34. Ino.

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Dreißig Minuten. Solange dauerte die Fahrt zu Inos Anwesen. Shisui und Itachi hatten Naruto angeboten, ihn dort hinzubringen, doch der Blonde lehnte ab und wandte sich stattdessen an ein Taxiunternehmen. Er wollte nicht noch mehr Umstände machen, er war froh, dass sie ihm überhaupt Gehör geschenkt haben.
Die Telefonnummern tauschten sie aus, damit sie weiter in Kontakt bleiben konnten.

Sowohl Konan, als auch Yahiko hatten Naruto mitgeteilt, dass er bei ihnen jederzeit willkommen sei, ob im Laden der Frau, oder im Nachtclub und er sich unabhängig von Sasuke gerne melden könnte. Und obwohl Itachi anfangs nicht den Anschein machte, als würde er mit der ganzen Sache etwas zu tun haben wollen, sorgte er sich doch sehr um seinen kleinen Bruder.

Oft stellte Naruto sich die Frage, ob es Sasuke gut gehen würde und ob er denn überhaupt noch bei Sakura war. In vier Wochen konnte schließlich viel passieren. Nun, er hoffte wirklich inständig, dass er von Ino mehr erfahren wird.

Naruto erinnerte sich nicht mehr an die Adresse, aber er hatte die Strecke noch grob im Kopf und sagte dem Fahrer des Taxis, er solle einfach so lange weiter fahren, bis sie bei einem großen lilafarbenen Haus ankommen würden.

Dort trat er vor die Tür und brachte die Hand nach oben, um zu klingeln. Er kam sich ziemlich verzweifelt vor, denn er hätte nicht gedacht, jemals wieder einen Fuß, auch nur in die Nähe dieses Hauses zu setzen. Vor allem nicht, nachdem Ino ihm gesagt hat, dass Sasuke ihn sowieso verlassen wird, sobald Sakura von der Affäre Wind bekommen sollte.

Nichtsdestotrotz, war Ino nun die einzige Person, über die er Kontakt zu Sasuke aufbauen könnte, ohne Sakura mit einbeziehen zu müssen. Er hatte weder die Nummer von Suigetsu, noch die von Kakashi oder Iruka. Also, war die reiche Blondine seine letzte Option. Und seine letzte Hoffnung.

Es dauerte einen Moment, bis ihm geantwortet wurde. Diesmal öffnete ein anderer Mann die Tür. Er war schlanker als der vorherige und sah etwas blass um die Nase aus.
Deutlich unbeeindruckt sah er Naruto an, bevor er fragte: „Kann ich ihnen helfen?", die Stimme leise und monoton.

Naruto brachte die Arme um sich selbst, als ihn ein eisiger Windstoß erwischte, seine Augen verengten sich. „Ist Ms. Yamanaka zu sprechen?"

Die Sonne stand bereits tief am Horizont. Sie würde bald untergehen. Kiba und Hinata waren womöglich schon auf dem Weg nach Hause. Naruto dachte, dass er ihnen besser Bescheid geben sollte, wo er sich aufhielt, nicht dass sie sich noch Sorgen machten, weil er nicht Zuhause war. Hinata würde wahrscheinlich sofort annehmen, dass Naruto irgendwas dummes machen könnte, oder in Schwierigkeiten steckte.

„Und wer ist da?", wollte der Angestellte wissen. Der Tonfall genervt. Naruto biss sich auf die Unterlippe und fuhr mit den Fingern durch sein Haar.

„Sagen sie ihr, Naruto Uzumaki möchte sie sehen", brachte der Blonde hervor, ehe er seine Hände in die Taschen seiner Jacke steckte. Der Mann rollte nur mit den Augen und schlug ihm die Tür vor der Nase zu.

Naruto trat einen Schritt zurück, blickte wahllos in der Gegend herum und wartete, bis er hineingelassen wird. Dabei schaukelte er nervös auf seinen Fersen herum. Schnee begann erneut zu fallen und schon fing er wieder an zu frieren.
Als er jemanden hörte, der sich hinter der Tür bewegte, richtete er sich auf und hielt den Atem an.

Nun war es Ino selbst, die die Tür öffnete. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht bat sie den ehemaligen Hausjungen der Uchiha zu sich hinein. Sie trug ein umwerfendes schwarzes Kleid, mit einem lila Seidenschal über ihre die Schultern geworfen.
„Naruto. Wie überaus amüsant, dass du hier bist", sagte sie und schloss hinter sich ab, nachdem beide ins Haus getreten waren. „Ich habe gehört, was passiert ist. Niemals hätte ich dich für einen Dieb gehalten.", scherzte sie in einem herablassenden Ton.

The Uchiha's Servant. - Sasunaru Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt