Kapitel 17 - Kozatos Auftritt! ✔

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Nun liege ich mit meinen Gedanken im Bett eines Krankenzimmers.
Ren-kun ist schon gegangen, denn es ist schon dunkel geworden.

Ich versuche nicht mehr zu viel nachzudenken, denn mein Kopf tut so nur noch mehr weh.
Doch muss immer wieder anfangen zu denken; an diese Erinnerung, wen ich liebe und an Kozato-kun.

Ren-kun meinte zwar, er solle von selber zu uns kommen und es uns erzählen, aber bis er zu uns kommt, sind es schon 100 Jahre vergangen...
Den werde ich mir direkt nach meiner Entlassung vorknüpfen!

Der Arzt teilt mir mit, dass ich morgen entlassen werde.
Morgen früh nur noch ein paar kleine Untersuchungen und dann bin ich frei.

Wie das klingt... Als wäre ich im Gefängnis...

Am nächsten Morgen

Der Arzt bittet mich zu ihm, um mich zu untersuchen.
Den Ergebnissen zufolge, geht es mir recht gut.
Keine Probleme oder sonstiges.
Mit Freuden im Gesicht verlasse ich das Krankenhaus, doch dann fällt mir ein, dass ich Kozato-kun noch konfrontieren will und mein Gesichtsausdruck ändert sich schlagartig.

Anstatt Freude blicke ich nun Trauer.

Was hat Kozato-kun bloß so abweisend gemacht?
Und wieso...
Das verstehe ich nicht...
Wieso hat er mich 5 Jahre lang nicht mehr besucht?
Wir waren seit jener Zeit doch immer noch die besten Freunde...
Ich verstehe das einfach nicht.

Auf dem Weg zu Kozato-kuns Haus, überlege ich mir, wie ich ihn ansprechen soll:
"Ähm... Kozato-kun? Würdest du mir bitte erzählen, wieso du so abweisend warst und noch bist?"

Ist das zu nett?

"Kozato-kun! Erzähl mir sofort, wieso du so abweisend warst?!"

Ok, etwas zu hart.

Ich möchte aber noch das mit der Abreise von Ren-kun und, dass er mich 5 Jahre lang nicht mehr besucht hat erwähnen:
"Kozato-kun?
Wieso warst du so abweisend?
Ich glaube nicht, dass deine Mutter irgendwie damit zu tun hat, oder?
Was ist der wirkliche Grund für dein Verhalten letzens?
U-Und ich wollte mit dir über noch etwas reden...
Bei der Abreise von Ren-kun, da warst du...
Naja, etwas daneben...
Du wolltest Ren-kun erst gar nicht verabschieden und ihm nicht mal ins Gesicht blicken.
Aber wieso?
Ertrugs du den Gedanken etwa nicht, dass wir uns für eine lange Zeit nicht mehr sehen würden?
Halt, stop!"

Das ist ja so, als würde ich ihm einen Vortag halten.
So eine lange Rede will ich auch nicht halten, sonst pennt er noch irgendwo mittendrin ein!
Aber das letzte Argument, was ich da gerade gesagt habe... Das könnte auch sein... Oder etwa nicht? Ach, ich werde ihn einfach gleich fragen. Aber bloß wie?

"Aish! Ich krieg das nicht hin!", schreie ich und gebe mir Backpfeifen.

"Ähh, was tust du da?", ertönt eine Stimme hinter mir.

Vor Schreck erstarre ich und blicke flüchtig nach hinten.

"K-Kozato-kun?"

Oh mein Gott! Sag mir bitte nicht, dass ich das alles laut gesagt habe? Ich dumme, dumme, dumme.

Sicherheitshalber frage ich ihn, ob er alles mitgehört hat.

"Naja, um ehrlich zu sein, habe ich nur auf deine Gesichtszüge geachtet. Sie sahen mega aus wie Grimassen, hahahah!", sagt er und lacht sich einen weg.

Natürlich bin ich 'angepisst' davon, doch dann fällt mir ein:

"Geht es dir wieder besser?"

Plötzlich verschwindet sein Gelächter und er steht nun dort, als wäre er im Eis erfroren.

"K-Kozato-kun?", frage ich ihn etwas ängstlich.

Da fängt er an vorwärts zu laufen und ohne zu antworten, ohne mich anzugucken, geht er einfach einen großen Bogen um mich.

W-Was sollte das jetzt?
Gerade sich noch einen weg lachen und jetzt einen auf abweisend tun..?
Hat er etwa für einen kurzen Moment vergessen, dass er eigentlich auf Abstand ist?

In dem Augenblick drehe ich mich um und halte ihn an seinem Arm fest.

"Warte doch, Kozato-kun!", rufe ich.

Nun sieht er mich an.
Wir blicken uns tief in die Augen; für eine lange Zeit.
Doch dann wandt er sich schnell von meinem Blick ab und befreit sich von meinem Griff.
Gerade als er losgehen will, rufe ich mit zugekniffenden Augen:
"Was ist bloß los mit dir?
Wieso gehst du mir aus dem Weg?
Wenn dich etwas bedrückt, dann erzähle es uns doch.
Wir sind deine besten Freunde!"

Nun schaut er etwas bedrückt zur Seite.

"Es tut mir Leid, aber genau 'dir' kann ich es nicht erzählen..."

"Genau mir kannst du es nicht erzählen..?
Ist es denn so schlimm, dass du es sogar deiner jahrelangen besten Freundin nicht erzählen kannst?"

"...So schlimm ist es gar nicht, denke ich.
Aber...
Ich kann es dir halt nicht erzählen...
Denn das würde nur unsere Freundschaft zerstören."

"Das was du gerade tust, ist auch nicht gerade gut für unsere Freundschaft... Aber wenn du es so möchtest...
Dann werde ich nicht weiter nach fragen..."

Ich bin schon traurig darüber, doch ich will es ihm zuliebe akzeptieren.

"Gut... Dann werde ich mal gehen..."

Genau in dem Moment, als ich los gehe, umarmt mich Kozato-kun von hinten.
Ich bekomme auf der Stelle Herzrasen.

"K-K-Kozato-kun??"

"Ich halte es nicht mehr aus! Eigentlich wollte ich es dir ja nicht sagen, um die Freundschaft nicht zu zerstören.
Doch ich werde es nun riskieren.
Ich möchte es einfach loswerden und es dir unbedingt sagen..."

Vor Schreck kqnn ich nichts dazu sagen.
Wäre mir sowieso nicht gelungen, denn er spricht sofort weiter:
"Ich liebe dich, Yuzuki-chan!"

Shitto no Kawaii (Süße Eifersucht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt