21. Reich und gelangweilt.

1K 94 364
                                    

———

Naruto wachte mit jemandes Kuss auf seiner Stirn auf. Finger liefen sanft durch sein Haar. Er stöhnte benommen und kämpfte darum seine müden Augen zu öffnen. Warmer Atem traf seine Wange, bevor ein feuchter Kuss darauf gesetzt wurde.
„Ich fahre zum Flughafen, Baby." Hörte er flüstern , woraufhin sein Blick sofort aufschnappte, die Sicht noch verschwommen und getränkt von Schlaf.

„Was?" murmelte er leise, heiser und rau.
Sasuke seufzte, drückte seine Lippen gegen die von Naruto und setzte sich an die Bettkante.
Er trug ein weißes Hemd, das Haar frisiert, gepflegt und in Form gebracht. Er roch so wunderbar, sein Kiefer glatt und frisch rasiert. Naruto setzte sich auf, bevor er den schönen Mann noch einmal genauer ansah.

Es dauerte einen Moment, bis er die Situation richtig registriert hatte.

Der Urlaub.

Wie konnte er das vergessen?

„Du gehst schon?" fragte er, unfähig, seine Enttäuschung zu verschleiern. Sasuke nickte. Sein Gesichtsausdruck weit von entspannt entfernt.
Naruto hasste es, ihn so gestresst zu sehen.
Er konnte sich nicht vorstellen, zwei Wochen mit Sakura isoliert in einem anderen Land zu sein.

„Sie hat mir heute morgen von der Reise erzählt. Ich glaube, sie hat erwartet, dass ich aufgeregt sein oder mich freuen würde, aber wir gerieten in einen Streit. Danach hat sie mich gezwungen, meine Koffer zu packen."

Naruto hatte das Paar schon gestern Nachmittag streiten hören, wobei Sakura diejenige war, die lauter wurde. Sasuke konnte man eher durch die Wände gedämpft grummeln hören. Was genau seine Worte waren, war schwer bis kaum zu verstehen, aber den Rest des Tages war seine Frau übel gelaunt und sie hatte kein Problem damit, es an dem Hausjungen auszulassen.
Als ob es nicht schon schlimm genug war, dass Naruto mit ihr zu Mittag essen musste, während sie über seinen Zeitplan sprachen und was er zu tun hat, in der Zeit, in der er allein sein wird.

Am frühen Nachmittag in zwei Wochen werden sie zurück sein, also beschloss Naruto die erste frei zu nehmen und am Dienstag der zweiten Woche wieder ins Haus zurückzukehren.
Die Telefonnummern von Kakashi und Iruka waren für ihn hinterlegt worden, falls er einen von beiden brauchen sollte.

Ebenfalls beschloss er, sich am Montag mit Ino zu treffen, bevor er die darauffolgenden Tage bei Hinata und Kiba verbringen wird. Sasuke hatte er allerdings nichts von seinen Plänen erzählt, dass er zu der Frau gehen würde. Zumindest noch nicht. Zuerst wollte er wissen, was genau Inos Absichten waren.

Zudem war er sich nicht sicher, warum Ino ihn nicht hat auffliegen lassen. Sie hatte schließlich allen Grund dazu. Sie war Sakuras beste Freundin, nicht seine. Und es schien irgendwie, als würde sie vom Elend anderer Menschen profitieren.

"Wirst Du es überstehen?" fragte Naruto und näherte sich Sasuke, der ihm ein erzwungenes Lächeln schenkte.

„Ich werd's schon schaffen."

„Du kannst auch so tun, als wärst du krank...So wie beim letzten Mal." schlug der Blonde in einem unbeschwerten Ton vor. Sasuke lachte schwach darüber, sah auf Narutos Hände und führte ihre Finger zusammen.

„Ich habe es damals nicht vorgetäuscht. Ich war wirklich sehr krank, Liebling." neckte er den Hausjungen und küsste seinen Handrücken. Naruto grinste und lehnte sich nach vorn, um die Lippen des Mannes einzufangen.
„Außerdem glaube ich, dass Sakura mich selbst in ein anderes Land ziehen würde, wenn ich im Bett im Sterben läge." murmelte der Uchiha, bevor er seine Arme um den kleineren Mann schloss.

The Uchiha's Servant. - Sasunaru Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt