Kapitel 6

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Nachdem Elternwochenende kehrt wieder Ruhe in die Nevermore Academy ein. Der normale Schulalltag nimmt wieder seinen Lauf und die Schüler und Schülerinnen stehen unter enormen Schulstress.

Wednesday hat viel über die Gespräche mit ihrer Mutter und Bianca nachgedacht. Sie ist zu dem Entschluss gekommen, dass sie nicht gut genug für Enid ist und hat versucht Abstand zu ihr zu bekommen. Allerdings hat das nicht so gut funktioniert, den ihr erwärmtes, mit Liebe gefühltes Herz hält diesen Abstand nicht aus. Deshalb versucht Wednesday sehr oft in der Nähe von Enid zu sein. Aber dabei achtet sie darauf, dass sie nicht komplett alleine mit Enid ist. Am Anfang hat es die anderen Freunde verwundert, aber schon bald hat jeder festgestellt, dass Wednesday sich in Enid verliebt hat. Keiner traut sich sie darauf anzusprechen und alle akzeptieren die plötzliche Anwesenheit von Wednesday an vielen Gruppenaktivitäten. 

Enid ist so sehr mit der Mate Sache beschäftigt, dass sie von der plötzlichen Nähe Wednesday nichts mitbekommt und auch nicht die tödlichen Blicke die ihre Mitbewohnerin ihrem Freund Ajax schenkt. Enid ist verzweifelt, denn nicht nur ihr innerer Wolf Hope meldet sich nicht mehr. Sie weiß auch nicht mehr ob sie Gefühle für Ajax hat. Doch sie hat Angst sich zu trennen, denn er könnte ihr Mate sein. Aber sie muss auch oft an Wednesday denken und wie ihr Herz verrückt spielt, wenn sie in ihrer Nähe ist. Sie hat verschiedene Bücher über die Mate Sache gelesen und herausgefunden, dass man ohne einen Mate überleben kann. Dies aber sehr schwierig ist. 

"Enid, was meinst du?"

"Was, meine ich zu was?"

"Ach, Enid du bist mal wieder ganz wo anders. Wir diskutieren gerade, welcher neue Schüler heute auf die Nevermore Academy kommt. Schon vergessen, er kommt anscheinend heute."

"Nein, natürlich weiß ich das noch. Keine Ahnung, bestimmt ist er ganz nett. Vielleicht ist er ein Vampir?"

Wednesday schaut Enid an und bemerkt das sich ihre Mitbewohnerin mal wieder komplett komisch benimmt. Auch auf ihrem gemeinsamen Zimmer ist Enid nur in ihren Gedanken verloren und sitzt einfach nur da. Jetzt, wo Enid endlich gelernt hat, wie man sich die Fingernägel lackiert und wie man Make Up benutzt. Das hat sie von Bianca und Yoko erfahren. Nur damit sie ihre Enid beeindrucken kann. Doch Enid beachtet Wednesday schon fast gar nicht mehr. 

So diskutieren die Freunde in der Gruppe noch länger, wie und wer denn der neue Schüler sei. Doch der Pausengong unterbricht die nette Atmosphäre und kündigt den weiteren Unterricht an. 

Als sich der Schultag endlich zum Ende neigt, sind die Schüler fix und fertig. Zusammen essen sie gemeinsam zu Abend. Alle Gespräche drehen sich mal wieder um den neuen Schüler, der noch immer nicht angekommen ist. Nur Enid ist mal wieder in ihren Gedanken und so merkt sie nicht, dass Wednesday sie mit sehnsüchtigen Blicken beobachtet. Nach dem Essen wollen alle noch im Gemeinschaftsraum einen Film zusammen sehen. Wednesday würde viel lieber an ihrem Roman weiterschreiben, anstatt an solchen Aktivitäten teilzunehmen. Doch als Enid mit leuchtenden Augen für einen Filmabend stimmt, konnte sie nicht absagen. So kommt es das sie mit ihrer geliebten Enid und den anderen im Gemeinschaftsraum sitzt und sich die Diskussion über die Filmauswahl anhört. Als sie sich endlich für einen Actionfilm entschieden haben, klopft es an der Tür. 

Direktorin Weems tritt in Begleitung mit einem jungen Mann herein. "Darf ich vorstellen, dass ist unser neuer Schüler Joel Glicker. Bitte zeigt ihm die Schule und kümmert euch um ihn. Viel Spaß noch."

Joel läuft auf die Gruppe zu und bleibt vor Wednesday stehen. Er nimmt ihre Hand und gibt ihr einen Handkuss mit den Worten "Hallo, Wednesday. Hast du mich vermisst?"

Wednesday steht das erste Mal sprachlos in ihrem Leben vor ihrem ersten Sommercampcrush. 

Alle anderen stehen geschockt daneben und Enid kocht innerlich vor Wut, da Joel noch immer Wednesdays Hand hält. Ihre innere Wölfin Hope heult wütend auf. 

"Was machst du hier, Joel?" Wednesday findet endlich ihre Sprache wieder.

"Wir sind umgezogen und du kennst mich. In normalen Schulen wäre ich niemals zurecht gekommen. Außerdem hab ich in einem Zeitungsartikel dein Bild gesehen. Ich musste dich einfach wieder sehen meine geliebte Wednesday oder sollte ich Pccahontas sagen. Ich habe dich vermisst. Kein Tag ist vergangen an dem ich nicht an unseren schönen  gemeinsamen Sommer denken musste."

"Ich dachte nicht das ich dich nochmal sehen werde. Das ist ja schon so lange her. Joey, dass sind meine Freunde." 



WenclairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt