als er die Stimme erkennt.

Instinktiv zuckt Mac von ihm weg, schreit jedoch gequält auf, als der Ruck durch seine Beine fährt.

"Ah, ah, das würde ich lassen. Dir weh zu tun, ist mein Job." Das Gesicht zu einem Grinsen verzogen, kräuselt der schwarzhaarige Mann die Lippen.

"Was willst du, Murdoc?" Mit zusammengepressten Zähnen zwingt Mac die Worte hervor. Seine Beine pochen und jede noch so kleine Bewegung fühlt sich an, als würde das Fleisch von den Knochen gezerrt werden.

Er versucht sich aufzurichten, sinkt jedoch mit schmerzverzehrtem Gesicht zurück zu Boden. Gebrochene Rippen, auch das noch.

Schwer atmend schliesst Mac die Augen. Jetzt, da er bei vollem Bewusstsein ist, rollt der Schmerz wie eine Welle über ihn hinweg und es fällt Mac schwer, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.

"Ah, all Eyes on me, Angus." Unbarmherzig klopft Murdoc gegen eines seiner eingeklemmten Beine. Sofort reisst Mac die Augen auf und schafft es nur mit aller Willenskraft, einen Schrei zu unterdrücken.

Murdoc X Mac X DrivingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt