Kapitel 14 - Hund Shiro! ✔

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"Gut, dann werde ich dich heute mal nach Hause bringen."

"W-Was? A-Ah, ja klar. Natürlich..."

"Was ist los?", fragt Ren-kun mich besorgt.

"...N-Naja... Kozato-kun hat sich gerade merkwürdig benommen..."

"Das habe ich auch bemerkt...
Aber lassen wir ihn erstmal.
Wenn er uns sein Problem erzählen möchte, dann hören wir ihm zu.
Wenn nicht, dann warten wir einfach, bis er sich dazu entschieden hat."

"Meinst du?", frage ich unsicher darüber.

Er nickt und lächelt dabei leicht.

Ich weiß nicht...
Ren-kun scheint zwar Recht zu haben... Aber...
Wir müssen ihn doch als Freunde aufmuntern können?
Wenn wir den Grund nicht wissen, dann können wir es nicht, oder?
Wenn wir versuchen würden ihn aufzumuntern, ohne den Grund zu wissen, könnten wir ihn in jedem Moment mit ein paar Wörtern verletzen...
Deswegen müssen wir ja auch den Grund wissen...
Oder...?
Naja, weil Ren-kun gerade gesagt, dass Kozato-kun sich selber dafür entscheiden soll, ob er uns den Grund verrät, belasse ich es für heute dabei...

Nach diese langen Überlegung, rufe ich mit einem leicht aufgesetztem Lächeln:
"Ok, dann machen wir uns mal auf dem Weg nach Hause!"

Ren-kun bemerkt es wahrscheinlich, denn er schaut etwqs depremiert zur Seite.
Auf dem Weg entsteht auf einer komischen Art und Weise eine Distanz.
Die Stille umgibt uns.
Doch dann hören wir plötzlich einen Hund bellen:
"Wuff! Wuff!"

Wir beide erschrecken auf.

"W-War das ein Hund?", frage ich, um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört habe oder es mir eingebildet habe.

"Wuff! Wuff!"

"Scheint so zu sein", sagt Ren-kun.

Wir blicken uns in der Umgebung um, doch wir sehen keinen einzigen Hund.
Nur eine leerstehende Kiste.

Warte... Eine leerstehende Kiste??

Ich ziehe Ren-kun zu mir und führe ihn zu dieser Kiste.

"...! E-Ein Hund... A-Ausgesetzt...", sage ich und nehme ihn in meine Hände.

Er war so schön weiß und so weich, wie ein Kuscheltier.

"Wollen wir ihn mitnehmen?", fragt mich Ren-kun und streichelt den Hund am Kopf.

"Meine Eltern werden es mir bestimmt nicht erlauben..."

"Wir können ihn ja mit zu mir nehmen.
Ich wohne immerhin alleine.
Dieser Hund hier könnte mir sogar Gesellschaft leisten", sagt er und grinst förmlich vor Freude.
Ren-kun war schon immer ein Tierfreund.
Immer wenn er ein Tier erblickte, strahlte er vor Freude.
Einfach nur süß!

"Hihi, wenn wir ihn aber zu dir nach Hause bringen, möchte ich mich auch um ihn kümmern!"

"Ja, natürlich. Immerhin hast du ihn ja auch entdeckt", sagt Ren-kun und lächelt mich an.

"Hehe! Lass uns ihn zu dir nach Hause bringen!", rufe ich und wir nehmen die Kiste mit uns mit.
Ren-kun wohnt überraschenderweise nur zwei Straßen weiter als ich.
Angekommen schließt er seine Wohnungstür auf und wir gehen hinein.

Ehm.. Ich bin ein Mädchen... Und gehe in einer Wohnung eines Jungen...
Ui ui ui...
D-Das macht doch nichts... Denke ich...
W-Wir sind Freunde aus unseren Kindertagen..!
Wir kennen uns schon sehr lange!

Ich trete hinein, ziehe mir meine Schuhe aus und schaue mich dabei um.
Viele Kartons und ein paar Farbeimer im Flur.

"Noch nicht ganz fertig die Wohnung?", frage ich und beobachtete ihn dabei, wie er den Hund aus dem Karton nimmt.

"Ähh, jaa.. Ich wollte morgen und übermorgen, also das ganze Wochende, alles fertig machen.
Die Wände streichen, auspacken und so."

"Wochenende... Hmm... Ich habs!
Kozato-kun und ich können ja vorbeikommen und dir dabei helfen!", rufe ich begeistert.

"Ehm, du und... Kozato-kun..?
Er war heute nicht so gut gelaunt...
Vielleicht sollten wir ihm erst Zeit für sich geben..?"

"Ach ja... Habe ich voll verpeilt...
...Gut! Dann komme eben nur ich vorbei und helfe dir!"

"Sicher?"

"Sicher!"

"Gut, wenn du darauf bestehst", sagt er mit einem sanften Lächeln.

"Wuff! Wuff!", bellt der Hund plötzlich.

Ich hocke mich zu ihm hinunter und frage ihn:
"Du willst uns morgen also auch helfen?"

"Wuff!"

"Hahah, das heißt wohl ja. Gut, abgemacht. Dann treffen wir uns alle drei hier, ja?", sage ich und streichel ihn.

"Wuff!"

"Hey, Yuzuki-chan.
Wir sollten ihm noch einen Namen geben."

"Namen...? Hmm...?", sage ich und grübel nach einem guten Namen.

Als ich ihn mir so betrachtet, fällt mir ganz flott einen Namen ein.

"Shiro!"

"Shiro?"

"Ja, Shiro! Das bedeutet 'weiß'!
Und er ist ja von oben bis unten weiß! Das passt doch, oder etwa nicht?"

"Das passt wirklich zu ihm", sagt Ren-kun lächelnd

Für eine kurze Zeit ist es still.
Denn Ren-kun ist damit beschäftigt Shiro anzustarren.

"Hmm... Jetzt, wo ich ihn mir so ansehe... Es ist ein Shiba Inu."

"Ein Shiba Inu? Ist das eine Hunderasse?
Ich habe noch nie von Shiba Inus gehört, geschweige denn überhaupt von irgendwelchen Hunderassen... Aber egal, hauptsache knuffig!"

Wir gehen danach in den Supermarkt, um Zubehör für Shiro zu kaufen.
Wir kaufen dort einen Fressnapf, einen Korb, Futter, ein Halsband, eine Hundeleine und paar Hundespielzeuge.
Shiro haben wir Zuhause gelassen, denn Hunde ohne Hundeleine dürfen nicht in den Supermarkt rein.

Nachdem wir zu Hause ankommen, rennt Shiro sofort zu mir und springt auf mich.
Ich verlier mein Gleichgewicht und da Ren-kun hinter mir ist, falle ich auf ihn.

Omg! Omg! Omg!
Diese Situation bereitet mir Herzklopfen..!

"Hahah, Shiro scheint echt stark zu sein", sagt Ren-kun und lacht dabei.

Ich musst dann auch lachen und vergesse diese peinliche Situation. Herzklopfen habe ich allerdings immer noch.

Ich nehme Shiro von meinem Schoß runter und stehe auf.
Ich drehte mich dann um und überreiche Ren-kun mit einem Grinsen die Hand.

"Danke", sagt er und nimmt meine Hand an.

Als wir beide nun auf den Füßen stehen, bemerken wir, dass die Einkaufstüten auf den Boden liegen.
Während ich die Sachen, die nun verteilt auf dem Boden sind, anschaue, sage ich:
"Hmm.. Wir sollten erstmal diese Sachen aufsammeln.
Lass uns aber danach Shiro füttern, er hat bestimmt riesigen Hunger!
Und danach gehen wir mit ihm spazieren!"

Ren-kun stimmt mir zu, indem er nickte.
Wir sammeln dann die Sachen, tun sie in die Einkaufstüten zurück und gehen ins Wohnzimmer.

"Komm, Shiro! Es gibt Futter!", rufe ich.

"Wuff!"

Shiro kommt angerannt und ich tue in seinem Futternapf Futter.
Er verschlingt alles in nur geschweige 3 Sekunden.

"Der arme... Er hatte sicherlich die ganze Zeit einen leeren Magen..."

Ich gebe ihm noch einen kleinen Nachschlag dazu.
Nachdem er satt ist, wollen wir nun mit ihm spazieren gehen.
Wir legen ihm einen Halsband um seinen Hals und beschriften es mit seinem Namen und Ren-kuns Adresse.
Nur noch die Hundeleine dran und dann konnte es losgehen.

Shitto no Kawaii (Süße Eifersucht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt