Henry öffnete uns die Türen und wir stiegen aus. Ich ging zum Kofferraum und schnappte mir mein Handgepäck und schmiss mein Handy samt Ohrstecker in die Tasche. Mir war es gerade herzlich egal, dass die Musik noch lief, da ich in öffentlichen Orten wie diesem hier, lieber voll konzentriert war.
Meine Eltern nahmen ebenfalls Ihr Handgepäck entgegen und ich rollte die Augen, da mein Vater und James förmlich aneinander klebten.
"Dad..." sagte ich langgezogen und piekste Ihm in die Schulter.
"Du hast doch gleich noch genug Zeit, um mit James zu reden!" beendete ich genervt meinen Satz.
"Jaja, schon gut Juls." Sagte er geschlagen und kramte in seinen Jackentaschen herum.
"Wie viel Kram Holst du denn noch aus den Taschen?" Fragte ich Ihn entsetzt, da alles mögliche zum Vorschein kam. Er warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu und im nächsten Moment grinste er breit.
Stolz gab er meiner Mutter und mir die Flugtickets und ich musste ein wenig schmunzeln.
"Und jetzt kommt das ganze restliche Zeugs wieder in die Taschen!"
Er seufzte und packte sämtliches wieder ein.
James gab uns allen drei Masken und Caps, die wir anziehen sollten, damit wir nicht direkt auffallen würden. Meiner Meinung nach war das auffälliger als ohne, aber mein Dad war dabei rigeros. Dann gingen wir hinein. Sobald wir durch die Tür gingen, wurde es augenblicklich lauter und wuseliger. Einige Leute rempelten uns an und ich konnte sehen, dass James näher an meinem Vater trat und mit Ihm redete.
Was für unwissende Menschen nach einem Freundschaftlichen Smalltalk aussah, war in Wirklichkeit nur Farce.
Natürlich sprachen beide gerne miteinander, denn sie waren schon seit dem College die besten Freunde, doch in Wahrheit kam er meinem Vater so nah, damit er Ihn im Notfall schützen konnte.
Ein weiterer von den Security, Charlie, trat an meine Mutter heran und sprach auch etwas mit Ihr.
Ich selbst spürte, wie Henry nach meinem Arm griff und ich drehte mich fragend um. Er nickte in Richtung eines Cafés und ich steuerte darauf zu. Kurz nachdem wir dort ankamen, trafen auch meine Eltern ein.
"Unser Flug geht vor deinem los." Sagte mir meine Mutter, ich nickte.
Da ich seit drei Jahren das einzige Kind des Königs war, war ich nun auch die Kronprinzessin und durfte somit nicht in demselben Flugzeug wie mein Vater fliegen. Sollte etwas passieren und eines der Flugzeuge abstürzen, gäbe es noch immer einen Monarchen der das Land regieren würde. Da es mir persönlich nichts ausmachte, konnte meine Mutter immer mit meinem Vater zusammen fliegen, während mich Henry begleitete.
Ich kramte mein Handy heraus und entkuppelte die Kopfhörer von meinem Handy und schaute auf die Uhr.
Wir hatten noch etwa eine Viertel Stunde, bis der Flug meiner Eltern ging und ca. 10 minuten bis sie zum Gate gehen mussten.
Wir bestellten uns etwas zum Trinken und besprachen noch einige Dinge."Flug: 214, bitte gehen sie zum Gate. In Kürze wird er starten." ertönte die Durchsage und meine Eltern tranken Ihre Kaffees aus.
"Also, wir sehen uns dann später." Sagte meine Mum zu mir und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Genervt zog ich den Kopf ein und merkte wie Henry, der mit Charlie und James an einem Tisch hinter uns saß, ohne Erfolg, versuchte sich das Lachen zu verkneifen.
"Mum, ich bin kein kleines Kind mehr!" Sagte ich schnippisch, doch sie grinste nur und wandte sich zum Ausgang.
"Na dann. Hab nen schönen Flug." Sagte mein Vater zu mir und klopfte mir auf die Schulter.
"Ja, Ihr auch." Ich blickte Ihnen hinterher und sah, wie meine Eltern mit James und Charlie beim Gate verschwanden.
Ich hörte einen Stuhl rücken und drehte mich um.
"Wir haben ja noch Zeit uns was zum Essen zu bestellen, nicht wahr?" Sagte Henry amüsiert und raf gleichzeitig einen der Kellner zu sich. Lächelnd rollte ich die Augen und ließ Ihm den Spaß.
Henry und ich waren gute Freunde. Soweit ich mich erinnern konnte, war er schon immer wie Pech und Schwefel mit Robert befreundet gewesen und mit der Zeit wurde er zu meinem persönlichen Leibwächter ausgebildet.
Zwar sahen meine Eltern es nicht gerne, wenn er nicht förmlich mit mir sprach, aber mir machte das nichts aus. In Wahrheit war ich sogar froh darüber, da er der einzige war, der so mit mir sprach. Außerdem waren meine Eltern gerade nicht hier und konnten uns somit nicht sehen.
Er bestellte uns Gebäck, welches wir während eines Smalltalks aßen und auf unseren Flug warteten.

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Royal Christmas
RomanceDas englische Königshaus war für seine großen Weihnachtsbälle bekannt. Doch eine einzige Situation reichte, um das alles zu zerstören. Ein schiefgelaufenes Attentat auf den König, brachte zur Folge, dass der Kronprinz starb. Dies ist nun etwas über...